Liebe Elektrofachleute, ich hätte da gerne mal ein Problem
....mein Herr Filius hat sich einen ferngesteuerten Hubschrauber mit Elektromotor gekauft. Nach dem ersten Flug hat irgend ein Fremdkörper oder Kollision mit dem Gehäuse drei der Wicklungen am Stator aufgerissen.
Wir haben beschlossen, den Motor wieder selbst zu reparieren und er wickelt gerade neu.
Frage: Gibt es in Hinsicht auf das Leistungvermögen des Motors einen Unterschied, ob man man bei gleichem Gesamtquerschnitt mehr dünne Drähte oder weniger dicke Drähte parallelgeschaltet um den Statorkern wickelt.
Ich bedanke mich schon im Voraus für rege Beteiligung
ich versuche mal eine Überlegung. (motoren sind nicht mein gebiet) dicker draht = niedriger widerstand = hohe Stromaufnahme das klingt für mich nach höherer leistung. das man die drähte paralell schaltet wäre mir völlig neu??? macht auch net sinn oder?
Du willst eine Spule wickeln ..denn es geht beim E-Motor ja um Induktivität ....
Daher ist die LÄNGE des Drahtes die ausschlaggebende Variabele....
..kürzerer Draht = weniger (µ)Henry = weniger Leistung
Mit dickerem Draht erhältst du also zwangsläufig weniger Leistung, weil weniger Draht auf den Kern passt. Noch dünneren Draht zu verwenden, als serienmäßig, ist wenig ratsam, weil der Draht sonst bei gleicher Stromstärke evtl. durchbrennt....
Der ohmsche Widerstand spielt hier eine untergeordnete Rolle ...ob das nun 0,5 Ohm mehr oder weniger sind, macht den Kohl nicht fett...
Für die Induktivität spielt nur die Anzahl der Windungen, und das Kernmaterial eine Rolle. Wenn du neu wickelst also die gleiche Windungszahl verwenden wie original. Die dicke des Drahtes bestimmen nur die ohmschen Verluste. Eigentlich will man die gar nicht, also ist dickerer Draht eigentlich besser. Nur, bekommst die die gleiche Windungszahl mit dickerem Draht auch auf den Kern? Häufig wird hier gespart, der Motor macht dann mehr Wärme als Drehzahl. z.B. beim Staubsauger. Die machen mit dünnem Draht mehr Wärme als Sauge und der Motor hängt im eigenen Luftstrom der ihn kühlen muß, so wird gesparrt am Kupfer, die Leistung hat den Kunden um (2500Watt) von denen 1500W Wärme sind. Nimm die gleiche Drahtstärke und vor allem die gleiche Windungszahl, dann klappts sicher ohne den Regler beim Anlauf des Motors abzuschießen. Hier spielt nämlich kurz der ohmsche Widerstand eine Rolle. Werner
PS. Wickel stramm und ordentlich, der Kupferlackdraht könnte sonst auch schon mal durchscheuern.
.......erst mal Danke für die Antworten. Ich hab nicht erwähnt, dass mein Sohn im 1. Lehrjahr Elektroniker für Geräte und Systeme lernt.
Wir haben über die Drahtdicke fast gestritten. Ich sagte: "nimm die gleiche Drahtdicke wie vom Original.." ....er und sein Meister meinten, dass ein dickerer Draht genau so geht.
Jetzt hat er den Motor neu gewickelt. Erst mit dickerem Draht; 2er Litze mit je 0,4mm2 da brachte der Motor nicht die ursprüngliche Leistung. Jetzt hat er 4er Litze mit je 0,1mm2 Drahtstärke gewickelt - und ein paar Windungen mehr ....... jetzt flitzt das Gerät :mrgreen: Damit ist eigentlich die Frage beantwortet. Ich glaube ich hatte aus dem Bauch heraus richtig gelegen.
