Da wegen der bislang einzigen legalen Nachrüst-Auspuffanlage für die W650 immer wieder nachfragen kommen und die beiden Threads zu dem Thema außerordentlich unübersichtlich geworden sind, hier ein Konzentrat daraus:
Ein erster Kontakt zum Prototypen:
Der Nachrüstmanie konnte ich noch nie viel abgewinnen: Zwei oder drei PS Mehrleistung, meist aber Minderleistung und Dellen in den Leistungskurven bei saftigen Preisen kann ich immer nicht so recht nachvollziehen und deswegen bleiben meine Moppeds meist diesbezüglich original. Die Bruckschlögel-Auspuffanlagen stechen mir aber schon immer durch gute Verarbeitung und Leistungszuwachs bei guten Drehmomentkurven und leichtem Gewicht ins Auge. Insofern war ich natürlich gleich sehr hellhörig, als von einer Anlage für die W berichtet wurde. Und ich habe mich sehr gefreut, als ich die Möglichkeit fand, eine solche Anlage Probe zu hören - und das auch noch sozusagen um die Ecke. Diese komplett aus Edelstahl gefertigte Anlage von SR-Racing ist fein verarbeitet, auf die Krümmer ist ein leicht gebogenes Rohrstück gesteckt und darauf der Enddtopf. Ich schließe daraus, dass man den Anstellwinkel der Töpfe daher ohne große Kosten andern könnte, falls sie so nicht gefallen. Der jetzige Winkel ist so gewählt, das die Auspuffanlage parallel zum schrägen Rahmenheck verläuft Man hat sich bei der Wahl des Winkels also was gedacht und es sieht nicht schlecht aus. Die Anlage hat KEIN Interferenzrohr! Bruckschlögel hält davon angeblich nichts und die Ergebnisse lassen einen nicht daran zweifeln. Optisch sind die Töpfe etwa den der Yamaha TX oder XS nachempfunden, entsprechen vom Design her also eher den 70er als den 60er Jahren.
Und nun das wichtigste: der Klang. Mit einem Wort: Überzeugend! Ein schöner satter Bass. Kräftig, aber nicht unangenehm laut, eine schöne Klangfülle, nicht gepresst oder gequetscht oder gar blechern, durchaus stark an eine Norton erinnernd. Wie bei dieser werden die Gase durch den Absorptionsdämpfer ungehindert ins Freie geblasen, so dass man kräftige Ohrfeigen von links und rechts bekommt, wenn man hinter dem Motorrad steht. Es handelt sich ganz eindeutig um die wohlklingendste W, die mir bis jetzt untergekommen ist.
Sehr zu meiner Freude durfte ich auch eine Probefahrt machen. Es handelte sich übrigens um eine 99er W mit nur 12.000 km auf der Uhr (vom Tank bitte nicht täuschen lassen). Sie zieht sauber vom Stand heraus weg, man kann sie untertourig fahren, ohne dass sie ins Ruckeln verfällt (genauso wie mit der originalen Anlage), sie nimmt dann sauber Gas an und zieht gerade in unteren Drehzahlen kräftiger als das Original, wird etwa zwischen 4000 und 5500 /min ein wenig zäher, um dann noch mal kräftig loszulegen. Diese "Zähigkeit" ist jedoch sehr relativ, sie wirkt immer noch stärker als die Serien-W, die diese Verhalten ja auch hat, wenn man im 5. Gang auf ebener Strecke ab 2000/min kräftig Gas gibt und gleichmäßig durchbeschleunigt. Über den ganzen Bereich überzeugt der Klang, immer schön kräftig präsent oder aber unangenehm zu werden. Beim Gaswegnehmen ertönt ein schönes sattes Pröppeln, aber kein pubertäres Patschen oder gar Knallen. Höchst interessant ist jetzt noch, dass es sich hier technisch um ein absolut unverändertes Motorrad handelt: Angefangen von unveränderter Düsenbestückung über einen unveränderten Luftfilterkasten, eine unveränderte Übersetzung bis hin zu unveränderten Accos Weil ein subjektiver Eindruck oft täuscht und eine lautere Auspuffanlage gerne das Gefühl von einem Mehr an Leistung vermittelt, gibt es auch eine bzw. sogar zwei Prüfstandsmessungen (das komplette Diagramm hänge ich als PDF noch mal unten an). Man beachte die Leistungsausbeute von über 58 PS bei einer ansonsten serienmäßigen W!
