Habe eben mal bei meinen "Vogelkindern" vorbeigeschaut: Schon bunt befedert drängen sich 6 Kleinstvögel in der Pumpe. Obenauf die wärmende Mama, die , winzig zart, empört nach oben schaut: Ich soll abhauen.
Dieses Jahr ist die Mami echt friedlich. Es gab auch schon Jahre, wo die Mütter plötzlich dick aufgeplustert wütend schlangengleich nach oben fauchten, daß es einer Sau grausen konnte.
der Grundstücksrat hat einstimmig beschlossen. Die Vogelburg aus Ton für die Blaumeisen wird umgehängt. Sie kommt jetzt vor mein Küchenfenster, gut versteckt in dem Trauer[keineAhnungwas]Baum.
Irgendwie scheint die Lage nicht gut zu sein. An dem Häuschen hängen jetzt schon Geschichten . . . .
Im ersten Jahr:
Frau Doktor (damals noch meine Freundin), kauft beim Aldi ne Vogelburg, gar nicht mal billig, trotz Aldi, kleines Flugloch, also für Kohlmeisen keine Chance. Sie stellt das Ding unter das Gerätedach und sagt "Könntest Du ja mal bei Gelegenheit aufhängen" (Klar, immer ich )
Irgendwann denke ich, nun könnten Vögel ja mal auf die Idee kommen, Nest zu bauen, und hänge das Teil auf. Der Verschlußmechanismus für die Burgtür ist mir nicht klar. Ich rappele dran rum und kriege das Ding endlich auf, da . . . . . . . ist schon längst ein Nest drin - sogar mit Eiern, Huuups!
Also schnell wieder zu und aufhängen. Die Vogeleltern haben nicht lange suchen müssen und einfach weiter gemacht. Dann werden die Kleinen flügge und den ersten frißt der Buntgeier. Den letzten frißt niemand, sondern er muß von Wännä geborgen werden => Elvis, er hieß so, wegen seiner tollkühnen Kopffeder, Hach, ich vermisse ihn ab und zu (oder wars ne sie ?)
Im zweiten Jahr:
lautes Geschnatter vertreibt die Vogeleltern. Wir dachten, es seien die Kohlmeisen, die so nah an ihrem Kasten keine Konkurrenz dulden. Wir wußten es nicht. Kaum waren die Kohlmeisen geschlüpft, zogen die Blaumeisen wieder ein und machten ein gutes Gelege. Wie wir später das Nest ausräumen, liegt ein toter, verwester Vogel darin. Oh Gott, die hatten schon einen geschlüpten und haben den verlassen müssen. Hätten wir das gewußt, dann hätten wir wenigstens den stinkenden Kadaver entsorgt .
Im dritten Jahr:
Meisen brüten, Buntgeier nervt, schafft es aber nicht, die Altvögel zu vertreiben. Vorgestern sagte ich noch "da ruft einer genau, wie ein flügge gewordenes Küken" Hätt ich doch mal geschaut! Ich bin heute überzeugt, daß die anderen schon tot waren - aber warum
So und nächstes Jahr mal auf den anderen Seite des Hauses. Vielleicht bringt das mehr Glück.
Scheint ein brutales Geschäft zu sein, diese Aufzucht: Heute früh war Mutter Futter holen. Nicht 6, nein acht kleine Pieper lungerten in der viel zu engen Pumpe. 6 sehr rege Zwerge und zwei, die schon halb untergetrampelt waren und nur ab und an mal unter den anderen hervorkamen.
Waren die nun noch müde , oder waren die schon halb verhungert? Wer weiß ?
In den letzten Jahren war das ähnlich. Von anfangs 7 - 8 Eiern blieben am Ende immer rund 5 Jungvögel, aber keine Kadaver. Die Eltern werden sie wohl entfernt haben und irgendein Aasfresser hat dann den Rest erledigt.
Scheint alles einen Sinn zu haben. Deswegen werde ich auch nur schauen, aber nicht eingreifen und vielleicht schlimmbessern.
