Beim Auto bin ich da pragmatisch. Runtergeschaltet wird erst bei 1500, hochgeschaltet (wenn die Zeit da ist) bei guten 2000. So braucht selbst die Korea-Schleuder weniger als 8 Liter. Mit dem Mopped dieht das anders aus, da wird auch mit Gasstoß runtergeschaltet, klingt einfach besser und hinten kann's nicht blockieren. Hochschalten erfolgt auch später, sonst würde die spanische Küchenmaschine mich abwerfen...
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Zitat von WännäVor roter Ampel laß ich den Motor laufen. Die Einsparung ist einfach zu klein. Anner Schranke mach ich hin aus.
Steile Pässe runter mach ich ihn auch aus und zieh sogar den Schlüssel ab, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich ganz aus ist. Nicht, dass da am Ende noch unnötig Sprit vernudelt wird ...
Ich hab ja nun einen kleinen TDI. Hier und da liest man, dass es besser ist, den Motor wegen dem nachlaufenden Turbo noch eine kurze Zeit im Standgas oder so laufen zu lassen, das schmiert den Turbo, der ja immerhin mit (irgendeine hohe Zahl... 20.000??? Umdrehungen???) da rumschlaudert. Wenn das so ist, dann würde ja gerade aus diesem Aspekt heraus das Ausschalten des Motors bei jeder möglichen Gelegenheit kontraproduktiv sein. Oder denk ich wieder falsch???
Mir ist das bekannt von den Turbos der ersten Stunde. Aber heute ist das gewiss nicht mehr so, das würde ja jede Start-Stop-Automatik ad absurdum führen. Oder liege ich da falsch? Bei modernen Autos ist es mit meinem Wissen nicht gerade weit her.
Zumindest Mercedes bietet ein sogenanntes Eurotaxi an, hier sind die Fahrwerkskomponenten verstärkt und auch elektrisch ne dickere Lichtmaschine, Batterie und Anlasser drin.
Gruß der WWerner, der das von seinem Kumpel weiss der "Taxi" heisst und fährt
Nun mit Honda Innova oder F800 oder BMW R1100R Nr.: 368370 und Heeler SW Nr.: 53 flott unterwegs
Zitat das würde ja jede Start-Stop-Automatik ad absurdum führen
Ich halte ja die ganze "Start-Stop-Thematik" für ABSURD ... gut, an Bahnübergängen und Baustellenampeln vielleicht, aber da hat man schon immer den Motor ausgemacht und dort macht das ja auch Sinn ... aber an der Ampel?! In letzter Zeit passiert mir immer öfter, daß ich an Ampeln erst nach 2-3Phasen rüberkomme - warum wohl? Weil einige "Motorabsteller" nicht aus dem Quark kommen ...
Ich behaupte mal komplett gerechnet macht das keine oder kaum eine Ersparnis ... und wenn doch, dann verbraten diese Heinis mit dem Spritspartick den restlichen Treibstoff eben mit dem Laubbläser oder erzeugen das eingesparte CO2 mittels Abfackeln von Butanflaschen beim Unkraut vernichten ... gern auch in der neu eingeführten Umweltzone in Halle ...
Ich hab ja nun einen kleinen TDI. Hier und da liest man, dass es besser ist, den Motor wegen dem nachlaufenden Turbo noch eine kurze Zeit im Standgas oder so laufen zu lassen, das schmiert den Turbo, der ja immerhin mit (irgendeine hohe Zahl... 20.000??? Umdrehungen???) da rumschlaudert. Wenn das so ist, dann würde ja gerade aus diesem Aspekt heraus das Ausschalten des Motors bei jeder möglichen Gelegenheit kontraproduktiv sein. Oder denk ich wieder falsch???
Gruß Bernd
Niemand denkt falsch,
aber . . . . die Läufer dieser Turbolader haben extrem wenig umlaufende Masse (schon immer gehabt) und folgen den Lastzuständen des Motors sozusagen subito . Ich such nochmal ein schönes Tube-Filmchen raus . . .