Oben die Leistung in PS, unten der überaus gleichmäßige Drehmomentverlauf.
So, und nun noch eine Reihe von Fotos, damit sich jeder einen Eindruck machen kann:
Hier erst einmal die Seitenansicht von links. Man erkennt sehr gut, wie de Auspuff den Rahmenwinkel zitiert. Die Sitzbank stammt übrigens, wie auch der Lenker, von SLS.
Hier die Ansicht von hinten. Die Rohre sind so dicht wie möglich an der Schwinge entlang geführt, um ein weites Abstehen zu vermeiden. (Das Rücklicht findet man u.a. an alten Maicos, Heinkels und Mäxen.)
Hier eine Ansicht von links vorne. Ich persönlich hätte mir zwar in gleichmäßigem Radius gebogene Krümmer gewünscht, aber die hier zu sehenden harmonieren durchaus mit der Rahmenführung und passen besser zum Stil der Töpfe.
Hier der Auspufftopf links in der Seitenansicht.
Und hier noch mal der linke Topf in der Draufsicht aus der Nähe.
Dazu der rechte Topf in Nahaufnahme. Man kann erkennen, dass die beiden Auspuffhalterungen leicht unterschiedlich gewinkelt sind. Dies gibt der Bau der W so vor. Die Töpfe sind übrigens nicht wie beim Original in Gummi aufgehängt. Durch die elastischen Steckverbindungen der Anlage sei dies nicht nötig, meint Bruckschlögel.
Hier sieht man, wie sich Krümmer, Zwischenstück und Topf ineinander fügen, gesteckt und gehalten durch Federn.
Keine Aussage kann ich leider zum Gewicht machen, aber wer die massive W-Anlage schon mal in der Hand hatte, wird mir mir einer Meinung sein, dass diese hier vermutlich nur halb soviel wiegen wird.
Hier noch mal ein Bild von rechts hinten. Man erkennt schön die optische Verwandschaft zu den Yamaha-Tüten.
An dieser Stelle noch mal ganz herzlichen Dank an Andi für die Klangprobe und die Probefahrt!
Heute beim Meister Bruckschlögel
Dieser Tage bekam ich eine Mail, dass für mich ein Auspuff bereit läge. Also flugs Termin gemacht und nach Schrobenhausen bei Ingolstadt gefahren, W im Sprinter.
Vor der Firma (man beachte die KH500 im Fenster!)
Meister Bruckschlögel begrüßte mich auch gleich mit den Worten: „Ah, die W, na, dann gleich her damit!“ Und schon waren sie auf dem Prüfstand. Ich höre ja meine W eher selten „von außen“ und muss sagen, so ohne Siebrohre klingt sie ja auch schon gar nicht schlecht und das brabbeln beim Gaswegnehmen begleitet mit ein paar dekorativen Flammen aus dem Auspuff macht schon was her!
53,3 PS ergab die Messung. Das höchste Drehmoment lag bei 5500/min mit 59,7 Nm an
Damit kann man eigentlich sehr zufrieden sein, denke ich. Der Motor hat ja die 70.000 auch schon überschritten.
Der Meister prüft den Serienauspuff
Dann verschwand mein Mopped im Allerheiligsten und ich bekam einen Kaffee, einen guten übrigens. Aber natürlich war ich mehr als neugierig. Die sehr nette Frau Bader unterhielt sich mit mir und dann fasste ich ein Herz und fragte sie, ob ich nicht mal ansehen könnte, was mit meinem Motorrad passiert. „Oh, da darf eigentlich niemand rein!“ Aber sie verschwand und kam wieder und sagte: „Ich bringe sie hin.“
Tja, und so kam ich zu der Ehre, mich in der Zauberküche umsehen zu können. Da steht schon einiges an feinen Werkzeugmaschinen rum. Ein extrem seltener Panhard CD bekam gerade eine komplette Anlage verpasst, meine W stand auf der Bühne und auf der einen Seite war das Rohr schon montiert.
Der Auspuff wird montiert
Es stellte sich heraus, dass die Feder, die Krümmer und Zwischenrohr zusammenhält, beim Runterschalten mit dem Schalthebel kollidieren würde. Erstaunlich, wie schnell die Haken abgeflext waren, die Rohre neu poliert wurden und dann saß der Meister in der Prototypenbau-Ecke und ruckzuck waren die neuen Haken angeschweißt. Ganz exakt und ohne dass groß vermessen wurde. Die jahrelange Erfahrung und das Können sind nicht zu übersehen.
