Guten Morgen an alle Schrauber und Schrauberinnen :-) Ich bin der Frix aus dem Ösiland und da ich seit längerem von diesem wunderbaren Forum Tipps abhole (DANKE an alle!) will ich auch mal was beitragen. Ventile einstellen: Hab ich bei 72.000 km jetzt erstmals gemacht und tat ihr überhaupt nicht weh (das es solange gedauert hat). Da hat teilweise schon mehr als ein zentel millimeter gefehlt. Also ausser laut war da kaum was zu merken. Gabelöl: Erstmals nach zehn Jahren W gewechselt und auch hier war im Betrieb wenig zu merken. Obwohl mein "Pony" mich 2008 fast 8 Monate lang mit schweren Gepäck von Süd- bis Nordeuropa trug. Ausser einen Hinterreifen brauchte "Pony" gar nix. Ja ich schraube gerne wenns sein muss aber die W fährt einfach auch ohne viel zu brauchen (was ich von meiner alten BMW R90/6 nicht behaupten kann). Übringens find ich den Thread wegen SLS sehr interessant und was Serpel so alles anstellt um Grundlagenforschung zu betreiben :-) Schönes Wochenende an alle Frix
schöne Grüße aus dem südlichen Bayern und ein herzliches Willkommen an Dich. Schön, dass Du nicht nur mitliest, sondern die illustre Runde jetzt auch aktiv erweiterst!
Schöne Grüße und auch Dir ein schönes Wochenende Ingolstadt
Zitat von frixvagabondVentile einstellen: Hab ich bei 72.000 km jetzt erstmals gemacht und tat ihr überhaupt nicht weh (das es solange gedauert hat). Also ausser laut war da kaum was zu merken.
Moin und willkommen Frix, habe ich das richtig verstanden ... du hast nach 72tkm überhaupt/generell ... also das erste mal ... ... die Ventile kontrolliert/eingestellt?! Das finde ich mutig ... aber wer sagt dir, daß die Ventile noch richtig schließen bzw. nicht "angebrannt" sind ... hast du das auch getestet? Und wenn das Spiel kleiner wird, ist der Ventiltrieb doch i.d.R. leiser - verstehe ich nicht.
Erstmal vielen Dank für die herzliche Begrüssung! Also ich hab mich unklar ausgedrückt . Es waren durchschnittlich statt 0,1mm Spiel 0,2 mm beim Einlass und statt 0,2 mm 0,3 mm beim Auslass. Da die W ja nicht als die leiseste beim Motorgeräusch bekannt ist hab ich erst den Unterschied in der Geräuschkulisse bemerkt / gemerkt als meine Partnerin im Okt.10 eine W von mir bekam. Die hatte 18.000 km (5000.- Euronen war aber auch keine Okassion)am Tacho und ist im einwandfreien Zustand. Na dacht ich mir schaust dir mal doch das Ventilspiel bei Pony an. Was mich echt gewundert hat das weder die Kipphebel noch das Ventilende Spuren des doch etwas grossen Spiels gezeigt haben. Summa summarum: Wenns beider W klappert tuts ihr noch lange nicht weh :-)Hoffe ich war nun verständlicher. Wird aber in Zukunft besser mit dem genauen ausdrücken. Ich versprechs :-)
Das für mich erstaunlich ist dabei, dass sich in den meisten Fällen das Ventilspiel bei langer Laufzeit ohne Einstellen verringert, die Maschine also gemeinerweise leiser wird und dass die ventile dann auch verbrennen können, wie Piko schon schrieb. Ansonsten gilt der alte Guzzi-Fahrer-Spruch: Solange es klappert ist alles ok - aber wehe, sie wird leise, dann gaaanz schnell nachschauen!!