Was jetzt noch offen ist, ...................wie lange lebt das Gerät
Die NASA hat für die Weltraumfahrt einen neuen extrem dünnen und tragfähigen Draht erfunden. Jetzt ist der aber leider so dünn, dass sie nicht in der Lage sind, seinen Durchmesser exakt zu bestimmen. Also schicken sie ihn nach China, die sind ja Experten für kleine Dinge. Nach 3 Wochen kommt das Paket mit dem Draht zurück und in dem beiliegenden Brief steht, dass es ihnen auch nicht möglich wäre, den Draht zu vermessen. Was nun? Die Engländer fragen? Nein, denen traut man das auch nicht zu. Die Schweizer! Die müssten doch mit ihrer Uhrenindustrie und ihren kleinen Minidamenuhren vielleicht Messinstrumente in diesem Bereich haben. Gesagt getan. Aber nach weiteren 3 Wochen kommt der Draht erneut zurück mit einem ähnlich resignativen Brief im Anhang! Jetzt haben die Amerikaner einen genialen Einfall: "DIE SCHWABEN!!" Dieses Volk ist berühmt für den Werkzeugmaschinenbau, die vielen Erfinden und generell dafür, Probleme mit Findigkeit zu bewältigen. Also schicken sie den Draht ins Schwobaländle. Eine halbe Stunde nach dem das Paket angekommen war, ruft der Chef der Firma in Amerika an und fragt: "Also, v'rmessa hem mrn. Waas solled mr jetzt no macha? A Loch durch bohra oder a Gwend druff schneida?"
upps... noch erste Seite
---------------------------------------------- I'm not fat! I'm big-boned!
Gut zu wissen, daß Horsts Sohnemann eventuell auch bei Problemen mit der W-Lichtmaschine weiterhelfen könnte - bei den Kawasaki-Preisen könnte der sich vielleicht 'was nebenbei verdienen ! Eigentlich wären nämlich nur ein paar Drähte zu erneuern, bzw. neu zu verbinden ...
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Antoine de Saint-Exupery
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! DSCN3790.JPG DSCN3890.JPG Stator1.jpg
Hi Pele, da wär ich ein bisschen vorsichtiger. Normalerweise ist die Wicklung vergossen. Bei den Vibrationen und dem heissen Öl ist Vorsicht geboten. Friedo
Nunja - da ist zumindest original so'ne Matsche oder Lack auf den Wicklungen: kann man ja anschließend wieder draufschmieren (wenn man wüßte, was man denn da so für nimmt ). Es sieht so aus (und auch eine Durchgangsprüfung ergab das), als wäre "lediglich" die Zuleitung durchgebrannt (Kurzschluß durch Massekontakt vermutlich). Ich möchte das auf alle Fälle versuchen zu reparieren (Versuch macht kluch), müßte ich aber eigentlich selber machen, weil mir hier in der Gegend zumindest keine Firma mehr bekannt ist, die sowas repariert/neu wickelt. Früher gab es hier mehrere Ankerwickeleien, aber anscheinend sind die mit dem Niedergang der Schwerindustrien (außerdem sind z.B. Elektromotoren aus Fernost heutzutage wohl neu billiger als reparierte) hier auch alle weg ... früher kannte ich auch noch mindestens drei große Werkzeughändler hier - heute nur noch einen einzigen, mittelgroßen . Kein Wunder: Zechen zu, Stahlwerk weg, etc. usw. ...
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Antoine de Saint-Exupery
Ja, danke - hat sich aber bereits länger erledigt. Ich habe damals einen Stator bei ebay ergattern können. Den alten, mit der durchgebrannten Zuleitung, hab' ich aber noch - und den würde ich gern wieder herrichten, als Reserve.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Antoine de Saint-Exupery
Mach doch mal das ganze Ding heiß, damit die Vergusslackierung aufgibt, und dann wickle mal eine Spule ab. Dann weißt Du wie viel Draht Du besorgen mußt. Drahtdicke sollte möglichst gleich sein. Aber im Zweifelsfall dünneren Draht in parallelen Strängen mit Gesamtquerschnitt wie der alte Draht verwenden. Dünnerer Draht läßt sich leichter von Hand wickeln.
ja die oben showen Spulen sind schlecht brennen. Strom nicht durch sie hindurch, und es wird erst nach recoilling sie richtig verwendet werden .. und es hängt von der Maschine, für die wir diese Spulen wheather verwenden, was sollte der Durchmesser sein, die resisteance zu reduzieren .. Grüße Andy Nitrotek