Letzte Anpassungsarbeiten am linken Krümmer
Zügig wurde die Anlage angebaut, kurz vermessen, dass sie auch gerade sitzt und schon war das Mopped wieder draußen beim Prüfstand.
Nun erfolgte erst ein Lauf mit und dann einer ohne db-Eater. Mickymäuse auf den Ohren waren da schon dringend notwendig.
Der Meister bei der Klangprobe
59 PS und ein Drehmoment von 64Nm bei nur noch 3500/min waren das absolut überzeugende Ergebnis.
Zum Abschluss machte ich noch eine Probefahrt, von der ich, wie wohl alle seine Kunden, mit breitem Grinsen zurückkam. Die W geht ab wie Schmitz Katze und der Sound ist zum Niederknien. Schön dumpf und voll, richtig englisch - und ohne jegliche Beigeräusche wie das Zwitschern usw. Ein Gedicht!
Nach der Mittagspause noch das Geld übergeben und die Papiere erhalten und dann ging es schon wieder nach Hause. Es war ein Tag voller interessanter Eindrücke, neuer Erfahrungen, neuem Wissen und nicht zuletzt auch sehr netten Menschen. Kurz: Es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.
Hier noch ein paar Anmerkungen zur Motorleistung:
Der Ammerschläger-Stand misst am Hinterrad, rechnet das aber hoch auf die tatsächliche Motorleistung. Natürlich kann man das in geringem Maß beeinflussen durch eine neue Kette z.B. Das ist aber relativ egal, denke ich.
Hier das Diagramm:
Zum Vergleich:
Angaben bei Serienauspuff: 50PS bei 7000/min Drehmoment 56 Nm bei 5500/min
Serienauspuff ohne Siebrohre (rot) 53,3 PS bei 7100/min Drehmoment 59,7 Nm bei 5500/min
SR-Auspuff mit db-Eater (blau) 58,0 PS bei 7300/min Drhemoment 61,5 Nm bei nur 3000/min (!)
SR-Auspuff ohne db-Eater (grün) 59,0 PS bei 7300/min Drehmoment 64 Nm bei 3500/min
Und diese Verlagerung des maximalen Drehmomentes im Drehzahlbereich nach unten macht es aus, die Kiste zieht auf einmal wie ein Bulle und ohne db-eater hat sie einen Klang, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft!
Dazu kommen 13,5 Kilo des Serienauspuffs zu 4,9 Kilo des SR-Auspuffs
Der Preis beträgt 785,- Euro (Stand Herbst 2009) De Einbau vor Ort ist möglich und empfehlenswert, man bekommt dann noch eine Leistungsmessung von seinem eigenen Motorrad vorher/nachher dazu. Kosten etwa 50 Euro, je nach Aufwand.
Grüße Falcone
Im Technik-Forum findet man die Diskussionen zu dem Thema unter:
Unterschiede zwischen KatalysatorW (ab 2004) und normaler W bezüglich der Auspuffumrüstung:
Sonnenfürst schreibt: Ihr könnt davon ausgehen, dass man bei der W mit Kat, also ab BJ.2004 diesen SR Auspuff problemlos einsetzen kann, ohne das der Motor davon Schaden nimmt. Jedoch ist nicht mit der vollen Leistung zu rechnen, wie sie die W vor 2004 zur Verfügung stellen wird. Für den KAT des Modells ab 2004 wurde z.B. die "Zündkurve"/Kennfeld verändert. Die Box ab 2004 macht nicht mehr "so weit auf", wie der Vorgänger. Das soll wohl der geringeren Lautstärke dienen, die ab Euro 2 auch gefragt ist.
Ich habe die Zündsteuergeräte beider Generationen mal an einem Aufbau mit Frequenzgenerator angesteuert und diese Schweinerei dabei herausgefunden.
Bei der W handelt es sich um eine recht einfache Zündbox, die nur wenige Eingangsgrößen benötigt, um zu arbeiten. Ich muss dieser den Betrieb mit Motor vorgaukeln, indem ich über einen Frequenzgenerator als Ausgangssignal die Motordrehzahl simuliere, dann muss noch das Drosselklappenpoti für die Gasgriffsimulation angeschlossen sein und natürlich die Spannungsversorgung über einen Konstanter 13,2V und eine Induktivität am Ausgang der Box.
