Oder anders: Was ist Murks an der Bremszange, die je schließlich auch in diversen 1000ern verbaut war?
bist du dir da wirklich sicher, dass die identisch sind ???
verschiedene Pumpen oben habe ich ohne änderung der benötigten kraft bereits ausprobiert, ohne es beweisen zu können gehe ich davon aus, das das übersetztungsverhältnis unten in der zange anders ist als z.B. in der Zephyr 1100 oder GPZ 1100 Zange ist
Zitat piko, der vermutet, daß der jörg in wahrheit die bremspumpe meint
nö, meine ich nicht und zwar definitiv nicht
Zitat Bestimmt hat der Jörg mit "Übersetzung" die Anzahl gemeint ... ... oder übersetzt: in der 6er Ninja und an den diversen 1000ern waren ja auch immer zwei davon ...
es gibt auch hervorragende einscheibenbremsen (zb Honda CB1) - das problem einer scheibe gegenüber einer doppelscheibe ist natürlich das sie im extremfall schneller überhitzen kann und natürlich die unsymetrische belastung der gabel, aber von der wirkung kann eine einscheibenbremse sehr gut sein
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
...daß man sich mit der originalen Bremsanlage allerdings in Verbindung mit Sinterbremsbelägen überschlagen kann habe ich selber nachgewiesen (bei entsprechendem Schwerpunkt).
ich sag ja nicht, das die Bremse nicht gut genug wäre (vor allem mit den GPZ1100 Bremsbelägen), ich finde nur das man für eine heftige Bremsung zu viel Kraft braucht um richtig dosieren zu können.
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
Zitat bist du dir da wirklich sicher, dass die identisch sind ???
Hundertprozentig. Haben auch dieselbe Ersatzteilnummer. Und ich hab sie verbaut (z.B. KLV 1000)
Die Bremse der W ist nicht wirklich schlecht für eine einfache Scheibe. Wegen des anvisierten Chopperpublikums haben sie möglicherweise zweitrangige Beläge reingepackt, vielleicht war es auch eine Kostenfrage. Mit den GPZ-Belägen wird sie ja noch spürbar besser, mit Stahlflex noch besser und mit Sinter-Belägen noch mal besser - aber dann auf Kosten des Verschleiß (ziemlich!). Aber die Dosierbarkeit ist wirklich nicht so prall, man muss halt zerren. Das können andere Einscheiben-Bremsen besser, z.B. die im Serienzustand von den kleinen Guzzis.
Und wegen der Optik: Da finde ich die W-Scheibe die schönste auf dem Markt, zumindest in Bezug zur Optik der Serien-W. Sie sieht auch der W3-Bremse sehr ähnlich, was möglicherweise der Grund war, warum man diesen speziellen Träger spendiert hat und nicht eine 08/15-Scheibe aus dem Regal nahm, so wie Soulie Aber zu Soulies schlanker Linie (Mensch und Motorrad ) passt seine Bremsscheibe tatsächlich besser.
Zitat und wenn dann noch jemand die passende Bremspumpe findet...
Da legst du gerade den Finger in die Wunde. Ich habe nämlich bei meinem Bremsscheibenumbau gemerkt, dass ich da gar nix von weiß. Bislang war das auch nicht nötig, da ich keine Notwendigkeit sah, diesbezüglich bei einem Motorrad was zu ändern. Die Italiener oder Österreicher haben alle durchaus befriedigende Bremsen. Nun hab ich gemerkt, dass mir da das theoretische Wissen zu fehlt, eine optimale Bremspumpe auszuwählen. Ich habe jetzt eine Bremspumpe einer älteren Doppelscheibenbremsanlage und nun klappt das ja auch ganz gut. Aber geht es noch besser?
