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Dieses Thema hat 68 Antworten
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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
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Falcone Offline




Beiträge: 112.470

13.04.2010 09:43
Falcones Reisen: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Aufgrund der unklaren und ungemütlichen Wetterlage rund um Ostern hatten wir beschlossen, sobald sich irgendwo in erreichbarer Entfernung ein paar Schöne Tage abzeichnen, fahren wir da hin. Und das schien am ehesten am Bodensee der Fall zu sein.
Also kreuzten wir am Ostermontag den Rhein am Kornsand, wo auch der eine oder andere W-Fahrer anzutreffen war.


Pause am Kornsand

Weiter ging es über Landau und Hagenau bis auf die Höhe von Colmar und dort am Kaiserstuhl vorbei nach Freiburg. In der gesamten Rheinebene machte sich schon der Frühling bemerkbar, ein leichtes Grün zeigte sich an den Bäumen, einiges blühte schon.
Hinter Freiburg hatten wir aber dann Schnee am Straßenrand.


Schnee hinter Freiburg

Eine Straße genau in unserer Richtung war gesperrt. Da das an Feiertagen meist kein Problem ist, fuhren wir einfach weiter. Man hatte aber über die ehemalige Straße einen Stausee gebaut. Für die Baustellenfahrzeuge gab es natürlich eine Umgehung, die wir nutzten. Als ich für ein Foto meine W abstellte, klappte sie den Seitenständer ein und ruhte sich etwas aus. Kupplungshebel abgebrochen. Nun ja, ärgerlich, aber sonst nichts passiert.


Auf einmal war die Straße weg …

Die erste Übernachtung fand in Geisingen-Kirchhausen statt, in einer Fernfahrer-Gaststätte. Diese zeichnen sich meist durch zivile Preise und durch ganz gutes Essen aus. Hier leider nicht so. Das Essen war sehr mäßig und die Zimmer dafür teuer. Der Gasthof Mond in Kirchhausen ist absolut keine Empfehlung! Die Wirtin war sehr schwäbisch: Mer gebet nix, nehmet aber gern!

Am nächsten Morgen dann strahlender Sonnenschein, allerdings bei nur 3 Grad, ging es Richtung Bodensee. Je näher man dem See kam, desto wärmer wurde es, allerdings noch im einstelligen Bereich.


Ein erster Blick auf den Bodensee


Die Pfahlbauten

Die Pfahlbauten in Unteruhldingen wollten wir uns ansehen. Falconette war während ihrer Schulzeit schon mal dort, erkannte aber so gut wie nichts wieder. Aber es ist eine schöne Anlage, die uns gut gefallen hat. Ich weiß natürlich nicht, wie das an einem Wochenende in der Saison dort ist. Wir hatten fast alles für uns, tranken noch einen Kaffee und fuhren dann weiter in Richtung Osten, vorbei an Friedrichshafen, durch Wasserburg, Lindau bis nach Lochau in Österreich. Dort folgten wir einer Empfehlung und nisteten am frühen Nachmittag uns im Berggasthof Fritsch am Pfänder ein. Tolles Zimmer mit Balkon und Blick über den gesamten Bodensee bis Schaffhausen! Es gab eine große Terrasse, auf der man auch draußen essen kann und ein junges engagiertes Wirtsleutepaar. Hierfür spreche ich eine Empfehlung wirklich gerne aus, wenn es auch nicht ganz billig war (Doppelzimmer 90 Euro), aber es hat sich gelohnt. Zu unserer Begrüßung kam auch der Zeppelin vorbei.


Seeblick von unserem Zimmer aus


Zeppelin über Dornbirn

Wir ließen unser Gepäck dort und fuhren erst noch mal los in die Berge. Über Au, wo wir in einer Dorfbäckerei eine Linzer Schnitte verspeisten, ging es eine wunderschöne Straße hinauf auf den Hochtannbergpass (1675 Meter). Dort gab es noch reichlich Schnee und einige Leute waren auf Schiern unterwegs. Die Sonne schien von stahlblauem Himmel und es war wärmer als im Tal.


Die Dorfbäckerei in Schoppernau bei Au


Die Straße zum Hochtannberg


Beweisfoto


Viel Schnee und viel Sonne

Von dort aus ging es westwärts rüber zum Furkasattel, der aber leider gesperrt war. Trotzdem fuhren wir die Straße soweit es ging, denn auch sie ist sehr schön und war durch die Sperrung fast verkehrsfrei.


Gesperrter Furkasattel


Am Furkasattel


Entsalzung nach den Passfahrten


Wieder zurück nach Au und erst mal an der Tanke mit einem Dampfstrahler die Moppeds vom Salz befreit. Danach die Kurven runter zum Bodensee. Gerade rechtzeitig zu einem wunderbar kitschigen Sonnenuntergang über einem spiegelglatten Bodensee kamen wir im Hotel an und ließen danach den Tag bei einem sehr feinen Essen (Felchenfilet und Kaiserschmarrn zum Nachtisch) ausklingen.

