Was hätte „Klacks“ denn da zu gesagt! Die Schmierung der Primärkette kennt man ja von einigen Vorkriegsmodellen per Hand vom Öltank aus. Hier hat ein Tüftler einen Zusatzöltank angebaut, um Primär-und Sekundärkette zu ölen. (Das Rohr zum Primär ist abgebrochen)
Gruß Tom
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Die Ölung der Ketten entweder als Abzweig vom Motoröl oder aus der Motorentlüftung war doch bis weit in die 50er Gang und Gäbe. Bei Harley noch bis in die 70er und selbst die CB750 hatte das noch. Erst durch die verbesserten Ketten und vor allem durch die O-Ring-Kette und das aufkommende Kettenspray war das Thema überholt, dass sich aber auch nicht mit dem wachsenden Umweltbewusstsein vertrug. Insofern hat MOTORRAD ja nicht ganz unrecht ...
Wie oft habe ich Ketten in der flachen Castol-Dose ausgekocht ...
Ich hab auf dem Vorbeiweg beim Polo in Ulm extra für die England-Wales-Runde auf Empfehlung von MOTORRAD noch eine Dose von dem hauseigenen Trockenschmierzeugs mitgenommen.
Mit angeblich weitaus höherer Haftfähigkeit als das Profi Dry Lube, das im Regal direkt daneben stand. Auch das mit dem breiten Sprühstrahl war im MOTORRAD-Test ganz trefflich beschrieben.
Nur - was soll ich sagen: nach der Fahrt sah das Hinterrad aus wie direkt aus der Grube. Und wegen der extra-guten Haftfähigkeit war ’s auch kaum mehr weg zu kriegen. Außerdem stinkt ’s beim Sprühen wie Sau, und man hat beim Fahren ständig diesen widerlichen Geruch in der Nase ...
Die Kette machte hinterher übrigens eher einen verklebten denn geschmeidigen Eindruck.
Gruß Serpel, der reumütig zur Profi-Schmierung zurückkehrt
ich hab früher als Honda Mechaniker haúfenweise an Transalps schon bei der Auslieferung Scottöler drangeschraubt. Die Möhre hatte serienmäßig eine elende Kette und bei der 12.000er waren die alle mehr oder weniger hin. Auch die mit dem Öler.
Zitat von Ulf PennerMoin auch ich hab früher als Honda Mechaniker haúfenweise an Transalps schon bei der Auslieferung Scottöler drangeschraubt. Die Möhre hatte serienmäßig eine elende Kette und bei der 12.000er waren die alle mehr oder weniger hin. Auch die mit dem Öler. Grüße Ulf
gegen ungleichmässiges längen (durch ungleichmässige qualität der einzelnen kettenglieder) hilft auch ein Öler nichts, ansonsten halte ich das teil für immer noch genial und es war auch gleich das erste was ich an meine VFR geschraubt habe (doch nicht - zuerst das neue nummernschild, dann die duzendjährigen jährigen reifen ersetzt und dann der öler) also fast das erste. Und da ich ein fauler hund binn und garantiert ein Kette nicht immer dann einsprühe wenn sie es brauchen würde ist es keine vermutung sondern tatsache, das ein Kette BEI MIR auf jeden fall mit scotty länger hält als als ohne Scotty
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
Zitat von der W Jörggegen ungleichmässiges längen (durch ungleichmässige qualität der einzelnen kettenglieder) hilft auch ein Öler nichts, ansonsten halte ich das teil für immer noch genial
Wie kann man eine Kettenschmierung genial finden, die gegen ungleichmäßiges Längen nicht hilft? Für mich (neben schwergängigen Gliedern) der einzige Grund überhaupt, die Kette zu wechseln.
Und da ich auf dieses Gezockel langsam absolut keinen Bock mehr habe, wechsle ich einfach bereits bei umrum 20-25'000 km, dann ist wieder Ruhe im Karton und ich kann ruhigen Gewissens PDL verwenden.
Gruß Serpel
w-newbie
(
gelöscht
)
Beiträge:
08.11.2010 07:56
#25 RE: Die Wahrheit über Kettenschmier-Automatiken
Mir ist aufgefallen, dass viele ihre Kette nur "einseitig" Dry Luben. Sie stehen hinter dem Motorrad, drehen am Rad und sprühen auf die Kette nur aussen drauf. Ich habe mir angewöhnt, PDR seitlich, bei den Pedalen, innen an die Kette zu sprühen. Ich mache das nach jedem Ausflug. Nimmt ja nur ein paar Minuten in Anspruch.
Zitat von w-newbieIch mache das nach jedem Ausflug. Nimmt ja nur ein paar Minuten in Anspruch. Wie macht ihr das?
ich stelle mein motorrad nach einer tour in die garage, geh nach oben in die wohnung und boote meinen rechner - überschüssige zeit zum sprühen habe ich nämlich seit es dieses Forum gibt nicht mehr - vive la scotty
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
Genau so, wie du das beschreibst, Daniel. Ich klemme nur jeweils noch ne coop-Papiertüte zwischen Kette und Hinterrad, um die Felge nicht zu versprühen. Und weil ich den Hauptständer abmontiert hab, mach ich die Übung jeweils drei Mal (mit Motorradschieben).
Edit: Achja, und die zusätzliche Arbeit sehe ich nicht als Strafe, sondern als Gymnastik - kann man in meinem Alter ja langsam gebrauchen, näch?
Früher habe ich auch geglaubt, dass es wichtig ist, das Fett innen auf die Kette zu sprühen und es immer gleichmäßig auf das untere Trumm hinter dem Getriebe gesprüht und dabei das Hinterrad gedreht. Ist aber völlig wurscht, wo man es drauf sprüht. Es verteilt sich immer schnell und gleichmäßig über die Kette.
Bei Dry Lube kann man das leider nicht sehen, da das Zeug farblos ist.
Aber macht mal den Versuch mit einem herkömmlichen Kettenspray: Wenn die Rollen schon glänzen und ein Schmieren notwendig wird, beim nächsten Mal spaßeshalber nur von hinten und nur den Bereich des Kettenrades sparsam ansprühen. Dann mal ein paar Kilometer fahren. Die Kette wird nun über ihre gesamte Länge ganz gleichmäßig Kettenfett tragen, alle Rollen sind wieder dunkel.
Zitat von w-newbieMir ist aufgefallen, dass viele ihre Kette nur "einseitig" Dry Luben.
Bei der Trockenschmiere isses zwar eh' wurscht wohin du sprühst ... ... aber auch manch "Kettenfett-Sprayer" macht aus dem "richtigen" Auftragen eine Wissenschaft ...
Da das Spray hervorragende "Kriecheigenschaften" besitzt und sich die Rollen ohnehin drehen isses(m.M.) egal von welcher Seite man sprüht.
morgengruß piko
edit: ach menno ... immer ist der falcone schneller ... ich spiele bald nicht mehr mit ... ...
Das mit dem von außen Sprühen ist sicherlich richtig, nach meiner Erfahrung allerdings nicht die sparsamste Methode. Für sparsames Sprühen ist ein flacher Sprühwinkel erforderlich, damit nicht die Hälfte zwischen den Kettengliedern verpufft. Von außen findet man aber wegen dem Kettenschutz kaum Stellen, wo das möglich ist. Von unten sprühen ist schwierig, und das Kettenblatt hinten will man ja auch nicht unbedingt schmieren, schon gar nicht drei Umdrehungen lang.
Also führt an der von Daniel beschriebenen Methode für gewissenhafte und sparsame Menschen kein Weg vorbei ...