Zitat ...das höhere Gewicht eines Gespanns (gegenüber einem Einspurfahrzeug), das zusätzliche Bremsleistung erfordert....
Dazu fällt mir spontan unser Sicherheitstraining vor ein paar Jahren auf der Solitude ein: da fragte uns der Trainer, ob denn der Bremsweg wohl länger werden würde, wenn man mit Sozius unterwegs sei? Na klar, hab' ich gedacht, schließlich ist die abzubremsende Gesamtmasse viel höher! Er hat dann zum Zeigen jemanden auf den Sozius gesetzt (zuerst sollte ich das sein - wieso eigentlich? Hab' ich aber abgelehnt ...) und eine Vollbremsung gemacht, und der Bremsweg war fast identisch mit dem vorher solo. Hmm, hat der uns verarscht?
Nein - bestimmt nicht!
Prinzipiell spielt die Fahrzeugmasse für den Bremsweg keine Rolle, da aber die aufgebrachte Bremsleistung höher ist, muss die Bremsanlage entsprechend größer dimensioniert werden.
Beim Gespann (mit gebremstem Beiwagenrad) spielen aber noch andere Einflüsse eine große Rolle: unbesetzt ist der Beiwagen zu leicht, um die Bremskraft des dritten Rads überhaupt auf den Boden zu bringen, und gleichzeitig doch schwer genug, um die Fuhre instabil zu machen, wodurch das Limit beim Bremsen durch Fragen der Stabilität gesetzt wird. Mit besetztem Beiwagen wird einerseits die übertragbare Bremskraft größer, andererseits aber die Instabilität noch größer. Anscheinend gleicht sich das gegenseitig etwa aus.
Zitat ...Prinzipiell spielt die Fahrzeugmasse für den Bremsweg keine Rolle, da aber die aufgebrachte Bremsleistung höher ist, muss die Bremsanlage entsprechend größer dimensioniert werden...
Das bedeutet: entweder hat er beim Solobremsen nicht richtig 'reingelangt, oder die Bremse ist bei der Soziusbremsung deutlich wärmer geworden - oder? die Bremsanlage als solche war ja dieselbe.
Beides: Bei der Solobremsung nicht so fest reingelangt, und die Bremsen wurden bei der Soziusbremsung heißer. Das heißt aber nicht, dass er bei der Solobremsung hätte fester zupacken können. Sonst hätten entweder die Räder blockiert oder die Kiste wäre ausgebrochen (oder beides).