Vielleicht kann mir ja auch Serpel etwas Nachhilfe in Hydraulik-Theorie geben?
auch wenn dus selber schon weißt Einmal die hydraulische Übersetzung (kleinerer Kolben für weniger Kraft) Und dann die mechanische (Bremshebel-Hebel auf den Kolben)
Die mechanische Übersetzung ist klar. Das sehe und begreife ich Dann habe ich festgestellt, dass viele Bremskolben der Standart-Motorräder die gleiche Übersetzung haben (sieht man auch schön an den vielen identischen Bestellnummern der Handhebel bei Frau Louise)
Beim Kolbenverhältnis sehe ich meine Defizite. Aus der Schule weiß ich noch ganz dunkel, dass ein Druck x, der auf eine Fläche A aufgebracht wird, überall im hydraulischen System gleich ankommt, also auch wenn die Fläche zweier Bremszangen jetzt 2 x A ist, werden beide mit demselben Druck X beaufschlagt. Soweit, so klar, wenn ich hier nicht schon einen Fehler gemacht habe. Nehme ich nun eine Handbremspumpe mit kleinem Kolben bei gleichbleibenden Radbremszylindern, muss ich doch aber die Flüssigkeit über eine längere Strecke bewegen - der zurückzulegende Hebelweg wird also länger als bei einer Pumpe mit dickerem Kolben. Demnach funktioniert z.B. die Bremspumpe der Einscheibenbremse der W nicht mit zwei Scheiben - was ja auch der Fall ist. Hier müsste bei gleichbleibendem kleinen Kolben der Hebelweg vom Hebeldrehpunkt zur Kolbenaufschlagsfläche verlängert werden. d. h. es ändert sich die Übersetzung im Hebel, denn ich will ja nicht über ein langes Stück am Hebel ziehen müssen. Diese Übersetzungsänderung bewirkt aber wiederum, dass ich mehr Kraft auf den Hebel bringen muss. Irgendwie beißt sich da die Katze in den Schwanz.
Gehen wir mal davon aus, dass der Rad-Teil einer bestehenden Bremsanlage einfach verdoppelt wird.
Dann braucht es zur Betätigung der Bremse doppelt so viel Flüssigkeit, die durch die Leitungen gedrückt werden muss. Bei unveränderter Handpumpe kann da der Hebel schnell auf Anschlag gehen. Allerdings muss bei zwei Bremsscheiben auch nur die Hälfte des Bremsdrucks aufgebaut werden, um die selbe Bremskraft wie vorher zu erzielen, was die Sache wieder etwas relativiert.
Betrachten wir also das andere Extrem: Eine Verdopplung der Kolbenfläche in der Handpumpe stellt zwar das ursprüngliche Übersetzungsverhältnis wieder her, erfordert aber für den halben Druck in der Hydraulik genau die selbe Handkraft wie vorher, wenn auch bei kürzerem Weg des Handhebels (im reinen Arbeitsbereich).
Das Optimum liegt also irgendwo dazwischen. Gäbe es null "Leerweg" in der Hydraulik, könnte man die originale Handpumpe drin lassen, muss zuerst sehr viel Leerweg überwunden werden, bis die Beläge anliegen, ist eine annähernde Verdopplung anzuraten. Im ersten Fall hätte man die halbe Handkraft für die selbe Bremskraft, im zweiten Fall würde sich an der Handkraft gegenüber der Einscheibenanlage genau nichts ändern. Lediglich der Hebelweg im (reinen) Arbeitsbereich würde deutlich reduziert und sowohl Erwärmung als auch Verschleiß deutlich niedriger ausfallen.
Zitat Hier müsste bei gleichbleibendem kleinen Kolben der Hebelweg vom Hebeldrehpunkt zur Kolbenaufschlagsfläche verlängert werden. d. h. es ändert sich die Übersetzung im Hebel, denn ich will ja nicht über ein langes Stück am Hebel ziehen müssen.
Wieso das(?) ... der Druck liegt doch im Idealfall sofort an ... da sich die Bremsflüssigkeit nicht verdichtet, müsste es beim gleichen Weg bleiben - zumindest wenn man die Bremsleitungsdehnung erstmal vernachlässigt und davon ausgeht das die Beläge perfekt anliegen. Praktisch sieht das natürlich anders aus ... aber selbst dafür sollte die "(Weg-)Reserve" der original W-Bremspumpe doch reichen?!
Dann ist meine Bremspumpe ja gar keine schlechte Wahl. Original ist eine 1/2-zöllige drin, jetzt ist es bei der Doppelscheibe eine 5/8-zöllige. Die Bremssättel sind exakt verdoppelt - also links ist noch mal genau der gleiche Sattel hinzugekommen, wie ihn die Serien-W rechts schon hat. Der Weg des Handhebels ist angenehm kurz und knackig - der Hebel könnte lediglich etwas näher am Griff liegen. Deswegen bin ich auf der Suche nach einem passenden verstellbaren Handhebel.