Ja Falcone, so kenns ich auch von der Gummikuh. Material staucht sich und das Spiel wird geringer. Da Pony jedoch durchgehend klapperte hab ich mir gedacht: Na abbrennen werden die Ventile bei der Geräuschkulisse ja wohl nicht und diesen langen "Intervall" riskiert. Ansonsten hab ich neue Schwingenlager gegeben da sich eines (das linke) in die Hülse eingearbeitet hatte. Die Gaszüge wollt ich tauschen aber die sind auch einwandfrei. Mein Fahrstil: Eher Tourer als Sportler daher zwischen 90/120 km alles Landstrasse auch der Europatrip 2008. Im April gehts wieder für 18 Monate durch Europa (14 Länder Tour) und wieder alles Landstrasse. Da ich das schrauben auf staubigen Landstrassen leid bin hab ich Pony noch dieses Service angedeihen lassen. Das schöne an der W: Fahren statt schrauben und sie ist zuverlässig wie ein Tretroller :-)
Nachsatz: Das Service hab ich selbst gemacht wie auch sonst alles an meiner BMW (und die tut richtig WEH !) sowie an der W aber die is ja nie krank. Herzliche Grüsse Frix
Sehr gerne, übrigens vielen Dank für Deine hilfreichen Fotos zur OT Einstellung. Damit bleiben die Sichtöffnungen (Schlitzschrauben)im linken Motordeckel in Zukunft drinnen. Kurze Zusammenfassung: HATTE alles vom Rahmen abgebaut, ausser dem Kabelbaum und den Motor habe ich drinnengelassen sowie die Gabelbrücke da das Steuerkopflager weder "einrastete" noch Spiel zeigte. (Abschmieren schadet zwar nicht aber ich lasse nach 25 Jahre schrauben funktionierende Teile lieber dort wo sie sind). Vergaser: Den Ausbau empfand ich als eine Geisel. Jedenfalls habe ich den Luftfilterkasten nur durch Ausbau des Kotflügels etc. rausbekommen. Gibt sicher eine geschicktere Methode als die meinige.Beide Vergaser haben sicherheitshalber neue Membrane (alle) bekommen obwohl die alten auch im Gegenlicht keine Abnützungserscheinungen zeigten. Sie waren lediglich eine Spur härter weil sich wohl die Weichmacher nach 10 Jahren teilweise verabschiedet hatten. Brunos Aluschieber hätt ich gerne aber...der Preis auch wenn er es wert ist.Das Winterstottern wegen Vereisung habe ich bislang nicht bemerkt. Vielleicht stottert sie aber dieses Jahr am Nordkap........ Motor: Bis auf besagtes Ventile einstellen keine Servicetätigkeiten notwendig Schwinge: Da ich unerlaubterweise Kettenschlösser verwende hab ich die Schwinge bei 70tausend erstamals abgeschraubt. Neue Hülse wegen Einlaufspuren an der Hülse und neue Lager da die Nadeln durch Wassereintritt festkorridiert waren. Elektrik: Steckverbindungen geöffnet und kaum Grünspan an den Kontakten gefunden. Eine Hauch Kupferpaste (danke für Falcones Tipp :-))auf jeden einzelnen Kontakt gegeben und danach über die Steckverbindung einen alten Fahrradschlauch ( 7cm lang) darübergestülpt und am vorderen Ende der Steckverbindung mit Kabelbinder fixiert. Da kann eventuell eindringendes Kondenswaser dann auch wieder raus und die Steckverbindung ist dennoch geschützt. Rahmen: Der Werkzeugkasten unter der Sitzbank hat an der vorderen Einhängevorrichtung den Lack abgescheuert daher Rostumwandler drauf, grundiert und mit Pinsel lackiert. (form follows function:-)) Desgleichen gab es leichten Rostfrass an den Schweissstellen Versteifungsplatten oben am Hauptrohr des Rahmens. Auch die Gummistopfen der Sattelauflage machen den Rahmen oberhalb "bescheuert". Mit gleicher Methode wie zuvor lackiert. Vorderrad: Neue originale Bremsscheibe da die alte schon am Mindestmaß war und wir ja bald auf lange Tour fahren werden. Neue originale Beläge dazugegeben. Bremssattelkolben poliert und mit Brembo bestrichen. Lager ohne Beanstandung. Hinterrad: Lager ohne Beanstandung Tacho: Die Beleuchtungslämpchen erneuert da beim Tourenzähler im November 2010 durchgebrannt. Gabel: Öl wie erwähnt gewechselt und zuvor mit frischem Öl durchgespült. 15er neu reingegeben. Neue Federn von Wilbers sind bestellt und kommen in beide W`s hinein. Da hat mich die Propaganda im Technikforum überzeugt. Kupplung: Wollte neue Scheiben geben aber kaum Verschleiss daher nur die Federn erneuert.