Und weil er so schön war - der Sonnenuntergang:




Gut geschlafen und nach einem leckeren Frühstück mit traumhaftem Blick auf die Alpen machten wir uns auf, den Pfänder zu umrunden.


Ausblick vom Frühstückstisch

Es ging erst mal nach Nordosten bis Scheidegg, dann im Bogen über Scheffau, Sulzberg, Gfäll, Egg, Schwarzenberg und an Dornbirn vorbei in die Schweiz. Unterwegs gab es eine kleine Kaffeepause mit einem Apfelstrudel und am frühen Nachmittag noch eine Pause mit einem Schläfchen in der Sonne und Besuch von einem der sehr seltenen roten Schweizer Bergpanther, den ich aber in Schach halten konnte.


Pause mit Kaffee und Apfelstrudel


Überraschender Angriff durch einen Schweizer Bergpanther


Unter Einsatz meines Lebens konnte ich gerade noch Schlimmes abwenden und …


… ihn niederringen und besänftigen.


Weiter führte uns die Fahrt nach Westen, teilweise am Bodensee entlang, teilweise mehr im Landesinneren. Unterwegs tranken wir einen Kaffee und bekamen zwei kleine trockene Stück Mohnkuchen von einem sehr geschäftstüchtigen Männerpaar serviert. Die Gaststätte Morgensonne in Herrenhof sollte man besser auch meiden.


Pause in der nicht so empfehlenswerten Morgensonne

Vor und um Schaffhausen wechselten wir mehrmals zwischen Schweiz und Deutschland und schauten uns dann die Rheinfälle an. Bei Geilingen querten wir den Rhein auf einer alten Holzbrücke.


Alte Holzbrücke über den Rhein


Der Rheinfall

In Öhrligen kehrten wir im Gasthof Auer ein. Der machte einen netten Eindruck und wir bekamen ein Zimmer mit Terrasse und Seeblick und konnten unsere Motorräder genau vors Zimmer stellen. Leider war das Zimmer nur mäßig, das Bad ungeheizt (es war draußen immer noch recht frisch) und das Wasser lief nicht immer. Die Küche hatte fast nur Fischgerichte zu bieten, was uns aber ganz recht war. Das Essen war gut, das Zimmer mäßig, die Preise hoch, das Frühstück sparsam – nicht so recht zu empfehlen.


Zimmer mit Terrasse und Seeblick


Nach dem Abendessen.

Der nächste Tag brachte uns zuerst auf die Reichenau. Inzwischen wurden die Temperaturen angenehmer, die Sonne schien wie die ganzen Tage bisher von wolkenlosem Himmel. Einen Kaffee auf dem Dorfplatz von Reichenau nahe einer 700jährigen Linde und danach ein Besuch im Heimatmuseum. Dann querten wir den Bodanrück und fuhren zur Insel Mainau, besuchten sie aber dann doch nicht sondern bummelten am Überlinger See entlang bis Bodman, auf der anderen Seite zurück und bei Überlingen bogen wir ins Landesinnere ab bis zum Affenberg bei Salem. Hier machten wir ein paar Verwandschaftsbesuche.


Porsche-Händler am Wegesrand


Linde in Reichenau


Begrüßung der Verwandtschaft, die …


… aber nicht immer so wohlerzogen ist und …


… einem manchmal nur den Stinkefinger zeigt!


Störche als Frühlingsboten waren auch schon eingetroffen


Von hier aus fuhren wir über sehr verkehrsarme kleine Nebenstraßen bis ins Allgäu. Die Temperaturen waren inzwischen richtig angenehm geworden. In Rauhenzell bei Immenstadt besichtigten wir das Schlösschen eines ehemaligen Berufskollegen und Oldtimersammlers.
Von nun ab ging es dann schon wieder nach Norden in Richtung Heimat.
Übernachtet haben wir in Wolfertschwenden.


Eine V200 hatte ich schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen!

Der Wetterbericht für den nächsten Tag klang etwas durchwachsen, aber wir hatten Glück.
In Oberbayern war es noch etwas dunstig, im Donauraum gab es auch ein paar Wolken, aber in Franken und bis nach Hause hatten wir strahlenden Sonnenschein. In Bad Mergentheim machten wir noch eine Pause und so gegen 16.30 am Freitagnachmittag waren wir wieder zu hause. Etwas über 2000 km bei schönstem, wenn auch meist noch recht kaltem Wetter waren ein feiner Start in die Motorradsaison.


