Zitat Keiner hätte verlangt, dass der " den Kopf hinhält"
Ich glaub vielmehr, dass die Menschen erwartet hätten von Ihm, dass er emphatisch ist, Mitleid zeigt, eine Kommission gründet die die Vorfälle aufklärt und echte ANTEILNAHME zeigt. Hätte dieser Sesselfurzer und Machtmensch das getan, wäre er wohl auch jetzt nicht abgewählt worden.
Stattdessen hat sich dieses Arschloch hinter Paragrafen versteckt und alles abgestritten, die Opfer hat er dabei nie wirklich bedauert. Ein echter ICH-Mensch halt.
So isses. Und jetzt wundert er sich, der Sauerland, weil er doch soviel Gutes für Duisburg erreicht hat. Er hat's einfach nicht kapiert.
Unabhängig von der Katastrophe und den falschen Reaktionen des gewesenen OB's und ohne den Opfern gar einen Vorwurf machen zu wollen - denn das wäre makaber - stellt sich mir eine Frage:
Hat nicht jeder eine gewisse Eigenverantwortung und überlegt sich einmal, in eine derartige Arena zu gehen? Irgendwie kann ich diese Massensuggestion nicht so recht nachvollziehen.
Schließlich war es nicht das erste Unglück dieser Art. Und wenn Menschenmassen, aus welchen Gründen auch immer - es muss gar nicht einmal eine Panik sein - in Bewegung geraten, haben einzelne in bestimmten Bereichen überhaupt keine Chance mehr.
Wie gesagt, es stellt sich auch ganz einfach die Frage nach der gewissen Eigenverantwortung.
Die Teilnehmer der Loveparade, vor allem die Opfer und Geschädigten, sind also durch ihre bloße Teilnahme nicht ihrer Eigenverantwortung gerecht geworden? Weil es auf solchen Veranstaltungen zu Unglücken kommen kann? Was ist das denn für eine Ursache-Wirkungs- und Verantwortungs-Sicht ?!? Dann darf man ja eigentlich auf kein Konzert o.ä. Großveranstaltungen mehr gehen. Und die in 999 von 1000 Fällen erfolgreichen Sicherheitskonzepte mit all ihren Auflagen und Fluchtwegen usw. usf. kann man sich sparen, weil doch jeder selbst verantwortlich ist. Ich kann mich nur mühsam beherrschen. Es gab mehrere Loveparades mit mehr Teilnehmern, die prima funktioniert haben. Warum sollten die in Duisburg annehmen, dass es nicht wieder so läuft? Ich habe 6 Jahre in Duisburg gelebt und kenne die Ecken und vor allem den Tunnel, wo die Sache aus dem Ruder lief. Völlig indiskutabel. Aber im Vorfeld nicht erkennbar für die Teilnehmer, die sich auf ein friedlich-fröhliches Fest freuten. Ich hoffe der Beitrag ist anders gemeint als ich ihn lese. Wäre dann aber sehr missverständlich ausgedrückt.
Zitat von CabooseDeinen Worten kann ich nur entnehmen, das du meinen Text missverstehen willst. Eine weitere Erläuterung kann ich mir daher sparen.
Nee, mach mal bitte ... ich versteh's nämlich auch nicht. Und ich bin mir sicher es gibt noch mehr hier ... die entweder nicht wissen was du genau meinst, oder gleich geschockt sind ob deiner Ansicht.
Ich interpretier's mal so: Da Motorradfahren an sich schon potentiell gefährlich ist, ist die Schuldfrage nach einem Unfall irrelevant ... ... es muß jeder selbst verantworten, ob er dabei evtl. über den Haufen gefahren wird ...
Zitat Deinen Worten kann ich nur entnehmen, das du meinen Text missverstehen willst.
Nein, will ich nicht. Warum und wozu sollte ich ?
Zitat Eine weitere Erläuterung kann ich mir daher sparen.
Kannst du natürlich, wäre aber schön, wenn nicht.
P.S. Obwohl, wie ich gerade feststellte, der Text verändert und zumindest teilweise entschärft wurde. Da kann man doch zu stehen und muss es nicht heimlich über Nacht machen, oder ? Muss jetzt zur Arbeit - und bis heute Abend wird's eh zerredet oder überholt sein.
Deinen Worten kann ich nur entnehmen, das du meinen Text missverstehen willst. Eine weitere Erläuterung kann ich mir daher sparen. __________________________
da erübrigt sich jedes weiter Wort, eine beleidigte Leberwurscht halt!
Ich möchte - vielleicht als kleine Erholungspause - auf Falcones Frage zurückkommen:
Meine Sicht: Als Verantwortlicher muss man nicht für alles und jeden geradestehen, was Untergebene möglicherweise an Mist verzapfen. (Trotzdem sind mir Menschen natürlich sympathisch, die sich hinter ihre Mannschaft stellen, auch wenn da mal Mist passiert.) Aber als Verantwortlicher hat man auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass die Randbedingungen für die Untergebenen auch vernünftig sind und man ist für die Regeln als solche verantwortlich. Und wenn dann was passiert, weil eben auch die Bedingungen nicht stimmen, kann man sich nicht zurückziehen und sagen, dass das ein anderer war, dann muss man eben seinen Kopf hinhalten.
Für mich ist halt oft nicht durchschaubar, was abläuft. Rücktritte ganz oben werden nach meinem Empfinden im öfter und immer schneller gefordert. Es riecht mir halt manchmal danach, als seien nur rein machtpolitische Gründe der Motor.
Heute morgen habe ich ein Interview mit Reinhold Messner zum Thema Berlusconi - Monti - (Wulff) gehört. War schon ganz lustig, wie RM gesagt hat, dass ihm das Ganze in D ziemlich grotesk vorkommt, mit welchen Bagatellen wir uns hier beschäftigen und gleichzeitig geht die eigentlichen Probleme keiner an... Aber nun wollen wir mal nicht zu sehr aus Duisburg abhauen.
Zitat da erübrigt sich jedes weiter Wort, eine beleidigte Leberwurscht halt!
Nun gib ihm doch keinen Vorwand, sich vor weiteren Erklärungen zu drücken. Mich interessiert, welche Gedanken - wenn nicht die, die Piko und ich herausgelesen haben - dahinterstehen. Bei vielen Themen finde ich die Erinnerung an Eigenverantwortung ja durchaus berechtigt, im Zusammenhang hier allerdings nicht. Ist aber auch nur eine Meinung.
Vielleicht meinte er, daß man sich des Risikos bewußt sein sollte, wenn man auf solch eine Veranstaltung mit vielen Menschen geht, daß da eben immer mal sowas passieren kann.