Hm, es gibt doch bei einigen Gespannbauern die Möglichkeit mal überhaupt eines zu fahren. Müller Gespanne bietet Kurse an bei denen sie die Gespanne auch stellen. Denn ein Gespann fährt sich ganz seltsam und du kannst eigentlich alles vergessenn was ein Solist so gelernt hat. Ich kenne einige die erst mal ein paar tausender hingelegt haben und anschließend kreuzunglücklich mit dem Gespann waren weil sie schlicht nicht damit parat kamen obwohl sie fasziniert vom Gespannfahren waren. Sie konnten es schlicht nicht Meine bessere Hälfte meinte nur entweder du liebst es oder du lässt es. Passt ganz gut, finde ich.
Ne MZ hat einige immense Vorteile: Wer die fahren kann kann alles an Gespannen fahren. Und wenn du die mal irgendwo versenkst bekommst du flott Teile oder du hast relativ wenig Geld versenkt. Sie sind immer noch eine günstige Alternative zu vielen anderen Gespannan. Spaß machen die auf jeden Fall. Sie scheinen auch im gegensatz zu den Urals oder wie die Russen auch immer heißen recht standfest zu sein. Solange du jetzt nicht gerade durch Tiefschnee toben willst ist ein Beiwagenantrieb auch nichzt wirklich nötig. Größer werdne kann man ja später immer noch.
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
zum technischen stand der aktuellsten urals kann ich gar nicht so viel schreiben. meine ist bj 2004 und bereits mit keihinvergasern, nippon-denso-lima und ducatizündung ausgerüstet. ausfälle oder pannen hatte ich in den jahren keine (ca 19000 km, davon mehrheitlich winterbetrieb). meine hat noch überwiegend russische teile (insbesondere zahnräder im getriebe, stirnräder) verbaut. die neueren haben bereits getriebe und stirnräder aus deutscher (oder österreichischer) fertigung. ich halte die neueren ural für absolut alltagstauglich auch für nichtschrauber. voraussetzung ist lediglich ordentliches warmfahren und regelmässige inspektionen (ca. alle 3000 bis 5000 km). schau dir mal diese beiden an:
edit: ich sehe gerade, bei motoflot gibts auch eine seite, die die technischen spezifikationen der modelle seit 2007 auflistet. ich stehe in keinerlei geschäftlicher verbindung mit den jungs aus rottenburg. bin nur von deren engagement und kompetenz sehr überzeugt.
Ich war halt bei meiner Empfehlung auch davon ausgegangen, dass Joy sich kein neues oder ziemlich neues Ural-Gespann kaufen würde, sondern eher ein älteres gebrauchtes. Die neuen halte ich wiederum für so teuer, dass es auch Alternativen gibt, z.B. eben Heeler.
nein, nein, nie nich gibts zu ural ne alternative aber mal im ernst, 750er ural-gespanne ab bj 2002 müsste man doch auch schon für einen überschaubaren kurs finden. habe gerade mal bei mobile geschaut, da war allerdings das preisniveau etwas hoch nach meinem dafürhalten ...
Ich habe ja auch lange gekämpft mit mir, vor drei Jahren. Das Herz zog mich zur Ural, die Vernunft lies mich aber eine Liste aufstellen von Dingen, die mein Wintergespann können muss. Und da mir damals noch die Wintertreffen sehr wichtig waren, sprach nicht zuletzt die Zuverlässigkeit unter widrigsten Bedingungen und die Langstreckentauglichkeit für mein BMW-Projekt, was ich bis heute als richtige Entscheidung empfunden habe. Es wurde zwar teurer als gedacht (7500 waren angesetzt, knapp 9000 sind es geworden), aber ich habe noch nie so ein gutes Wintergespann gehabt. Wobei Geländetauglichkeit allerdings nicht oben auf der Liste stand. Dass diese in den allermeisten Fällen gar nicht nötig ist, aber durch deutliche Nachteile erkauft wird, hatte mir mein vorheriges XTZ-Gespann gezeigt.