Das hört sich doch alles sehr gut an und bestätigt auch andere Erfahrungen von Maschinen mit hoher Laufleistung. Stärke Schäden kommen meist erst dann vor, wenn gar nicht gepflegt wird oder viel mit dem Dampfstrahler (Lager) oder vor allem, wenn im Winter gefahren wird. Ich habe letztes Jahr eine W mit 80.000km zerlegt, deren Wiederaufbau sich dank Winterfahrten nicht mehr gelohnt hätte, und war erstaunt, was alles an der W vergammeln kann, aber trotzdem meist noch funktioniert. In der Regel hält die W aber bei üblicher Pflege wirklich gut. Die Schwächen wie der dünne Lack und die Neigung zur Korrosion an manchen Stellen sind ja bekannt, aber man kann damit leben. Auch wenn hier im Forum immer mal vom einen oder anderen Schaden oder Ausfall berichtet wird, das Gros der Maschinen läuft einwandfrei und völlig unauffällig.
Zitat Das Winterstottern wegen Vereisung habe ich bislang nicht bemerkt. Vielleicht stottert sie aber dieses Jahr am Nordkap...
Nun, das Problem hat sich durch die europaweite Einführung des E5-Sprits ja von selbst erledigt. Vergaservereisung ist nun etwas, wovon wir als Kuriosum unseren Enkeln erzählen können.
Ach ja, dein Vorgehen zeigt mir auch wieder: Nicht dran rumschrauben, wenn keine Notwendigkeit besteht, ist ein Garant für ein langes Motorradleben. Ich sage immer, es sind mehr Motoräder kaputtgeschraubt als kaputtgefahren worden.
Danke für deine Rückmeldung bezüglich der anderen W`s und speziell wegen Vergaservereisung. Ist ein wichtiger Tipp für mich und das wusste ich bislang noch nicht. Bezüglich der Reise: Hab 2008 ein Reisetagebuch geführt und viele der Leser aus dem Bekannten/Freundeskreis hatten Spass mit meiner Sicht auf die Dinge der Welt. Hatte damals wöchentliche Newsletter geschrieben und möchte das diesmal im Forum machen. Vom Wetter hört ihr bei mir weniger eher von den Routen abseits der Autobahn jedoch immer noch am Asphalt. Pony führe ich nur selten ins Gelände das mag ihre Hufe (BT 45) nicht so gerne. Lange Reisen bringen lange "Kameraeinstellungen" des Betrachters mit sich. Ein anschreiben gegen die Beschleunigung des Lebens sozusagen. Grüße Frix
Du kennst ja sicher diesen Bereich im Forum: Reiseberichte / Motorradgeschichten Ich denke, viele hier im Forum haben großes Interesse an deinen Berichten!
:-) danke für das aufmunternde Feedback, Soulie. Wir beginnen in Istrien weiter Dalmatien rüber nach Italien quer durch Frankreich. In Le Havre übersetzen wir nach England danach durch die Bretagne über Nordspanien nach Portugal. In der Algarve wird überwintert. Im Frühjahr über Südspanien und Cote de Azur nach Westösterreich und bei Freiburg rein nach Frankreich (diesmal diagonal). Nochmal Engelsland/ Schottland mit der Fähre nach Skandinavien (S,N,F). Über Estland Lettland Litauen Polen und Tschechien zurück nach Österreich. Also ich hoffe da is auch was für Dich dabei. Grüße Frix