Da das Einlegen des ersten Ganges reich mechanisch funktioniert und nichts mit der Elektronik zu tun hat, kann es auch nicht wetterabhängig sein. Von den W650 ist so etwas auch nicht bekannt und darin unterscheiden sich die beiden Modelle auch nicht. Die Motordrehzahl im Leerlauf könnte etwas Einfluss auf die Schaltbarkeit haben. Bei Kälte (und die haben wir bei Regen ja derzeit) regelt die hoch und dann wird das Einlegen des Leerlaufs im Stand schwieriger. Versuchsweise mal etwas runterregeln. Es ist aber tatsächlich so, auch bei der W650, dass es vorkommt, dass der Leerlauf im Stand sehr schlecht bis gar nicht rein geht, wenn man den Ersten drin hat. Die Tricks mit etwas Kupplung kommen lassen oder bei leicht angehobenem Ganghebel das Motorrad etwas vor und zurück bewegen, sind dir ja bekannt. Eigentlich sollte es damit dann auch funktionieren. Die meisten von uns werden sich auch längst angewöhnt haben, schon vor dem Anhalten einfach vom Zweiten in den Leerlauf zu schalten und haben damit mehr oder weniger unbewusst das Problem umgangen. Ich meine daher, du wirst dich dran gewöhnen und die W800 ist ja auch noch neu, so das sich das ganze vielleicht noch gibt. Aber wenn es wirklich schlimmer als bei anderen Ws ist, kann ein Nachfragen beim Händler ja nicht schaden. Zumindest weiß er dann schon Bescheid, sollte sich ein Garantiefall daraus erwachsen. Echte Schäden sind diesbezüglich nicht typisch für die W, Schwergängigkeit schon.
Ich weiß, das ist jetzt nicht wirklich hilfreich, aber: wer fährt denn mit der W schon im Regen? Und steht dann noch anner Ampel im Regen? Ich mein - so was macht man doch einfach nicht!
Zitat von SerpelIch weiß, das ist jetzt nicht wirklich hilfreich, aber: wer fährt denn mit der W schon im Regen? Und steht dann noch anner Ampel im Regen? Ich mein - so was macht man doch einfach nicht! Gruß Serpel
susu: hi, da hast Du vollkommen recht! Das ist auch bescheuert. Ist aber so ne Marotte von mir, die ich mir einfach nicht abgewöhnen kann Es ist aber weniger schlimm geworden mit dem Regen, seit ich zwischen den Tropfen durchfahre
Zitat von Falcone Es ist aber tatsächlich so, auch bei der W650, dass es vorkommt, dass der Leerlauf im Stand sehr schlecht bis gar nicht rein geht, wenn man den Ersten drin hat. ..... Aber wenn es wirklich schlimmer als bei anderen Ws ist, kann ein Nachfragen beim Händler ja nicht schaden. Zumindest weiß er dann schon Bescheid, sollte sich ein Garantiefall daraus erwachsen. Echte Schäden sind diesbezüglich nicht typisch für die W, Schwergängigkeit schon.
susu: Hi Falcone, ja, das ist dann tatsächlich so, dass er eben gar nicht mehr reingeht, unabhängig von den üblichen "Maßnahmen" in so enem Fall. ich werd es im Auge behalten und auch mal anrufen (siehe oben)
also die Geschichte mit der niedrigeren Öltemperatur ist nicht von der Hand zu weisen. Ich habe das ganze mal auf dem Großrechner simuliert und ermittelt, daß durch das Verdunsten der Regentropfen bei sonst gleichen Bedingungen die Temperatur an der Gehäuseoberfläche um durchschnittlich 2,36 °C (Wert ist gerundet!) absinkt. Inwieweit sich das auf die Öltemperatur auswirkt, muß noch in einem zweiten Rechengang ermittelt werden - vielleicht bin ich Anfang nächster Woche schon so weit. Es muß aber auf jeden Fall kälter werden.
Nun kommt natürlich noch die Fahrweise dazu, die bei Regen regelmäßig etwas verhaltener ist, bzw. sein sollte. Unterm Strich wird sich also gewiß eine etwas niedrigere Öltemperatur einstellen - wobei der Einfluß auf die Schaltbarkeit des Leerlaufes noch umstritten ist.
Ein anderer Punkt ist mir bei der 3D-Simulation des Getriebegehäuses aufgefallen: wenn der regennasse Stiefel in einem kritischen Winkel zum Schalthebel steht, sinkt der Reibwert zwischen Leder und Gummi so stark ab, daß der Fuß abrutscht. Durch Zwangsschrägstellung des linken Stiefels kann dieser kritische Winkel zwar vermindert werden, aber die Kräfte auf die Schaltwelle steigen dadurch extrem an.
Möglicherweise ist hier eher der Grund zu suchen ??
Ich kann dir das vereinfachen: Etwa 5 Minuten durch den Regen fahren und die Öltemperatur sinkt von 120 auf 60 Grad. Geht verblüffend schnell, auch im sommer. Und das ist sogar ernst gemeint
[quote="Wännä"]Moin, also die Geschichte mit der niedrigeren Öltemperatur ist nicht von der Hand zu weisen. Ich habe das ganze mal auf dem Großrechner simuliert
susu: besten Dank Wännä, für die Sumila... Salim... Simula.. also dingens da!! Ich hab natürlich auch schon eine Testreihe durchgeführt, um großrechnergestützte Simulationsverfahren empirisch nachzuvollziehen. Entscheidend ist in der Tat die Windstärke, denn je nachdem treffen die Regentropfen mithin die Feuchtigkeit in unterschiedlichen Winkeln auf abkühlgefährdete Bauteile mit Leerlaufschaltfähigkeitsrelevanz. Dies führt zu signifikant unterschiedlichen Abkühlreaktionen. Der bereits erwähnte kritische Anstellwinkel regennasser Stiefel hat sich dagegen als nicht relevant gezeigt, was eine Testreihe mit stundenlangem Barfußfahren im Regen unwiderlegbar bewiesen hat.
Aber da ist sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht!
Zitat von pelegrinoDiese Komplikationen sind aber im letzten Jahr aufgetreten, stimmt's? Müßte 2012 aber von allein behoben sein - das ist 'n Schaltjahr !
Meine alte Gummikuh hat schon neun Schaltjahre erlebt, das hat sie auch nicht beeindruckt - ist halt 'n Charakterviech! Wenn sie mich ärgern will, macht sie Radau! Aber die akustische Schaltanzeige ist ja bei den Dingern legendär.