Zitat Deswegen werde ich auch nur schauen, aber nicht eingreifen und vielleicht schlimmbessern.
Tja, unsere Nistkästen hängen hoch genug, damit ich da gar nicht erst in Versuchung komme...
Dieses ewige stalking stresst die Vögel ganz bestimmt, auch wenn sie sich überwinden, trotzdem zu ihrem Nachwux zu fliegen! Unter normalen Umständen lässt kein freilebender Piepmatz einen Menschen derart nahe an sich heran - es sei denn, er hat vielleicht Tollwut, oder so. Also lasst das Federvieh man machen, Schwund eingeschlossen.
@Wänä: mein Beileid, ist schon doof, so'n Totalausfall eines gesamten Geleges! Aber gerade wegen der vorgenannten Gründe werde ich nicht bei Spatzens nachgucken, ob die Brut nun ausgeflogen ist oder nicht! Bis zum Mittwinter bleibt der Nistkasten jetzt zu!
Ich bin auch erstaunt, dass die Piepmätze diese Neugier dulden. Meisen sind halt wohl gut an Menschen gewöhnt. In der Scheune nisten bei uns Rotschwänzchen, da mache ich immer einen Bogen drum und bin leise. Die bleiben mir sonst zu lange von der Brut weg. Blau und Kohlmeisen haben Kästen, die hängen hoch genug, damit sie Ruhe haben.
also ich hab in vielen Beiträgen von Naturfreuden, -filmern etc. gelesen, daß Meisen sich rasch an Menschen gewöhnen und sie dulden, wenn keine Gefahr droht.
In unserem Fall schien es jetzt wirklich so zu sein, daß die Altvögel regelrecht gewartet hatten, bis ein Mensch in der Nähe ist, damit der Eichelhäher nicht kommt. Wir wissen es aber nicht. Viel Spekulation. Ich wurde schon bezichtigt, die Tierchen mit meinen Nudeln vergiftet zu haben. Kann aber nicht sein, waren danach alle noch putzmunter. Mein Elvis hat früher auch Nudeln bekommen. Da ist der gleiche Weizen drin, wie in den Croissants.
Auffällig war das Gefieder der Mutter Blaumeise. Sie war schwachgelb mit schwarzen Flecken im Gefieder, sah eigentlich eher aus, wie eine Waldmeise. Das Männchen (bzw. das, was wir für das Männchen gehalten haben) dagegen, war richtig schön blaumeisig, mit blauem Kopf und allem. Vielleicht war die Mutter genmutiert und das ganze hat deshalb nicht geklappt.
Für das nächste Jahr möchte ich eine IR-Überwachungskamera in der Burg installieren. Bin schon fleißig am suchen bei Conrad-Elektroniks . Dann kann ich immer nach meinen "Kleinen" sehen, ohne das Ding öffnen zu müssen.
Im Stall wohnen inzwischen drei Spatzenpaare und zwei Schwalbenpaare. Aber die Schwalben sind dieses Jahr echt spät dran. Wahrscheinlich weil es so kalt ist. Und die Spatzen ärgern mich die ganze zeit. Die haben ein Loch in die Isolierung gepickt und ein regelrechtes Tunnelsystem in die Styroporplatten gepickt. Ich sammel jeden Tag das Zeug vom Boden! Aber gestern haben die ersten Jungvögelköpchen aus dem Loch geguckt, das war schon schön.
Die Schwalben haben zwar ihre Nester aufgerüstet aber bisher ist es wohl zu kalt.
Bei uns hab' ich auch so 'ne Vogel-Einraumwohnung an den ollen Strommast aufgehängt, aber außer durchreisenden Luftstreichern ist da wohl noch nie einer dauerhaft eingezogen !