Das Zündkennfeld besteht bei dieser Box nur aus dem Verhältnis Motordrehzahl und Gasgriffstellung dank Drosselklappenpoti. Ich messe dann mit dem Oszilloskop die Phasenverschiebung (Eingang zu Ausgang) im gesamten Regelbereich.
Das Ergebnis ist, dass die Generation Euro 2 den Zündzeitpunkt ab ca.4000/min. weniger in Richtung früh verschiebt, als deren Vorgänger nach Euro 1.
Ich vermute, dass dies wegen der verstärkten Geräuschgrenzwerte so konstruiert wurde. Das gilt aber nicht als sicher.
Hier noch mal ein Link zur unterschiedlichen Bestückung der Vergaser mit und Ohne Kat: Vergaser
Es stellt sich die Frage, ob das Gutachten zum SR-Racing-Auspuff auch für die Versionen der W650 ab 2004 gilt, die einen Kat haben. Ich hatte vermutet, dass das Auspuffgutachten nicht für die W-Modelle mit Kat gilt. Ausgelöst wurde das durch den Beisatz im Dekra-Gutachten, wonach das Gutachten "nicht für Fahrzeuge mit Abgasemissionen nach 97/24/EG geändert durch 2002/51/EG Kap.5, Anh. ii (Euro2)" gilt.
Ich habe aber die EG-Richtlinien daraufhin noch mal durchgelesen und festgestellt, dass sich dieses auf die Motorräder ab 2007 bezieht, die mit Kat ausgeliefert wurden. Es ist ja bekannt, das diese Motorräder keinen Nachrüstschalldämpfer ohne Kat haben dürfen und auch die Kat-Grenzwerte, wie sie vom Werk angegeben wurden, bei der AU-Krad einhalten müssen. Fahrzeuge mit älterem Baujahr, und dazu gehören alle W (auch wenn sie dank Ausnahme später zugelassen wurden), können auch dann mit einem Nachrüstschalldämpfer ausgerüstet werden, wenn dieser keinen Kat hat, auch wenn das Motorrad eine Betriebserlaubnis mit Kat erhalten hat. Dann müssen bei der AU nur die Abgas-Grenzwerte für Motorräder ohne Kat eingehalten werden.
Kurz: An alle W des Typs EJ650A kann der SR-Auspuff angebaut werden.
Frage von Surfin´Bird: Falcone,bist Du Dir sicher, dass in diesem Fall EU-Recht über Bundes-Recht geht? Hab da so meine Zweifel,finde leider aber nichts aussagekräftiges.
Antwort: Ja, alle Neuzulassungen, Neuabnahmen etc. müssen nach EU-recht durchgeführt werden. Für Abgasgesetze gilt das bereits seit 1992, seit dem müssen Auspuffanlagen von zwei- und dreirädrigen Kraftfahrzeugen nach der Richtlinie 92/61/EWG geprüft werden, seit 1997 nach der Richtline 97/24/EG und seit 2002 nach 2002/51/EG.
Hat ein Kraftrad noch eine deutsche ABE, durften genau genommen auch nur Anbauteile mit deutschen Prüfzeichen angebaut werden, also z.B. keine E-geprüften Blinker. Da das aber zu grenzenlosen Verwirrungen und Ungleichstellungen geführt hätte, hat man sich darauf geeinigt, dass alles, was ein entsprechendes e-Prüfzeichen hat, an alle Fahrzeuge angebaut werden darf. Und so komme wir in den Genuss, Kellermann-Blinker an Oldtimer anbauen zu dürfen und keine Längenvorschriften zu Schutzblechen mehr einhalten zu müssen usw. usw. EU-Zulassungsrecht gilt auch in Deutschland, die neue FZV ist auch ganz darauf abgestimmt.
Die ersten SR-Anlagen wurden ohne den Auspuffstern geliefert. Sie waren mit einem weniger schönen Flansch ausgestattet. Inzwischen sind sie geändert, so dass man den originalen Auspuffstern weiter verwenden kann.
Matze schreibt in Bezug auf die ersten ausgelieferten Anlagen hierzu: Die angeschweißte Öse am Krümmer, die die Feder hält, etwas runterbiegen und man kann den SR-Flansch gegen die Kühlsterne tauschen. Fertig.
Rechte Seite - die Schräge ist so, wie sie sein soll: passt zum Haltegriff und zum Rahmenwinkel.
Die rechte Halterung - da ist auch noch etwas Luft zum vor- und zurückschieben und auch noch oben und unten. Kann man natürlich aus optischen Gründen schwarz lackieren - erhöht aber drastisch das Gewicht
Zum Bremshebel ist Luft, 6 bis 7 mm etwa.