Eine kleine Pause unterwegs


Und eine letzte Pause in Mergentheim am Main

Grüße
falcone

wastl Offline




Beiträge: 4.923

13.04.2010 10:01
#2 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

klasse bilder,
klasse kommentiert in gewohnter falcone art.

nachdem man da ja nicht mehr mitfahren kann,
tu das doch mal rüber in reiseberichte tun

gruß aus dem saukalten oberfranken ( man sollte echt an den reingraben ziehn )
wastl

gerry Offline




Beiträge: 3.943

13.04.2010 10:17
#3 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Wie immer - schön erzählt und bebildert. Zum "mit-den-Hufen-scharren"

ABER - falscher Stelle - gehört doch wohl eher in "Reiseberichte / Motorradgeschichten"

Gruß Gerry



zzzz

solmsbachtaucher Offline




Beiträge: 1.100

13.04.2010 10:21
#4 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Schöner Bericht,macht echt Lust....

3-Rad Offline



Beiträge: 34.495

13.04.2010 10:41
#5 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Schön, es wird also doch Frühling.

Ich könnte sofort losfahren.

Ich fru mich schon auf die Alpen.

Gruß Norbert

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Für 2 Räder zu blöd, für 4 zu arm
----------------------------------------------

Norbi Offline



Beiträge: 104

13.04.2010 11:11
#6 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Servus ihr 2;

Da treibt Ihr euch vor meiner Haustüre rum und meldet euch nicht - Na so was aber auch?
So wie ich das gesehen habe sind das ja die Rosienen die Ihr euch da rausgesucht habt - die Gegend ist genau richtig für die W und zu dieser Zeit optimal.

Nächstes mal - einfach mal Meldung machen - es gibt noch viel mehr :-)

Schöne Grüsse v. Bodensee
Norbi

3-Rad Offline



Beiträge: 34.495

13.04.2010 11:15
#7 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Zitat
Nächstes mal - einfach mal Meldung machen -



Da kannst du sicher sein.

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Für 2 Räder zu blöd, für 4 zu arm
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Norbi Offline



Beiträge: 104

13.04.2010 11:17
#8 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Du bist schon längst notiert .......

Norbi

Wilfried.G Offline




Beiträge: 254

13.04.2010 12:25
#9 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Eine kleine schöne Rundreise!
Schon mit neuer Kamera?
Gruß
Wilfried

Falcone Offline




Beiträge: 112.470

13.04.2010 12:37
#10 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Sorry für den falschen Bereich - Telefon hatte gerade geklingelt und da war ich etwas hektisch.

Nö, neue Kamera ist gestrichen. Die alte tut´s eigentlich ganz gut, wenn man sich damit mal richtig beschäftigt.
Grüße
Falcone

Serpel Offline




Beiträge: 47.372

13.04.2010 15:41
#11 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Schön - ganz schön!

Zitat von Falcone

Pause mit Kaffee und Apfelstrudel

Ist das Ammenegg am Bödele?

Gruß
Serpel

Teddyboy Offline




Beiträge: 3.697

13.04.2010 15:46
#12 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Hi Falcone,

ist die V200 da noch im regulären Betrieb gewesen?
Für mich die schönste E-Lok von welt.



Aber in dem Gai gibts schon an haufen Abzocker, das ist bekannt



Dampf in allen Gassen
http://www.myspace.com/teddyboy1956

Turtle Offline




Beiträge: 15.055

13.04.2010 15:58
#13 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Schöne Bilder!
Nur: Das Beweisfoto ist eindeutig eine Montage. Du hast die Beine vergessen, dachtest wohl das merkt keiner...

Kritik ist ein teurer Luxus für den, der nach oben strebt.

Falcone Offline




Beiträge: 112.470

13.04.2010 15:58
#14 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Ja, das ist Ammenegg!
Sehr gut, Serpel, da muss ich dich gar nicht mehr fragen, ich wusste es nämlich nicht mehr genau.

Und wenn du mir jetzt noch sagst, wo das ist (da hat uns der Bergpanther überfallen)? Das habe ich nämlich auch nicht notiert (das Haus ist alleinstehend und zu verkaufen/vermieten):


Die ehemals stolze V200 fristete ihr Dasein vor einem Gleisbettinstandsetzungszug. Na ja, besser so als auf dem Schrott. Früher war das meine Modelleisenbahn-Wunschlokomotive, die ich mir nie leisten konnte. Heute habe ich eine im Regal stehen.

Grüße
falcone

Serpel Offline




Beiträge: 47.372

13.04.2010 16:02
#15 RE: Kleine Bodenseetour Ostern 2010 Antworten

Zitat von Teddyboy
Aber in dem Gai gibts schon an haufen Abzocker, das ist bekannt

Wie bitte, was? Was ist bekannt?!

Die Preise steigen nun mal mit der geografischen Höhe - das hat sich anscheinend nur noch nicht bis zu den Augschburger Datschiburgern herumgesprochen, scheint’s!

Gruß
Serpel

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