Zitat Seit ich dem Einbau des Heeler die Verbräuche wieder einfach feststellen kann
Wie, Du baust einen Beiwagen dran um den Benzinverbrauch festzustellen? Interessante Methode, Dir sollte aber klar sein, das der dann auf jeden Fall höher liegt...
Zitat von FalconeInteressant finde ich auch, dass die W so großen Schwankungen unterliegt, bei leistungsstärkeren Motorrädern sind die weitaus geringer.
Das hat übrigens MOTORRAD anfangs dieses Jahrtausends in einem "Vergleichstest" auch festgestellt, als sie mit den unterschiedlichsten Maschinen den Großglockner fuhren. Die W sei in den Bergen sparsam, auf der Autobahn hingegen ein Schluckspecht. Die Spanne sei ungewöhnlich groß - im Gegensatz zur BMW F 650 GS zum Beispiel, die ebenfalls mit dabei und (natürlich) die Sparsamste war.
Außerdem sei die W das ideale Pässemotorrad, mit dem man Kreise um den Cruiser fahren könne, der auch mit von der Partie war (ich weiß nicht mehr, welcher).
Mit der dünnen Luft hier oben kommt allerdings einzig die Cagiva Navigator noch einigermaßen zurecht. Die anderen vier kämpfen schon seit geraumer Zeit mittels himmelhoher Drehzahlen gegen ihre Kurzatmigkeit. Am schlimmsten beutelt’s die Kawasaki (W 650 Anm. Serpel ). Ganz Klassiker, pfeift sie kurz vorm Gipfel buchstäblich aus dem letzten Loch.
Ihr wollt es mir ja nicht glauben, aber die W läuft einfach zu fett. Im Teillast mager, weil dort noch keine NOxe zu befürchten sind, auf Vollast fett, weil dann die unverbrannten Abgase per Sekundärluft nachverbrannt werden können.
Somit steigt der Verbrauch stärker, als gewohnt.
Und somit fällt die Leistung in den Bergen stärker ab, weils noch fetter wird .
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Und somit kann man auch - ohne andere Hauptdüse - mit Schnaps fahren
Manchmal wundere ich mich über die Motorradleute schon. Ich kann es mir nur so erklären, dass die W aufgrund des Vergasermotors schlechter als die anderen abgeschnitten hat und dass die Motorradleute halt auch wirklich das letzte rausholen. Aber ich bin auch nicht gerade langsam auf Pässen unterwegs und habe selbst am Bonette keine signifikante Verschlechterung bemerkt. Verschlechterung schon, aber nur so, dass ich gedacht habe, holla, die meistert diese Höhen für ein Vergasermotorrad aber erstaunlich gut - oder liegt es an den fehlenden Siebrohren?
Du bist ja ein alter Motorradhase und kennst von daher Motorräder aus grauer Vorzeit, bei denen man froh sein musste, wenn sie auf 2000 Metern Höhe überhaupt noch liefen. Im Vergleich dazu ist der Leistungsverlust einer W tatsächlich kaum der Rede wert. Aber wie Du schreibst laufen die modernen Einspritzer unter solchen Bedingungen halt einfach noch einen Tick besser, so dass die Relationen heutzutage ein wenig verschoben sind.
Außerdem, denke ich, spürt man den höhenbedingten Leistungsverlust (subjektiv) umso deutlicher, je leistungsschwächer das Motorrad von Hause aus ist. Und da sind unsere 50 PS-Kanonen halt eher am unteren Ende der Skala angesiedelt. (Es fällt einfach auf, wenn man beschleunigen möchte und der Griff bereits am Anschlag ist. )
Zitat Es fällt einfach auf, wenn man beschleunigen möchte und der Griff bereits am Anschlag ist.
Aha, so kommen also Verbräuche von über 6liter zustande ... Ich gebe nur soviel Gas wie der Bock auch in der Lage ist anzunehmen - das kann ja dann nix werden mit einem ordentlichen Verbrauch.
Zitat bei denen man froh sein musste, wenn sie auf 2000 Metern Höhe überhaupt noch liefen
Serpel, jetzt übertreibst Du aber. Bei 2000 Metern Höhe läuft eigentlich jeder Motor noch. Und die ganz, ganz alten Maschinen hatten sogar eine Onboard-Gemischregulierung, da konnte man während der Fahrt magerer stellen.