Ja, den Bericht habe ich auch gelesen. Leider sind alle Ws derzeit ziemlich neu bereift, ich kann ihn also nicht probieren. Der BT hat neu 6,9mm, der Michelin 6,2. Das hat aber nicht viel zu sagen. Und die Kippeligkeit der PilotRoad CT2 wird dieser Reifen aufgrund seines anderen Aufbaus ja hoffentlich nicht haben.
Es wird Zeit, dass mal wieder ein Reifentest in den für uns relevanten Größen kommt, immerhin sind Avon und Michelin hinzugekommen, Conti hat wohl eine neue Gummimischung und den TT haben sie noch nie getestet. Dafür scheint mir der BT inzwischen in die Jahre gekommen zu sein.
@Falcone: also ich kann Dir nur dahingehend widersprechen als dass: ich grad mit BTs auf Clubman 100km auf nassen Westerwald Strassen gedreht hab und kein Deut langsamer oder vorsichtiger gefahren bin als auf trockener Fahrbahn
Mein Vertrauen in die BTs sind (bis jetzt jedenfalls) nicht erschütert, weder theoretisch noch praktisch.
Alles Weitere (sprich neue Classic Version Reifen) wird die Zukunft zeigen
Zitat und kein Deut langsamer oder vorsichtiger gefahren bin als auf trockener Fahrbahn
ok. Dann bist du entweder eine Schnecke auf trockener Fahrbahn (was ja nicht stimmt) oder ein begnadetes Regengenie.
Aber darum ging es nicht: Die BTs sind unbestritten die regentauglichsten Reifen, die man für die W kaufen kann. Aber dieses furchtbare verhalten im letzten Lebensdrittel vermiest sie mir, ebenso wie der Shimmy. Ich will sie nicht mehr. Basta. Nur auf dem Schlechtwettermopped, der Breva, haben sie noch eine Chance, solange sich nichts besseres in punkto Nässetauglichkeit findet.
Zitat von Falcone Caboose hat sicher bei der BMW von 4.00-18 auf 120/80-18 umgestellt.
Nein, auf 110/90-18. Der Grund war folgender:
Der BT 45 in der Dimension 4.00-18, den noch der Vorbesitzer hatte montieren lassen, wies die sagenhafte Breite von gemessenen 121 mm auf! Der Platz zum Kardan betrug noch ca. 2 mm! Rechnet man das Breitenmaß von 4 Zoll um, hätten es ca. 101 mm Reifenbreite sein müssen.
Die Alternative, der BT 45 als Niederquerschnittsreifen 120/90-18 hat, wie die Größenangabe sagt, ebenfalls eine Breite von ca. 120 mm mit leichten Toleranzen.
In Anbetracht der engen Platzverhältnisse im Hinterbau der BMW hat Bridgestone ein TÜV-Mustergutachten erstellen lassen (Einbau einer um 1,5 mm stärkeren Druckhülse, die das Rad um dieses Maß nach links versetzt, welches damit aber dem linken Kotflügelrand recht nahe kommt). So etwas wird dann vom TÜV eingetragen.
Mir erschien das alles zu abenteuerlich. Daher habe ich hinten auf einen BT 45 in der Dimension 110/90-18 umgerüstet. Dieser Reifen hat eine gemessene Breite von 108 mm. Der lichte Abstand zum Kardan und dem Kotflügel wirkt sehr viel sympathischer.
In Verbindung mit dem ebenfalls neuen Vorderreifen 100/90-19 hat das Motorrad ausgezeichnete und insgesamt sehr neutrale Fahreigenschaften. Richtungswechsel gehen wesentlich leichter als mit den alten Diagonal- dimensionen. Eine Empfindlichkeit bei Längsrillen konnte ich überhaupt nicht mehr feststellen.
Zum Sägezahneffekt beim alten Vorderreifen: Es scheint wohl vom subjektiven Empfinden und vielleicht auch vom jeweiligen Motorrad abzuhängen, inwieweit man dies als störend oder gar als gefährlich empfindet.
Eine Frage habe ich allerdings an die Experten: Wie kommt der Sägezahneffekt überhaupt zustande? Ich bin absolut kein Gewaltbremser - woran kann es dann liegen?
Zitat von CabooseEine Frage habe ich allerdings an die Experten: Wie kommt der Sägezahneffekt überhaupt zustande? Ich bin absolut kein Gewaltbremser - woran kann es dann liegen?
Der BT45 hat vorne zwei in gegensätzlicher Richtung gepfeilte Rillenpaare. Beim Bremsen in Schräglage (was speziell in den Bergen beim Pässefahren unvermeidlich ist) entsteht eine resultierende Kraft im Reifenaufstandspunkt, die nach innen und schräg hinten gerichtet ist. Nur diejenigen Profilrillen, die ebenfalls in dieser Richtung verlaufen, werden gleichmäßig abgenutzt, die anderen (die im Reifenaufstandspunkt nach innen und schräg vorn verlaufen) erleiden den Radiergummieffekt, was zum Sägezahn führt.
Neuwertige BT45 bremse ich - wenn ich es darauf anlege - innert einer einzigen Stilfser Joch Runde so runter, dass der Sägezahn bereits deutlich sichtbar wird. Warum Bridgestone da nicht längst reagiert hat, ist mir echt ein Rätsel. Der Reifen hat ohnehin zu viel Negativprofil, da könnte man die falsch rum gepfeilten Rillen doch ohne Probleme einfach weglassen (und hätte eine höhere Laufleistung obendrein).
Zitat Der Reifen hat ohnehin zu viel Negativprofil, da könnte man die falsch rum gepfeilten Rillen doch ohne Probleme einfach weglassen (und hätte eine höhere Laufleistung obendrein).
"Man" würde aber mehr Gummi (ver-)brauchen und zudem weniger Reifen verkaufen können ...
Sportreifen sind übrigens ein Stück günstiger in der Anschaffung als Tourensportreifen. Das relativiert die (vermutlich deutlich) geringere Laufleistung doch etwas.
Ihr tuts gerade so, als wären Sportreifen von einem andern Stern.
Und was ist mit all den Speed und Street Triples, den Supermotos, den Supersportlern dieser Welt, die sämtlich mit Sportreifen ausgeliefert und dann in aller Regel auch mit solchen Reifen gefahren werden?