Die Verzögerung beim Einsetzen der Leistung ist allerdings immer noch vorhanden und wird vom Fahrer bemerkt. Beim Gaswegnehmen läuft die Turbine auch noch nach, aber dort hat der Nachlauf (beim Diesel) keine Bedeutung. Im Leerlauf - ich sag mal: gerade irgendwo eingeparkt - ist die Drehzahl des Laders bereits längst auf Normaldrehzahl. Ob es 20.000 sind, weiß ich nicht. Kommt mir etwas hoch vor, aber gut. Man kann also weiterlaufen lassen oder sofort abstellen, die Nachlaufzeit des Laders ist gleich.
JEDOCH: Ein Problem kann durch die Temperatur entstehen. Der betriebswarme Lader läuft nach dem Abstellen blitzschnell aus (man kann mit einem aufmerksamen Ohr das durchaus mitbekommen - es ist etwa so, wie der Auslauf des Innenraumheizgebläses). Und nun ist die Turbine noch sehr heiß und leitet die Wärme mangels anderen Kontakts auf das Lager, welches ohne Bewegung und ohne Schmierung dann enorme Temperaturen abkriegt. Beim Diesel mit seinem kühleren Abgas eigentlich nie ein Problem gewesen, aber Benziner-Lader sind durch sowas schon festgegangen.
In der Praxis sind diese kleinen Flügelchen derart schnell abgekühlt, daß man sich eigentich gar keinen Kopf machen muß. Eine Abstellung aus Vollast auf dem Prüfstand, bei der das Motoröl auch richtig heiß geworden ist, würde man vielleicht auch beim Diesel nicht unbedingt empfehlen, aber im normalen Fahrbetrieb reichen schon die letzten Sekunden Leerlaufgetucker, daß die rotglühende Turbine wieder normal aussieht.
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Wer ein turbogeladenes Flugzeug nach der Landung nicht vorschriftsmäßig zwei Minuten nachlaufen läßt, fällt bereits durch die Flugprüfung. Technisch ist das auch nicht immer nötig und wird immer wieder von Leuten in Frage gestellt, aber Herstellervorschrift bleibt Herstellervorschrift. Da traut sich keiner ran. Ein Flieger hat nach der Landung in aller Regel eher einen ausgekühlten Motor, der sich dann beim Zurückrollen zum Abstellplatz allmählich wieder erwärmt. Wenn dann die Maschine nochmal zwei Minuten weiter läuft, ist zwar der Turbo aus dem Schneider, aber für den Motor ist das gar nicht das Richtige.
Bei Hubschraubern ist es extrem: die werden bei der Landung u.U. im Schwebeflug noch mal voll belastet. Dort ist Kühllauf obligat. Die Maschinen haben aber auch spezielle Kühlgebläse.
Turbodiesel sollen demnächst auch in Hubschrauber eingebaut werden. Man zankt sich schon jetzt über die Prozedere und hat Angst, potentielle Kunden zu vergraulen. Die Lust am geringen Verbrauch wird sofort getrübt durch den Dämon "Lader kaputt". Niemand würde einen Flugmotor kaufen, der auch nur im Verdacht steht, vielleicht mal auf Notlauf zu gehen oder so.
hat man auch schon diskutiert über die Nachlaufzeit des Turbos. Die Fachleute (doch da gibts ein paar Techniker im Forum) meinten dazu, dass es nur ungesund sei für den Turbo, wenn einer über die Autobahn bläst, an die Tanke oder zum Rastplatz rausfährt und dort sofort den Motor abstellt. Da sollte man den Motor noch eine Minute im Leerlauf nachlaufen lassen, bei Stadtgezockel braucht man das nicht.
