Wie iss'n das eigentlich? - Ich sehr öfter Gespanne bei denen es so aussieht als ob die Maschine in Richtung Beiwagen geneigt ist. Bzw. die Fahrer sitzen nicht Gerade auf ihrem 3rad.
- Sind die nur "defekt"/"schlecht eingestellt"? - Gehört das etwa wirklich so? - Schmerzt das "Schiefsitzen" nicht im Rücken?
Schlecht eingestellt. Bei belastetem Gespann muss das Motorrad senkrecht stehen. Früher hat man es etwas vom Seitenwagen weg geneigt, aber das hat sich heute überholt. Auf keinen Fall wird das Motorrad zum Seitenwagen hin geneigt. Die anderen beiden Fragen haben sich ja damit erübrigt
Soweit ich es verstanden habe, geht es eher um den Nachlauf, als um die grundsätzliche Frage, Schwinge oder Telegabel - der gespannerforderliche Nachlauf läßt sich aber wohl mit einer Schwinge bautechnisch einfacher herbeiführen.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie falsch meine Vermutung war, bzw. auseinandergenommen wird ...
Zitat ...lese gerade alles über Gespanne...
So fängt das wohl an ...
"Man muß realistische Ziele haben, das hilft enorm im Leben." Jürgen Klopp
@3-Rad: soll das jetzt etwa heißen mit einer geänderten/nach vorn verlegten Achsaufnahme an der Gabel erreicht man die gleichen/selben Fahreigenschaften wie mit Schwinge ... oder wie oder was?!
Es kommt in erster Linie auf den Nachlauf an. Das erkläre ich aber nicht nochmal, da gibt es die Suchfunktion und viele Beiträge im Internet. Ganz kurz das Wesentliche: Ist der Nachlauf verkürzt (also die Achse weiter nach vorne gewandert), lässt sich ein Motorrad leichter lenken. Wie du das machst, ist dem Nachlauf und der Lenkeingenschaft völlig egal. Rein auf die leichte Lenkbarkeit bezogen, ist es dem Gespann völlig schnuppe, ob da eine Schwinge drin ist oder eine Telegabel, eine Dreiechslenkeraufhängung oder zwei Besenstiele. Dass die von dir probegefahrenen W-Gespanne mit Schwinge leichter zu lenken waren, lag ganz alleine an der Nachlaufverkürzung. Warum man trotzdem eine Schwinge bevorzugt hat mehrere Gründe: - Die Nachlaufverkürzung lässt sich so leichter darstellen (wurde schon gesagt) - Die Schwinge ist stabiler als die labberige Gabel der W (Die Wehrmachtsgespanne z.B. hatten entsprechend stabile Gabeln) - Die Schwinge verspannt sich nicht bei Kurvenfahrten - Bei der Schwinge kann man die Stoßdämpfer leichter wechseln und anpassen. - Eine Schwinge lässt sich verstellbar konstruieren - Eine Schwinge ist in Kleinserie viel billiger und einfacher herzustellen - bei einer Schwinge lassen sich in der Regel die originalen Gabelbrücken weiterverwenden. - Beim Bremsen taucht das Gespann vorne nicht ein.
Ob die Achse vorne am Tauchrohr angebracht ist (wie beim KS750-Bild), oder direkt drunter oder dahinter hat erst mal mit dem Nachlauf nichts zu tun. Das ist ein Trugschluss.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist.