warum werden die Progressiven Federn bei der Gabel und bei den Federbeinen genau andersherum verbaut. Mir dünkt die Erklärung; weite Windungen unten wegen ungefederter Massen; sehr plausiebel. Jedoch sind bei Wilbers und Koni die Federn der Federbeine mit weiten Windungen oben verbaut. Wieso......???
Oder ist das bei der Masse des Hinterradantriebes sowieso Wurscht?
Ja, ja, man glaubt es kaum..... na meint man mal was zu wissen und nix wars. Hab ich doch beim Einbau der Gabelfedern meinem Filius erklärt warum die Federn so reinkommen müssen wie sie reinkommen, und dann sagt der mir, dass ich da wohl einen Knick in den Gedanken hätte, weil nämlich die Federn der Federbeine (Ikon, Koni und Wilbers...) genau annnersrum drin sind. Da stehste als Erziehungsverpflichteter wieder blöd da.
Aber, es gibt ja gottseidank immer einen, ders besser weiß. (hoff ich doch!)
Ich vermute, daß die Lage der hinteren Federn einfach eine Frage der Optik ist. Daß die vorderen mit dem enger gewickelten Ende nach oben eingebaut werden sollen ist logisch, sonst passt der Ölstand nicht mehr, weil der enger gewickelte Teil eine größere Verdrängung hat.
Schon klar. Bei meiner Theorie geh ich halt davon aus, daß der Gr0ßteil der Nachrüst-Federn gekauft wird um von den serienmäßigen, gleichmäßig gewickelten Federn auf progressive zu wechseln. Und da ist es halt einfacher, sie so zu montieren, daß der Werks-Ölstand(und damit das "Werks-Luftpolster") beibehalten werden kann, als wenn er für jeden Motorradtyp neu eingestellt werden muss.
Zitat von der UnderfrangeSchon klar. Bei meiner Theorie geh ich halt davon aus, daß der Gr0ßteil der Nachrüst-Federn gekauft wird um von den serienmäßigen, gleichmäßig gewickelten Federn auf progressive zu wechseln. Und da ist es halt einfacher, sie so zu montieren, daß der Werks-Ölstand(und damit das "Werks-Luftpolster") beibehalten werden kann, als wenn er für jeden Motorradtyp neu eingestellt werden muss.
Offensichtlich weiß es hier, bis jetzt, niemand, merkwürdig eigentlich . Dann kann ich mein Gedankengut auch noch dazupacken: vorne wird die Feder ja durch das Standrohr "geführt", kann es damit (Stichwort Reibung) irgendwie zu tun haben? Dann müßten die Federn bei Upside Down allerding genau annersrum rein?
Kann auch nicht sein, Auszug aus Wilbers-faq:
""Werden progressive Wilbers und Promoto Gabelfedern mit den enger gewickelten Windungen nach oben oder nach unten montiert?
Sofern nichts anderes auf der Rechnung vermerkt ist wird der enger gewickelte Teil immer nach oben montiert. Achtung: im Original-Werkstatthandbuch ist dies meistens umgekehrt. Damit unsere Federn jedoch so optimal funktionieren wie wir es getestet haben sollten Sie sich nach unseren Angaben richten.""
Gibt auch die Einbauanleitung für meine Versys (USD) so her, enge Wicklung nach oben, übrigens Öl vorher vollständig entfernen und entsprechend auffüllen! Also nix mit Willis Vermutung. Verdammte Hacke, warum is datt so
@Serpel: Serpel mal, bzw. hat Dein Telelever eigentlich progressiv oder linear?
Tele- und Paralever sind meines Wissens linear (ich kann jetzt aber nicht nachgucken, weil die Maschine zur Zeit ja aushäusig ist). Ich hab die entsprechenden Federn mal aus dem BMW Teilekatalog unten angehängt.
Heißt ja nicht umsonst RS wie Rennsport. Progressiv ist was für Weicheier.
Aber mein Sempf: Wenn BMW es schafft, mit einer linearen Feder ohne Hebelumlenkung deutlich besseren Federungskomfort bei erstklassigem Fahrverhalten zu verwirklichen als andere Hersteller mit allen Progressionen und anderen Tricks, kann es wirklich keine Rolle spielen, ob nun die engeren Wicklungen einer progressiven Feder oben oder unten montiert werden. Da gibt es andere Faktoren, die weitaus größeren Einfluss haben (z. B. Losbrechmoment), aus Kostengründen aber oft nicht verwirklicht werden.
Ich würde sogar behaupten, dass die Einbauweise einer progressiven Feder beim Fahren schlicht nicht zu spüren ist.
Gruß Serpel
Angefügte Bilder:
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Zitat von Axel J Gibt auch die Einbauanleitung für meine Versys (USD) so her, enge Wicklung nach oben, übrigens Öl vorher vollständig entfernen und entsprechend auffüllen! Also nix mit Willis Vermutung. Verdammte Hacke, warum is datt so @Serpel: Serpel mal, bzw. hat Dein Telelever eigentlich progressiv oder linear? Axel
Hmmm In der allgemeinen Einbauanleitung auf der Wirth-Homepage ist es jedenfalls so erklärt, daß der Ölstand bei beiden Federn gleich sein soll. In der Rubrik "Präzises Einstellen des Gabelölstands" erwähnen sie, daß die Gabelölmenge mit Wirthfedern etwas geringer ist, da die Drahtstärke größer und die Wicklungen etwas enger sind. Vielleicht interpretieren wir da einfach zuviel hinein und der weiter gewickelte Teil soll nach unten, damit beim Federwechsel durch den Laien, der einfach die alte raus und die neue reinbaut die Luftkammerhöhe nicht völlig danebenliegt.
also mein schrauber hat mir die federn auch empfohlen da ich gerade wenn ich bei überhöhten geschwindigkeiten mal stärker bremsen muss, einen gefühlten meter einknicke... un des muss ja net sein oder?
Was soll ich sagen? Horst hat die Sache in seinem Eingangsposting doch bereits geklärt. Theoretisch federt das Motorrad besser, wenn die engen Wicklungen oben sind, allerdings ist der Unterschied theoretisch so gering, dass er praktisch nicht zu spüren ist (und vermutlich nicht mal mit Präzisionsinstrumenten gemessen werden kann).
Zum Thema Telelever: Ich glaube nicht, dass man mit einer herkömmlichen Teleskopgabel den Federungskomfort eines Telelevers (auch nur annähernd) "darstellen" kann. Dass bei dieser bockstabilen Telelever-Konstruktion die Rückmeldung auf der Strecke bleibt, steht auf einem andern Blatt.
...und was sagen die Herrschaften mit starrem Mopedrahmen zu dieser Diskussion?
Gruß Monti
Leider hatte ja H.Heine seinerzeit schon resignierend festgestellt, daß auch die natürlich wachsenden Rohstoffe in Deutschland zur Disziplinierung der grossen Herren und Ehrenmänner nur unzureichend genutzt werden. Dummerweise hat sich auch mit der Einführung der Strassenlaterne dahingehend kaum was gebessert, sodaß er die Eiche wohl zu Unrecht des appeasements bezichtigt hat.
Hallo, soweit ich mich an die Mechanik erinnere, ist es so:
Wenn Durchmesser und Federdrahtdicke konstant sind, erreicht man eine Progression der Federhärte dadurch, dass die Anzahl der aktiven Windungen abnimmt, indem ein Teil der Federn auf Block geht. Die Feder wird also mit zunehmender Steigung der Schraube gewickelt.
C= (d**4xG)/(8xixD**3)
Die Federkonstante C nimmt zu, wenn die Windungszahl i kleiner wird, bei gleich bleibenden d und D. Mechanisch ist bei hintereinandergeschalteten harten und weichen Federn deren Reihenfolge für den Effekt egal.
Gruss von einem, dessen W trotz Wirth-Federn beim Bremsen in die Knie geht