Zitat von claudiaWer ist denn da egoistisch? Die hängen bleibenden Pendler oder die Lokführer?
Die, die sich durch den Streik "beschwert" fühlen (Pendler werden wohl die Hauptzielgruppe sein). Die tägliche Routine wird völlig durcheinandergewirbelt, weil es tatsächlich Arbeitnehmer gibt, die mit Arbeitsniederlegung mehr für sich erreichen wollen. Frei nach dem Motto: "gestreikt werden darf ja gerne, solange ich davon nicht betroffen bin". Egoistisch halt, weil man mit dieser "Haltung" das Streikrecht zukünftig aushebeln wird, so meine Meinung (Streik wird dann nicht mehr als gesellschaftsfähig angesehen o.ä.).
OK, ich erklär's dir ... Die DB-Lokführer streiken u.A. deshalb mit, weil auch sie irgendwann betroffen sein könnten den Arbeitsplatz zu wechseln und somit schlechtere Konditionen in Kauf zu nehmen hätten ... sie streiken aber auch mit, weil die "Dumping-Lohn-Politik" auch in ihr Unternehmen durchschlagen könnte ... und nicht zuletzt aus Solidarität ihren Gewerkschaftsgenossen gegenüber.
Ich finde das sind drei gute Günde ...
piko
spitze .... ich bleibe trotzdem bei der meinung, dass die kleinen bahnunternehmen wenig grund haben ihr lohnniveau anzuheben solange die bekloppte gewerkschaft hauptsächlich dafür sorgt, das nicht diese kleinen sondern der große rivale DB bei diesem streik weniger umsatz macht.
das ist in etwas so als wenn du die parole ausgibst solange nicht mehr bei aldi zu kaufen bis netto endlich die preise senkt ...
die Lokführer der DB streiken nicht aus Solidarität, sondern aus einem ganz eingachen Grund: Die GDL und die DB verhandeln zur Zeit über einen Bundes-Rahmentarifvertrag, der Vorschlag der DB sieht für die Lokführer nicht nur längere Arbeitszeiten vor, sondern auch eine Absenkung der Vergütung und seltsamerweise findet das die GDL nicht so wirklich prickelnd
und über das Argument, ein Streik wäre eine Erpressung braucht man ja wohl nicht weiter reden, weil mit diesem Argument könnte und will man durchaus jeglichen Streik verbieten (siehe die aktuellen Bestrebungen, Gwerkschaften wie der GDL das Streikrecht zu nehmen)
Denen geht es ja auch um mehr Kohle für sich selbst.
Mein Vater war 40 Jahre lang ehrenamtlicher Gewerkschaftsfunktionär und hat dafür erhebliche Nachteile in Kauf nehmen müßen.
Streik ist ein wichtiges Mittel zur Durchsetzung der Arbeitnehmer Interessen. Aber dabei gilt es, genau abzuwägen. Dieser Streik ist völlig unverhältnismäßig.
Hier werden Millionen Bahnkunden zur Geisel einiger weniger genommen.
Zitat von claudiaWer ist denn da egoistisch? Die hängen bleibenden Pendler oder die Lokführer?
Die, die sich durch den Streik "beschwert" fühlen (Pendler werden wohl die Hauptzielgruppe sein). Die tägliche Routine wird völlig durcheinandergewirbelt, weil es tatsächlich Arbeitnehmer gibt, die mit Arbeitsniederlegung mehr für sich erreichen wollen. Frei nach dem Motto: "gestreikt werden darf ja gerne, solange ich davon nicht betroffen bin". Egoistisch halt, weil man mit dieser "Haltung" das Streikrecht zukünftig aushebeln wird, so meine Meinung (Streik wird dann nicht mehr als gesellschaftsfähig angesehen o.ä.).
Gruß Marc
Aha, also ist der Lehrer, der nicht zum Unterricht erscheinen kann, egoistisch. Und der Bewerber, der nicht zum Vorstellungsgespräch kommt, ist auch egoistisch. Und der kleine Angestellte, dessen Chef kein Verständnis zeigt und jetzt Urlaub nehmen muss, ist auch egoistisch. Und der Schüler, der irgendwo hängen bleibt ist ebenfalls egoistisch.
Ich hör jetzt mal auf. Trotzdem fehlt mir für diese Aktion das Verständnis. Der Umfang dieser Streikwelle ist einfach zu gross für meinen Geschmack.
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW --- Neuerdings Zwölfe mit Zurr, Plöpp, doing, doing, doing Buy a W and get FRIENDS for free
Zitat solange nicht mehr bei aldi zu kaufen bis netto endlich die preise senkt
Sorry, aber ein gleichwertiges logisches Modell müßte so lauten: Alle Verkäuferinnen und Verkäufer streiken solange bis es einen einheitlichen Tarifvertrag für diese Arbeitnehmergruppe gibt ... wobei auch jene Gewerkschaftsmitglieder und Untermehmen aus Solidarität und zwecks Druckerhöhung mitstreiken bzw. mitbestreikt werden, die schon einen akzeptablen Lohn erhalten. So machen das die Franzosen schon lange und das ist gut so.
Und ja, ich bin nicht auf die Bahn angewiesen ... behaupte aber, auch dann hätte ich Verständnis!