Es gibt keinen 100% Schutz vor Überfällen und gewaltsamen Auseinandersetzungen. Jeder Mensch kann Opfer oder Beteiligter einer Gewalttat werden. Doch die Wahrscheinlichkeit - trotz des von den Medien vermittelten Eindrucks - eher geringer anzusetzen als es das subjektiv wahrgenommene Gefühl der Bedrohung suggeriert.
Die meisten Taten werden nicht von Gruppen, sondern von Einzeltätern, die meisten Tötungsdelikte von Erwachsenen, nicht von Jugendlichen begangen, Die Opfer von Gewalttaten sind häufiger Männer als Frauen. (Hier ist allerdings die Dunkelziffer nicht gemeldeter und tabuisierter Gewalttaten nicht eingeschlossen!) Das Erlernen asiatischer Kampfsportarten ist nur dann erfolgversprechend, wenn eine vernünftige Ausbildung durch LehrerInnen geschieht, die gleichzeitig die lebensbejahenden und -fördernden Grundsätze dieser Sportarten mitvermittelt (z.B. Einheit von Körper, Seele, Geist, Entspannungsübungen und Körpergefühl, Einsatz zur Gewaltvermeidung, Nicht-Aggression). Das Tragen und die Anwendung von Waffen führt in fast allen Fällen zu einer Eskalation der Gewaltspirale! Dies gilt auch für Kampfmittel, die juristisch nicht als Waffen gelten (z.B. Butterfly-Messer, bestimmte Reizgase etc). Oft kommt es vor, daß die eigene Waffe gegen den/die WaffenträgerIn eingesetzt wird. Jeder/jede sollte das tun, was er/sie sich in einer Krisen- bzw. Gewaltsituation zutraut. Meine eigene Persönlichkeitsstruktur entscheidet mit darüber, welches Verhalten ich in einer bestimmten Situation an den Tag legen kann.
Wenn Jugendliche oder Erwachsene sich schlagen, schlage Alarm, mach Krach, stell Öffentlichkeit (aus sicherer Entfernung) her. Mach andere auf die Schlägerei aufmerksam und schick sie los, um Hilfe oder die Polizei zu holen.
Gewalttäterlinnen haben Angst wiedererkannt und zurrechenschaftgezogenzu werden. Also sprich sie direkt an (wenn Du einen Namen gehört hast) oder benenne deutliche Wiedererkennungsmerkmale: "Du mit der Stirnglatze, wir kennen dich, hör auf… wir haben schon die Polizei angerufen…“
Folgende Regeln allerdings können - unter Berücksichtung der oben genannten Vorbemerkungen - durchaus sehr nützlich sein: 1. VORBEREITEN!
Bereite dich auf mögliche Bedrohungssituationen seelisch vor: Spiel Situationen für dich allein und im Gespräch mit anderen durch. Werde dir grundsätzlich klar darüber, zu welchem persönlichen Risiko du bereit bist. Es ist besser, sofort die Polizei zu alarmieren und Hilfe herbeizuholen, als sich nicht für oder gegen das Eingreifen entscheiden zu können und gar nichts zu tun.
2. RUHIG BLEIBEN!
Panik und Hektik vermeiden und möglichst keine hastigen Bewegungen machen, die reflexartige Reaktionen herausfordern könnten. Wenn ich "in mir ruhe", bin ich kreativer in meinen Handlungen und wirke meist auch auf andere Beteiligte beruhigend.
3. AKTIV WERDEN!
Wichtig ist, sich von der Angst nicht zähmen zu lassen. Eine Kleinigkeit zu tun ist besser, als über große Heldentaten nachzudenken. Wenn du Zeuge oder Zeugin von Gewalt bist: Zeige, daß du bereit bist, gemäß deinen Möglichkeiten einzugreifen. Ein einziger Schritt, ein kurzes Ansprechen, jede Aktion verändert die Situation und kann andere dazu anregen, ihrerseits einzugreifen.
4. VERLASSE DIE DIR ZUGEWIESENEN OPFERROLLE!
Wenn du angegriffen wirst: Flehe nicht, und verhalte dich nicht unterwürfig. Sei dir über deine Prioritäten im klaren und zeige deutlich, was du willst. Ergreif die Initiative, um die Situation in deinem Sinne zu prägen: Schreib dein eigenes Drehbuch!
5. HALTE DEN KONTAKT ZUM ANGREIFER!
Stelle Blickkontakt her und versuche, Kommunikation herzustellen bzw. aufrechtzuerhalten.
6. REDEN UND ZUHÖREN!
Teile das Offensichtliche mit, sprich ruhig, laut und deutlich. Hör zu, was dein Gegner bzw. Angreifer sagt. Aus seinen Antworten kannst du deine nächsten Schritte ableiten.
7. NICHT DROHEN ODER BELEIDIGEN!
Mach keine geringschätzigen Äußerungen über den Angreifer. Versuche nicht, ihn einzuschüchtern, ihm zu drohen oder Angst zu machen. Kritisiere sein Verhalten, aber werte ihn persönlich nicht ab. (Also: nicht "Du bist schlecht", sondern "Das ist schlecht")
8. HOL DIR HILFE!
Sprich nicht eine anonyme Masse an, sondern einzelne Personen. Dies gilt sowohl für Opfer als auch für Zuschauerinnen und Zuschauer. Sie sind bereit zu helfen, wenn jemand anderes den ersten Schritt macht oder sie persönlich angesprochen werden.
9. TU DAS UNERWARTETE!
Fall aus der Rolle, sei kreativ, und nutz den Überraschungseffekt zu deinem Vorteil aus.
10. VERMEIDE MÖGLICHST JEDEN KÖRPERKONTAKT!
Wenn du jemandem zu Hilfe kommst, vermeide es möglichst, den Angreifer anzufassen, es sei denn, Ihr seid in der Überzahl, so daß Ihr jemanden beruhigend festhalten könnt. Körperkontakt ist in der Regel eine Grenzüberschreitung, die zu weiterer Aggression führt. Wenn nötig, nimm lieber direkten Kontakt zum Opfer auf.
Wenn man sich eine gute Position aussuchen kann, einen aussuchen und dann ganz kurzen Prozess. Aber auch hier hat sich was gegen früher verändert. Ich kenne auch noch die Faustregel. Sind Waffen im Spiel wirds Lebensgefährlich. Ein verdammt guter Kumpel, auch ein Grubenretter macht seit 35 Jahren Kampfsport. 187cm 93kg, also kein Nasenbohrer sagt: sind Messer im Spiel sieh zu das du Land gewinnst, wenn es nicht gerade einem nahestehende Personen geht oder um einen selber.
Meine Grundeinstellung ist dem Schwächeren helfen, und zwar dann mit allen Mitteln die zur Verfügung stehen.
Kolle Pöt un Nordenwind, mokt krus den Büdel un lütt den Pint!( alte nordische Weißheit)