nochmal was zum Heizung entleeren. Bei meiner Heizung habe ich zwei Leitungen durchgeschnitten, weil in einem Zimmer eine Dachgaube errichtet wurde. Die Leitungen wollte ich später, statt an der ursprünglichen Zimmerwand entlang, hinter die Wand in den verbleibenden Rest der Dachschräge verbannen.
Wie das so ist, Wännä ist faul, im Sommer ist ja noch keine Not, Heizung muß ja noch nicht, also erstmal was anderes machen usw.
Die Heizung war also für einige Wochen entleert, bzw. soweit im Wasserstand abgesenkt, daß die offenen Rohre nicht mehr kleckerten. Insgesamt geht mein System über drei Stockwerke und die unteren Bereiche blieben wassergefüllt.
Also ich jetzt unter die Dachschräge gekrabbelt, Kupferrohre abgelängt und gebogen (ein davon durchgeknickt ) rumgeflucht (mach ich immer beim Basteln), System wieder aufgefüllt, Undichtigkeiten festgestell, diese behoben usw. usw. usw.
Und dann kams. Die Heizung startete nicht. Beim Einschalten einfach nur nix.
Also nochmal probieren . . . . . . . wieder nix
Nach ein paar Sekunden versucht der Brenner zu starten. Ja wie jetzt ? Und die Pumpe ?
Eigentlich weiß der Anlagenfachmann es ja aber er hat es eben doch falsch gemacht. Eine Heizungspumpe hat entweder richtig trocken zu stehen oder richtig naß, aber nicht halb. Leider tun einem die Dinger nicht den Gefallen, denn, wenn man Wasser abläßt, laufen sie eben nunmal nur halb leer.
Kurz gesagt, das Ding saß fest. Kein Problem, Wännä iss doch Obermechaniggä. Ja denkste, die Gastherme sowas von verbaut. Die Wasserpumpe schlicht unzugänglich, man hätte den Rahmen durchsägen müssen. Mit einer langen Verlängerung am Inbusschlüssel dann schließlich doch die Schrauben erreicht, aber nix dreht sich. Das sitzt ja auch alles so fest, als wenn man annem altem Moppet am schrauben tut.
Irgendwann und irgendwie wars dann doch ab. Die Therme ist auch noch total doof eingebaut, so halb zwischen den Etagen und nur ein kleiner Schlitz zum durchzwängen, die Wasserpumpe natürlich genau auf der Höhe der Decke. Mannmann, hab ich geflucht.
Dann das Dingen abkabeln, denn ich konnte noch nicht ans Laufrad der Pumpe, weil ich dafür weder Werkzeug noch Hebammenlehrgang gehabt hätte. Endlich sind die Kabels ab und ich trage das Ding in die Werkstatt. Dort war dann das Gängingmachen auch kein Problem mehr.
Beim Leitersteigen und sich zwischen den Etagen festkraxeln hab ich mir jetzt noch ne prima Rippenquetschung zugezogen, die mich nachts stönen läßt
Endlich alles wieder drin, da startet auf einmal der Drecksbrenner nicht mehr, nix zu machen. Ja, aber ich hab doch daran gar nicht gespielt Meine Moral dem absoluten Gefrierpunkt nahe.
Alles nochmal ab und die Steuergeräte nochmal gewackelt (die mußten auch ab, um an die Pumpe zu kommen). Und irgendwann, ohne daß ich jetzt wüßte warum, lief das Brennergebläse wieder hoch.
Also alles in allem ziemlich sehr dumm saumäßig gelaufen.
Inzwischen läuft die Heizung wieder und ich habs warm. Meine Rippen werden sich auch wieder beruhigen, aber die Moral von der Geschicht.
Never touch a system nicht !
Spiele also gar nicht erst mit dem Gedanken, Du könntest ja eine Heizung installieren und im Zweifel über den Winter das Wasser ablassen. Sowas macht Ärger, Äger, Äger.
Moin Wännä! Dascha nu wirklich dumm gelaufen ... Nö, deine früheren Ausführungen haben mich längst bekehrt. Die Stufa heizt ordentlich, und ich werde mir im kommenden Jahr die Decke unter Küche und Kaminzimmer bzw. Badezimmer (darunter) wärmedämmtechnisch vornehmen. Und zwei Außenwände. In der kalten Jahreszeit ist halt die Küche DER Aufenthaltsraum. Vielleicht ist es ein Glück, dass Herr Krause den kommenden Winter hier nicht mehr erleben muss. Denn der hatte Probleme mit der Kälte und dem Zudecken. Außerdem ist der Tischler bereits dabei, die neuen Fenster zu bauen. Das bringt sicher einiges. Wir haben noch die Option, im oberen großen Zimmer einen z.B. Werkstattofen aufzustellen. Als Alternative zur Küche als Aufenthaltsraum. Falls mal ne Glotze kommt ...
Wenn meine Pumpe festgeht greife ich zum Akkuschrauber und steck den größten Kreuzschlitzbit drauf. Nach Abschrauben der Messingverschlussschraube an der Pumpe liegt darunter das Pumpenrad. Den Akkuschrauber auf die Achse gepresst und mit Rechtsdrehung das Pumpenrad wieder in Schwung gebracht. Hat bisher noch immer geholfen.
iss ja richtig, hab ich auch versucht, aber die Schraube bei meiner Pumpe hat einen langen Schlitz, der so flach ist, daß ich mit meinen Werkzeugen nichts ausrichten konnte.
Die Pumpe sah eh innen drin ziemlich schlimm aus, ich bin froh, daß ich sie auseinander hatte. Ob ich das Laufrad von außen losbekommen hätte oder es sogar kaputt (Kunststoff) gegangen wäre, bleibt Spekulation, jedenfalls habe ich erstmal den Dreck vorsichtig entfernt, ehe ich Hand an das Laufrad gelegt hab.
Die Pumpe läuft im übrigen jetzt viel leiser als zuvor. Offenbar hatte die schon länger mit Dreck zu kämpfen.
Vielen Dank für den Hinweis: von den letztes Jahr installierten neuen Heizkörpern im ollen Zechenhaus meiner Brut war ja mindestens einer etwas undicht (Tasse unter die Verschraubung gestellt, einmal wöchentlich geleert - ging schon irgendwie über den Winter)! Die Verschraubungen wollte ich ja noch neu eindichten, aber erst nach der Heizperiode, weil ich ja das Wasser aus dem System ablassen muß . Jetzt ist die Sommerpause ja wohl doch langsam 'rum, glaube ich ...