"Wenn Du die Wahrheit sagst, gibt es nichts, was Du im Kopf behalten müßtest."
mein Jüngster erzählt vorgestern (arbeitet bei -http:// http://www.schotter-teufel.de/ )von einem Radlader,welcher zur Reperatur in die Werkstatt kam.Wärend der Fesperpause ein ständiges gepiepse.8 Mann suchen die gesammte Halle ab.Und finden dann im Dach des Radladers das Nest mit Jungvögeln.Das Verwunderliche dabei ist,daß diese Maschine tagsüber auf einer großen Straßenbaustelle unterwegs ist (mehrere KM lang!).Also praktisch nur über Nacht steht. Die Elterntiere müssen also dem mobilen Heim ständig gefogt sein,um die Brut zu füttern. Die Tiere sind leider verhungert.An des Nest wäre man nur durch Schweißarbeit gekommen...
Zitat Die Tiere sind leider verhungert.An des Nest wäre man nur durch Schweißarbeit gekommen...
Moin,
genau das lieben die Piepmätze. Sicher sein, daß da niemand ran kommt. Wenns dann noch schön laut ist, so daß sich kein anderer rantraut => umso besser.
Neulich stand ich vor einer roten Ampel und hab - wirklich nur zufällig, geistesabwesend, morgenschläfrig - auf den Mast der Ampel gesehen, da kam aus einer Entlüftungsbohrung vom Verzinken ein Minipiepmatz rausgeflogen und sauste Richtung Pferdeweide. Die Bohrung ist nur ein Handbreit von der Füßgänger-Drücktaste entfernt. Trotzdem achtet niemand auf sowas.
joo, hier bei kerstin nisten jedes jahr keinenschimmerwasfürvögel im pfosten der hofeinfahrt... super und nur nach oben zu verlassen.... wow...
bei mir zu hause im efeu lass ich die finger davon... wer durchkommt ist ein guter, wer nicht der hat anderen als futter gedient... grausam, aber natur...
einzig meinen teich werd ich heute mal wieder etwas entalgen... die bauern düngen so viel das das grüne zeugs den molchen das leben schwer macht...
Sind die Alten auf Futtersuche, fiepst das Jungvolk in der Pumpe so laut, daß man meint, die Pumpe würde kreischen.
10 (!!!!) stramme Jungvögel drängeln darin. Das Pumpengehäuse reicht nicht mehr, drei , vier Mann sitzen bereits im Tunnel zum Pumpenschwengel, dem Einflugbereich. Jeder Quadratmillimeter wird genutzt.
Mittlerweile hat die kleine Bande bunte Feder. Nun dauert es nicht mehr lange.
Zu schade, daß man den ersten Ausflug niemals sieht.
10 tote Jungvögel. Heute Mittag war es mucksmäuschenstill in der Pumpe. Ha, die Bande ist ausgeflogen, dachte ich noch und habe nachgeschaut. Stattdessen liegen dort 10 kleine Tote. Augen zu, völlig friedlich.
Zuerst hatte ich gedacht, der Marder hätte zugeschlagen. Kein Vogel aber war verletzt, keiner fehlte.
Gestern abend noch hatte wir die Bande rufen hören, aber längst nicht mehr so laut, wie ich mich jetzt erinnere. Am Flugloch konnte man einen Gelbschnabel vo außen sehen, wir haben noch über seine Gier gelacht...
Nun sieht es ganz so aus, als wenn die Eltern bereits gestern mittag nicht mehr gelebt haben, die Brut also um ihr Leben geschriehen hat. Es geschieht öfter mal, daß die nahe Bahn einen emsigen Vogel tötet.
Hätte ich das geanhnt, würde ich jetzt sicher mit Pinzette 10 hungrige Baybies päppeln, statt hier zu schreiben.
Diesmal sah es so gut aus ! Vielleicht hätte ich es merken müssen.
Zitat Zu schade, daß man den ersten Ausflug niemals sieht.
Das Glück hatte ich mal. Wir hatten mal Amseln auf dem Balkon.Die haben erfolgreich 3 kleine groß gefüttert. Wir haben dann zufällig gesehen wie der 3. das Nest verließ.Das war ein schöner Moment,aber auch etwas traurig,denn plötzlich war es so ruhig.
Gruß Buggy
Das schönste für einen Mann ist ein flotter 3er.Meiner steht in der Garage!