OK, ich hab die Funktion vom Turbo noch nicht so richtig inhaliert... Ist der immer gleich doll in Betrieb, egal ob ich jetzt volle ömme beschleunige oder ob ich so schöön gleichmäßig mit 120 oder 130 über den Asphalt gondele... Ich mein, der wär dazu da, um den Kraftstoff und seine Luft doller in denZylinder zu pressen und so mehr Power zu zaubern. Wenn also gleichmäßige Fahrt angesagt ist, dann löppt der so'n büschen mit - stimmt das so in etwa?
je nach Belastung des Motors läuft der nicht nur ein bißchen mit, sondern pustet richtig. Der Turbo schaltet sich nicht zu, wenn mehr Leistung, als normal gefordert wird. Er ist ständiger Bestandteil im System.
Der Unterschied zwischen Diesel-Turbo und Benziner-Turbo ist allerdings groß. Daher gibt es auch nur wenig Turbo-Benziner.
Beim Diesel schaufelt dieses Gerät nur Luft. Dem Motor ist es dabei fast egal, wieviel Luft hinein- oder durchgeblasen wird. Hauptsache, es ist nicht zuwenig für den direkt eingespritzten Kraftstoff. Somit ist das Ganze regeltechnisch wesentlich einfacher und man kann der Lader einfach etwas überdimensionieren, sodaß im Teillastbereich immer etwas zuviel Luft durchgeblasen wird. Damit ist man dann frei, einfach etwas Gas zu geben, ohne, daß es gleich qualmt. Ältere Turbodiesel haben beim Übergang noch geraucht, wenn unmittelbar Vollgas gegeben wurde. Beispiel PEUGEOT 604 Diesel "Wattne Wolke!"
Später wurden die Einspritzungen angepaßt und gaben erst die volle Menge frei, wenn der volle Ladedruck aufgebaut war.
Der Lader besteht aus zwei Teilen, die auf einer Welle sitzen. Mechanisch ist da erstmal nix dolles dran. Die Turbine sitzt im Auspufftrakt und wird vom Abgas angetrieben. Sie dreht das Verdicherrad mit und dieses drückt die Luft in den Motor.
Das charmante an der Sache ist, daß die Kennlinien von Motor und Radiallader überhaupt nicht zueinander passen. Daher muß herstellerseitig einiges getan werden, bis der Drehmomentverlauf und die Fahrbarkeit erreicht sind.
Aufgrund des meist vorhandenden Luftüberschusses und der Tatsache, daß beim Dieselmotor durch die hohe Verdichtung mehr Wirkungsgrad rausgeholt wird, hat der Diesel eine wesentlich geringere Abgastemperatur - ein Grund, warum die Lader bei den Dieseln problemloser zu verwenden sind. Büssing Motoren aus den 30er Jahren haben so etwas schon gehabt. "Neu" ist also anders.
Ich spreche jetzt nicht genau im Tenor der Dieselforen, aber wenn man im vollen Autobahnhetzbetrieb einen Diesel fährt und dann zur Raststätte rollt, wobei ich unterstelle, daß der Motor sich noch mitdreht, dann bläst der Viertakt-Dieselmotor einfach die volle Luftmenge durch die Abgasturbine. Das ganze bei sehr sehr moderaten Temperaturen, denn es wird nichts verbrannt zu der Zeit. Ich kann keine Meßdaten angeben, aber ich habe schon bei Versuchen die Hand dahinter gehalten. Das ist gerade mal warm.
Soll heißen, wenn der geschobene Motor aus voller Fahrt ausläuft in - sagen wir mal - einer Minute, dann ist die Turbine kalt. Man sieht bei Probeläufen, wenn man reingucken kann, daß gleich bei Belastungsrücknahme das Glühen wieder verschwindet.
Eigentlich wäre dann der Minutenleerlauf anschließend kontraproduktiv. Allerdings könnte er evtl. den Wärmetransport innerhalb des Kühlwassersystems etwas ausgleichen. Ich weiß es wirklich nicht, mach mir aber bei Autos keinen Kopf wegen sowas. Warmfahren ist viel wichtiger.