In der aktuellen Ausgabe der "Motorrad Classic ist ein sehr kenntnis- und umfangreicher und hübsch bebilderter Vergleichstest zwischen der BSA A10, der Yamaha XS 650 und der W (650).
Die Stärken der Britin werden recht treffend beschrieben und ich erkennen manches meiner Triumph Tiger (Baujahr ´81), die ich viele Jahre in den 80ern gefahren habe, wieder. Neben dem Klang auch das extrem leichtfüßige, handliche Fahrverhalten. Aber lest selbst, was dort steht, für meinen Geschmack lohnt es sich!
Was da nicht steht, tatsächlich auch schwer zu messen ist, ist die Zuverlässigkeit, die genau der Grund für mich ist, heute eine W zu fahren - mit extrem viel Spaß und Sorgenfreiheit. In den gut 40.000 Kilometern. die ich seinerzeit mit meiner Tiger gefahren bin, war vom (kalkulierten und planmäßig) eingetretenen Kurbelwellen-Lagerschaden bis zum kapitalen Getriebeschaden so ziemlich alles vorhanden. Abgerissene/losvibrierte Kleinteile, eingerissene Auspufftöpfe und Krümmer und Dutzende solcher Bagatellen lassen wir hier einfach unerwähnt. (Ihr ahnt nicht, was an so ´ner Kiste alles kaputt gehen kann ...) Bei allem Spaß mit der tollen Lady hat mich das doch eine Menge Nerven, Zeit und Geld gekostet und war am Ende auch der Trennungsgrund.
Und da die W genauso viel Spaß macht (alles halt einen Tick weicher und etwas gewichtiger), auch toll aussieht und dazu noch robust und pflegeleicht ist, fahre ich jetzt genau das richtige Motorrad! Aber das wird hier ja wohl keinen so richtig überraschen ....
Und noch mal ein Blick in die Presse:
Zur W 800 gab es am 1.11. in der FAZ einen Fahrbericht. Zitat: "Selten hat dem Autor ein Motorrad so viel Spaß gemacht wie diese Kawasaki."
Die Tiger hatten wir auch, allerdings keine 40.000 km , sondern etwas mehr als die Hälfte
Was für einen Getriebeschaden hattest Du? Bei uns war einfach das Zahnrad vom zweiten Gang zerbrochen und die Stücke lagen in der Box. Immerhin konnte man die Wellen rausnehmen, ohne das Gehäuse aus dem Rahmen zu hieven.
Klar fährt die W nicht so, wie ne Engländerin, aber mit viel Feintuning kriegt man sie auch dazu, unten noch ein wenig besser zu werden (auf Kosten der Höchstleistung)
bei mir waren die Nadellager im Schaftrad - also dem Ding, wo das Kettenritzel von außen ´drauf sitzt - hin. Die Nadeln lagen fröhlich am Boden des Getriebes rum.
Ergebnis: Eine neue Getriebewelle und eine Mordsfummelei, die zwei hintereinander (!) im Schaftrad sitzenden fragilen Nadellagerkäfige (tiefgekühlt) liebevoll ins (brüllend heiße) Schaftrad zu dengeln,
Was tut man nicht alles für seine große Liebe...!?
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