modell japan: an jeder strassenecke ein 24-stunden-laden. sind zwar alle franchises der grossen ketten, aber dafuer eben auch direktwarenbezug und keine grosshaendler dazwischen. besitzer/franchisenehmer sind in der regel irgendwelche mittelstaendlerehepaare, die den laden tagsueber schmeissen und organisieren, und am abend / nachts / am wochenend stehen irgendwelche desinteressierten studis hinterm tresen und verdienen sich ein zubrot. eine servicedichte, da kannste in dland nur traeumen davon, und haufenweise jobs. zusatzlizenzen fuer die franchisenehmer via bankautomat und paketservice im laden. wenn der standort nicht passt und sich der laden nicht rechnet, dann lebt er nicht lang, aber nachdem das ganze land pickepackevoll damit ist, scheint es sich zu rechnen.
aber monti hat schon recht. ich fordere auch konsequentes arbeitsverbot am schabbes fuer alle, die nicht im notfalldienst arbeiten. und nachtarbeitsverbot! zugunsten des geregelten familienlebens. einschliesslich taxifahrer. geht in israel schliesslich auch!
monti, dein traum: nur mo bis fr von 7 bis 4 im taxi! der rest der zeit gehoert ganz allein dir! subber, eh?
Oh no, was habe ich nur für eine Diskussion vom Zaun gerissen. Ich wollte euch lediglich nur informieren das man demnächst Sonntags nach NL fahren kann, zum einkaufen. Das ist nicht neu, schon klar. Neu ist ab nächstem Jahr nur das es an 52 Sonntagen im Jahr so sein wird.
Ob man das nutzt oder nicht, ob man das toll findet oder nicht, sollte doch jedem selbst überlassen sein. Wenn sich das nicht lohnt, würden die Geschäfte auch wieder geschlossen. Dann kehrt wieder Ruhe ein in die Gemüter der Niederrheinischen Tiefebene. Das Sonntägliche Highlight wäre nach dem traditionelem Kirchgang dann das Mittagessen und Faulenzen bis zum Bettgang.(Gähn)
Aber jetzt mal von der praktischen Seite her gesehen. Ich hatte mal vor Jahren an unserem National-celebration-day eine Zimmerdecke mit Holz verkleidet. Für die Lattenunterkonstruktion sind mir die Dübel ausgegangen. Da stand ich nun, ohne Dübel. Ohne Dübel hätte ich nicht weiterarbeiten können. Also rauf aufs Mopped, ebend rübergefahren in den nächsten niederländischen Baumarkt und `ne Stunde später ging alles weiter.
Und erzählt mir nichts von Sonn-und Feiertagen nicht zu arbeiten. Einen Tag nach meiner Facharbeiterprüfung kam mein Meister zu mir."Peter, ab morgen haste Nachtschicht!" Das ist jetzt 25 Jahre her und wird sich bis zur Rente auch nicht ändern. Wenn von mir erwartet wird zu "Unnzeiten" zu arbeiten, dann erwarte ich im Gegenzug auch zu "Unzeiten" meinen privaten Kram nachgehen zu wollen.
Bei unseren Niederländischen Nachbarn geht das irgendwie alles lockerer ab. Während in Deutschland noch disskutiert, lamentiert und nach Regelungen gesucht wird, geht das in Holland ganz locker flockig vonner Hand.
Ok,lieber Manxman, kommen wir da mal mit den gleichen abgegriffenen Vorurteilen.
Ein Lehrer hat ja gut reden.
spult seine, seit Jahren vorbereiteten Stunden ab, und geht anschließend ab mittags in den Feierabend und nächste Woche in die Ferien.
Ach, das ist gar nicht so? Dammisch noch! Da muß ich wohl ein Vorurteil haben.
