Hallo zusammen, Jetzt hab ich meine W in der Garage stehen und der Schnee wird immer mehr. Also lese ich mal krez und quer im Forum herum und dann kommt mir doch glatt die Schnappsidee, dass ich auch noch ein Gespann brauch. Danke Martin, deine Fotos sind nicht unwesentlich dran Schuld. Aber wie sich so einem total neuen Thema nähern? Eigentlich würde mir eine Ural mit Seitenwagenantrieb reizen, insbesondere für den Winter.
Was für einen Zugang zu dem Thema würdet ihr mir raten?
Ich sage immer allen Interessierten: Eine MZ kaufen und ausprobieren ob Gespannfahren zu einem paßt. Ein wenig Training ist schon nötig. Wenn ja, kann man sich bei bedarf nach was anderem umsehen und die MZ wird man immer ohne Verluste wieder los.
Ist natürlich auch immer eine sache der finanziellen Möglichkeiten.
wie schon im anderen thread geschrieben: die motofloten haben zwei grüne im angebot - nicht billig aber preiswert. ich habe in 2005 einfach das ural-gespann gekauft und mich dann als autodidakt mit dem gefährt vertraut gemacht. habs bis heute nicht bereut, obwohl ein angetriebenes beiwagenrad mittlerweile ganz nett wäre. wenn du wirklich lust aufs dritte rad hast, dann kauf dir einfach ein gespann, das dir gefällt und wachse mit dem teil in diese faszinierende welt rein. die russengespanne sind ein thema für sich, robuste konstruktion und eigenwillige optik sprechen dafür, die abwesenheit von fahrdynamik im mehrheitlich verstandenen sinne und altertümliche technik muss man mögen. der händler, der mir meine verkauft hat, sagte damals, er verkaufe ural nur an schrauber, also fahrer, die sich in die technik reinfühlen können und sie entsprechend behandeln. ich habe neben der ural noch eine guzzi v7 mit uralboot. das guzzifahrwerk mit 18 zoll rädern (ural: 19 zoll) ist schon deutlich dynamischer (auf schneefreien straßen). wenn du bedenkst, dass die guzzi bj 72 ist, gibt das eine ungefähre einordnung dessen, was dich auf urals erwartet hinsichtlich fahrgefühl und dynamik. aber dafür (siehe meine winterbilder) kommst du mit der ural (&schneeketten) noch durch, wenn andere schon längst die waffen strecken.
Also mittlerweile tendiere ich eigentlich auch zu einem Uralgespann, mit angetriebenem Seitenwagenrad. Habt ihr Erfahrungen, ob die Qualität mittlerweile besser ist, weit ziemlich viele westliche Komponenten eingebaut werden? Schwanke zwischen Ranger und Sportsmann.
Du soltest dir aber darüber im klaren sein, das der Wartungs und Instandhaltungsaufwand wesentlich höher ist, als bei einer W. Ich hab meinen Russen aus dem Grund damals verkauft. Und ich hatte schon einen BMW Motor verbaut.
Überlege dir das mit dem angetriebene Seitenwagen noch mal.
Wozu willst du das Gespann? Ausschließlich, um im Schnee oder Gelände damit herumzufahren? Dann macht der angetriebene Seitenwagen Sinn. Für alle anderen Zwecke ist er nicht zu gebrauchen.
Norbert hat dir den goldrichtigen Tipp gegeben: MZ-Gespann. Wenn du schon mit der simplen Technik dieses robusten Zweitakters auf Kriegsfuß stehst, dann lass lieber die Finger von einer Ural. Und wenn du etwas mehr Geld hast, dann kauf dir ein weitgehend unproblematisches BMW-Gespann. Die sind jetzt auch schon recht günstig zu haben.
Wenn du ein Gepann bewegst, vor alle, wenn du den Winter einschließt, musst du schon etwas leidensfähig sein und über gehobenere Schrauberkenntnisse verfügen.