Zitat von SerpelGeil! Und jetzt nochn paar Insiderinformationen dazu, bitte! Sonst ist das ja laangweilig ... Gruß Serpel
Moin,
allzuviel kann ich dazu nicht sagen, außer, daß ich nur einen Steinwurf entfernt von dem Schwertransport-Unternehmen wohne, was auf dem Bild zu sehen ist. Der Motor ist schätzungsweise ein Zweitakter mit hydraulisch betätigtem Auslaßventil nach dem Sulzer-RTA-Entwurf, der ja mittlerweile von allen möglichen Leuten gebaut wird.
Der Hub ist nicht nur lang, der ist superlang, der ist sogar so lang, daß man ohne Kreuzkopf mit dem Pleuel am Zylinderrand anschlagen würde. Ein typischen Hub-/Bohrungsverhältnis ist 800 mm zu 2000 mm.
Das kleine Ritzel ist nicht der Anlasser, sondern eine Drehvorrichtung, die zum Transport gerastet wurde, damit sich die Welle nicht bewegt. Wenn auf See an dem Ding repariert werden muß, kommt dieses "Zahnrädchen" zum Einsatz.
Rechts oben entlang der Zylinder scheint die Welle zu liegen (vielleicht nur für den Transport ?), die die Abgasenergie mit auf die Propellerwelle bringt. Die guten Wirkungsgrade werden nur dadurch erreicht, daß man den Überschuß des Turbos mit nutzt. Sicher bin ich mir aber nicht, Teddyboy weiß sowas.
Zitat ...ist nicht der Anlasser, sondern eine Drehvorrichtung...
Werden diese Motoren auch mit Druckluft angeworfen, oder schmeißt da einer 'ne Handgranate in den Zylinder? pelegrino, der morgen früh auch wieder den Reihensechszylinder anschmeißen muß ...
Hallo Pele An deiner Frage erkenne ich, das du ein sehr friedlicher Mensch bist. Mit einer Handgranate könntest du bei diesem Motor wenig ausrichten, währe so als wolltest du mit einem Silvesterböller ein Haus sprengen
Zitat von WännäDer Hub ist nicht nur lang, der ist superlang, der ist sogar so lang, daß man ohne Kreuzkopf mit dem Pleuel am Zylinderrand anschlagen würde. Ein typischen Hub-/Bohrungsverhältnis ist 800 mm zu 2000 mm. Gruß Wännä
Mein Wännä
800mm Hub ist zwar schon ordentlich lang, aber andersrum?
Jou, kommt hin . Das eine Handgranate nicht genug Drehmoment hat, um so'ne Menge Masse in Bewegung zu setzen, hab' ich mir auch eigentlich schon gedacht .
Aber wie wird so'n Motor denn nun tatsächlich gestartet?
sorry, aber Deine Frage war mit der Handgranate zusammen explodiert
Ja, da wird Druckluft eingeblasen zum Start. Wenn mans noch nicht erlebt hat, isses eine starke Show, so ein Anlaßvorgang. Die Druckluft wird mit ca. 35 bar über ein eigenes Steuersystem eingeblasen und überwindet damit in jedem Fall sicher die entstehenden Kompressionswiderstände. Auch entsorgt die Anlaßluft problemlos irgendwelche noch eingebauten Reparaturhilfen oder Gegenstände, die sich in der Schraube befinden sollten. Selbst wenn in einem Zylinder schon Verbrennung durch Reste stattfinden sollte, haut die Preßluft das Ding darüber hinweg.
Schau Dir diese Riesenschwungscheibe an! Man meint, die müsse sich so gaaaanz allmählich in Bewegung setzen und dann langsam vor dem Auge verschwimmen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Beim Start hauts diese dicke Schwungmasse rum, wie die Kurbelwelle einer Kreidler, wo der Lehrling morgens drauf rumhackt, um zur Arbeit zu kommen. Für mich war das extrem beeindruckend, als ich das das erste Mal erlebt habe.