Zum Rahmen ist fast ein Zentimeter Luft (leider nicht so gut zu erkennen). Auch auf der anderen Seite ist Luft und auch links zwischen Krümmer und Motorblock ist ein Zentimeter Luft.
Der Schalthebel geht völlig frei.
Linke Befestigung - auch hier noch Freiheiten in alle Richtungen
Und der Ständer hat auch etwa 5mm Abstand zum Auspuff.
[URL=http://img213.imageshack.us/i/kimg8359.jpg/] Bei aufgebocktem Motorrad passt die Achse unter dem Auspuff durch.
Und hier noch einen „Erlebnisaufsatz“ von Surfin’ Bird:
Ich habe ihn gesehen - wirklich. Gott - gerade eben!!
Und es geschah so:
Ich wach heute nach der Nachtschicht auf, Kaffee, Kippe, Klogang. Will zum Briefkasten schleichen - Hossa, vor der Wohnungstüre lümmelt das ersehnte Paket rum. Schwuppdiwupp, Kaffee aussaufen - ab inne Werkstatt.
Dort angekommen, fix die alte Esse runtergerissen, die Mitbringsel ein wenig angepasst und zum Sternensinger modifiziert, die Ecke links am Motorblock egalisiert, Transportsicherung via Seegerringzange entfernt - ANREISSEN!
Und dann geschah es:
Der dunkle Himmel über Berlin riss für einen Moment auf. Ich hörte die Trompeten von Jericho und sah den Herrgott.
Er trug eine güldene Lederkombi, die Koteletten & die Frisur von Elvis, hatte das gütige Lächeln von Falcone & die Wampe von Jörg in seinen besten Tagen. Er räusperte sich kurz, kratzte sich am Gemächt und erhob die Stimme.
Und so sprach er denn:
"Hör zu, Du Sackgesicht, ich will Dir heute eine Gnade gewähren, da Du Dich in jüngster Vergangenheit bewährt hast und nicht auf jede kleine K.- Versuchung angesprungen bist. Ich habe Deine Gebete erhört und lasse Dir meine Gnade durch das Werk meines Propheten Sepp zukommen. Sei meine Stimme in der Stadt der Gottlosen & führe das Ablassröhrchen stets bei Dir - Ich kann sonst für nix garantieren. Und sei wenigstens so fair und warne den Swennie, die kleine Kackbratze, vor. Er soll fortan die linke, als auch die rechte Spur in den Tunneln meiden."
Unverständniss zuckte über mein Gesicht. Er schüttelte unwirsch den Kopf, kämmte sich die Tolle und meinte: "Die Kacheln. An den Tunnelwänden. Ich kann mich ja schließlich nicht um jeden Scheiß kümmern! So. Und jetzt geh mir nich weiter aufn Sack,hab noch andere Dinge zu tun, Weltfrieden und so!"
Ich schluckte, riss mich zusammen und wollte ansetzen: "Alter - DANKE!"
Darauf ER: "Für dich immer noch Gott, Du Hirni, ja! Und jetzt halt die Backen, lass mich in Ruhe mit deinen anderen perversen Wünschen und seh zu dasse inne Spur kommst" Worauf hin sich der Himmel sich wieder verdunkelt. Von irgendwo her konnte man noch den Refrain: "..in the Ghetto..." hören.
Dankbar raffte ich das umherliegende Werkzeug zusammen und machte mich auf den Weg.
God bless the Nightshift! Halleluja sog I! luja!!! Gruß aus Berlin Surfin´Bird
SR-Auspuffanlage von Joachim Bader vom Februar 2011. Wieder wurde etwas geändert:
Die Anlage ist hinten weniger angehoben (Zugänglichkeit zur Achse) und das Endstück ist wieder schöner, nämlich ohne umlaufendes Band. Dafür aber nicht zu öffnen.
Der Preis ist 850,85 ist inkl. 2 Prüfstandläufe, 1 Phonmessung, 1 AU und Abbau der Original-Anlage sowie Montage der neuen.
Und noch einen Blick in den Höllenschlund bis hin zum Ventil - natürlich ohne dB-eater:
Von SR erhielt Achim noch der Hinweis, die Anlage besser nicht mit dem S100-Motorradreiniger zu säubern, da die darin enthaltene Ameisensäure Flecken auf dem Edelstahl erzeugen kann.