Übrigens, in Deutschland kann man doch inzwischen auch überall von 7 Uhr morgens bis 10 Uhr abends einkaufen. Ebenso an vielen Sonntagen. Und was man sonst noch so braucht läßt sich auch bei uns rund um die Uhr An Tankstellen und in Bahnhöfen besorgen. Die Wirklichkeit hat diese Diskussion doch schon lange eingeholt.
Da sich jetzt die Kunden auf diese langen Einkaufszeiten verteilen, kann man also schön die Festen Stellen auf viele kleine Minni jobs verteilen. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema, über das wir dann nächste Woche lamentieren.
Ich kann allem wiederstehen, außer der Versuchung.
Zitat Ist es ein "grosser Sprung" gewesen, als man die Ladenöffnungszeiten von 18.30 Uhr auf 20.00 Uhr ausdehnte (mittlerweile habens auch vereinzelt bis 22.00 Uhr geöffnet)
Damit wird der Tod des kleinen Händlers endgültig besiegelt! Wer kann es sich denn als kleiner freischaffender Händler leisten diese Öffnungszeiten mitzumachen? Dann Sonntags auch noch im Laden stehen?
Als das Ladenschlußgesetz eingeführt wurde, hat man sich auf halb elf geeinigt. Das war nicht der Tod, sondern die Chance für den kleinen Einzelhändler.
Übrigens, wenn ich die türkischen Läden so sehe, dann sehe ich Leben, aber wo ist der Tod?
Oder will den Job evtl. einfach nur keiner machen ????
stimmt, lieber norbert, die diskussion is eigentlich muessig.
aber wies der scheitan will, hab ich mich mit dem hinweis auf japans kleinhaendlergewimmel in voelliger missachtung meiner hehrsten vorsaetze ("du weisst doch, von wem es kommt, moensch!") mal wieder von einem montismus zum reagieren verleiten lassen.
Zitat Damit wird der Tod des kleinen Händlers endgültig besiegelt!
Hier scheint das mit den kleinen aber nicht zu funktionieren.
Die kleinen Einzelhändler, sind hier praktisch ausgestorben. Das läuft nur über die großen, und nicht, weil es sich rechnet, sondern aus Verdrängungs und Marktanteilsgründen. Bei uns in der Stadt haben praktisch alle Lebensmittelmärkte von 7 - 22 Uhr auf. Überall herscht übrigens gähnende Lehre. Das wird sich sicher noch selbst regulieren.
Die Tanke ist das Pendant zum kleinen Händler in anderen Kulturen
Ich kann allem wiederstehen, außer der Versuchung.
Obwohl ich alter Gewerkschaftler bin, soll von mir aus jeder seinen Laden öffnen wann er lustig ist - das regelt sich dann mit der Zeit von selbst, außerdem gibt es auch Leute, die ganz froh sind, zu anderen Zeiten arbeiten/einkaufen zu können als die meisten anderen. Uhr einkaufen - mach' ich aber nicht, denn dann gibt's das DDR-Feeling dazu: abends sind dann nämlich Bananen und Frischwaren aus ... heute Morgen war ich auch schon dort, und habe u.a. Vla gekauft - den gibt es also auch schon bei uns, und ich brauch' deshalb nicht mehr sonntags nach Käsien zu fahren !
An den Unis zum Bleistift sollte man den armen Studenten auch nachts die Möglichkeit geben, ihre Versuche durch zuführen...
Von mir aus ... ich persönlich hab' nix gegen Schichtarbeit, im Gegenteil: da ergeben sich zeitlich gesehen ganz andere Möglichkeiten für meine Aktivitäten . Hab' ich früher gern gemacht, Spät- oder Nachtschicht. Zugegeben: wie das nach Jahren für die Betroffenen aussieht, will ich dabei mal nicht ausklammern. Und wenn das so weitergeht, mit den steigenden Studentenzahlen, dann wird das vielleicht sogar kommen - warum auch nicht? Ich sehe da, wie gesagt, durchaus auch Chancen für neue Möglichkeiten.