Heute wiederum hätte die Ural bei mir bessere Chancen, denn hunderte von Kilometern bei winterlichem Sauwetter zurückzulegen, ist mir nicht mehr sonderlich erstrebenswert. Dafür lieber eine Schnee-Runde. Aber ich bin jetzt natürlich auch von der Leistung verwöhnt. Mal eben am Quirl drehen und an einem Auto flott vorbeiziehen, geht halt mit der Ural nicht. Und im Schnee mal mit 130 über eine Landstarße brettern, mit Schneewolke im Schlepp, hat auch was.
ähem, hüstel**** Juuungs (Mädels) ein Kaspann macht nicht (nur) im Winter Spaß.
Auch im Sommer mit hypscher Sozia (beinfrei) zum baden foan macht ein Kaspann (wurscht mal welches) mehr Spaß als ein Automobil oder ein Krad, wo de Sozia hinten sitzt (nicht beinfrei) :-)
also, da ich ein paar Gespanne hatte und die genannten osteuropäischen Qualitätsprodukte bei mir zu Hause weit verbereitet waren/sind, ein paar Erfahrungen von mir: MZ-Gespann zum üben ist genau die richtige Empfehlung, auch wenn ich selber die Teile immer als ziemlichen Schrott empfunden habe und irgenetwas vom Spielzeug an sich haben und ich sie schneller langweilig fand als irgendetwas anderes, ich konnte mich nie mit denen anfreunden, ist aber vollkommen subjektiv. Apropos subjektiv, da würde ich ja sofort wieder mein geliebtes Jawa-Gespanne ins Spiel bringen, 50.000 KM hat es mich durch Finnland gebracht, aber irgendiwe bin ich mit meiner Vorliebe für Jawa ein Exor hier Ural: danke, hatte ich einml und bitte nie wieder, war allerdings noch in den 90er-Jahren und bei uns gab es nicht die "guten" Exportgespanne sondern noch richtige russiche "Qualität", wenn mal viel Zeit und Spaß am basteln hatte, dann waren die Dinger eigentlich unkaputtbar, wenn man gerne gefahren ist, hätte ich da bessere Ideen und da wären wie bei Falcon: Er hat mal wieder recht, willst du fahren, nimm eine BMW, die Dinger sind wenigestens winterfest, Heeler-Beiboot dran, günstig und stabil, was besseres bekommst du für das Geld nicht, und nein, ich finde ein BMW-Gespann nicht hässlich - dafür aber die meisten japanischen Gespanne
als fahrer einer 750er ural neueren baujahres bin ich ja imagemäßig ein nutznießer der grausamen russenqualität der 90er jahre. so kann ich mich mit dem nimbus des hardcore-schraubers umgeben, ohne dass die russentechnik der neueren baujahre das tatsächlich von mir fordern würde. das ist so ein bisschen wie noch vor einigen jahren mit harley-davidson. die evolution-modelle waren auch schon ziemlich robust und langlebig, aber das schlechte image der amf-ära strahlte immer noch ab und "adelte" den harley-treiber der 90er jahre als schrauberexperte.
Zitat den Winter bei uns haben hauptsächlich diese hübschen BMWs überstanden, die meisten Japaner nicht
Das ist hier ganz genauso und war auch schon immer so. Ausnahmen bestätigen diese Regel so oder auch so.
Meine alte Guzzi war allerdings auch erstaunlich winterfest. Die Elektrik hatte ich soweit im Griff bzw. völlig vereinfacht und die zweite Schwachstelle war die Kette. 4000 km und Schluss. Damals gab es ja auch noch eine O-Ring-Ketten, da war noch auskochen nach jedem Wochenende angesagt. Aber die Kette gab es als Meterware beim Schultafelgroßhandel
Wenn ich so die Elektrik von damals anschaue (ich hab das Motorrad ja noch in der Ecke stehen): Eine Strippe von der Batterie zum (Auto)Zündschloss. Eine Strippe von da zum Lichtschalter am Lenker (Gummischalter) dann zum Abblendschalter (im Stulpen) und zwei zum Hauptscheinwerfer. Vom Lichtschalter ein Kabel zum Rücklicht und zur Seitenwagenbeleuchtung. Ein Kabel von der Batterie zum Bremslichtschalter und zum Bremslicht am Motorrad. Keine Blinker. Dann vom Zündschloss zur Zündspule und zu den Kontakten. Dann Lima-Regler-Batterie. Das wars. Und heute ...