Mir wird schlecht bei dem Gedanken Unser Haus ist von 1941. Abwasserkanäle werden gereinigt und danach mit der TV-Inspektion geprüft. Wenn nicht jetzt schon sichtbare Fehler vorliegen erfolgt die Dichtheitsprüfung usw.
Gülle wird wie schon immer aufs Feld gefahren , das ist ok und kein Thema, aber wehe dein Abwasserrohr besteht die Dichtheitsprüfung nicht. Ich sehe die Euros schon schwinden....
Muss ja nicht undicht sein. Such dir nur das richtige Fernsehteam aus. Am besten mal bei Nachbarn und Bekannten umhören. Oder im Internet nachforschen. Da gibts auch schwarze Schafe bei.
Hast schon Recht , ich sehe mich schon mit der Hilti TE 72 vom Schwiegervater im Keller stehen Bei Claudia neue Tapeten kleben macht da bestimmt mehr Spaß
@ nobbi Ja da hat die Omi aus der Nachbarschaft Angst vor. Ihr wird ein Filmchen von einem defekten Rohr gezeigt was gar nicht ihres ist. Ich habe ihr aber gesagt das sie den Leuten vertrauen soll. Für diese Generation bedeutet ein solche Sache schlaflose Nächte. Die Ärmste
entspann Dich, so wild ist das nicht. Bei uns ist es gerade durchgeführt worden und hat auch die längst überfällige Reparatur nach sich gezogen. Preis weiß ich nicht, muß ich die Grundstückregierung fragen.
Obwohl ich auch eher ein Unfreund von neuen Vorschriften, Gebühren, Arbeistbeschaffungsmaßnahmen bin, stehe ich hinter diesem Ansinnen voll hinter. Die Kanäle sind zum Teil so schlecht, daß das Abwasser längst ins Erdreich versickert und damit samt und sonders die Stoffe, für die wir doch eigentlich die schönen, neuen Kläranlagen gebaut haben und mit einigem Aufwand betreiben. Es ergibt aus meiner Sicht keinen Sinn, Abwasserrohre oder generell Rohre zu legen, die dann nicht kontrolliert werden und undicht sind. Dann kann man sie gleich weglassen.
Mit der Gülle aufs Feld kannst Du das nicht ganz vergleichen, obwohl ja auch dort bereits Sachen ausgedacht werden, wie man die zum Teil starke Schadstoffeinschwämmung in die Flüsse vermeiden kann. Im Abwasser sind halt auch noch andere Sauereien drin, nicht nur Schweinepipi.
Die Prüfung die ggf. erfordeliche Reparatur muß nach meiner Kenntnis von zwei verschiedenen unabhängig arbeitenden gemacht werden. Die Prüfer erklären alles gut, sind natürlich auch stolz auf den Job. Bei uns wurde die Prüfung durch den Versorger selbst gemacht. Die Baumaßnahme wurde dann der Baufirma übertragen, die sowieso schon die ganze Straße aufgerissen hat. Da ist man m.E. aber frei. Die Konkurrenz ist groß, man kann Preise vergleichen.
Wenn das Haus so alt ist, muß da gar nichts dran sein. Am meisten befallen sind wohl die Bauten, die nach dem Krieg gebaut wurden. Eine zeitlang wurden Gußrohre verbaut, die 100 Jahre alt werden können und noch gut sind. Warts mal ab.
Wenn etwas gefunden wird, muß der Hausbesitzer die Strecke bis zur Einführung in den öffentlichen Kanal bezahlen, also auch das kleine Stücke außerhalb seines Grundstückes. Kanalrohr legen kostet nicht die Welt. Eher drauf achten würde ich, daß es dann auch vernüftig gemacht wird und nicht bei der übernächsten Druckprüfung schon wieder durchfällt.
Ich weiß nicht recht; bei dem Thema wird's mir auch gleich mulmig.
Aktuell hat mein Bruder sowas an der Hacke und der Spass soll gute 2000€ kosten. Wenn er selber aufbuddeln tut, wirds ein paar Hunnis günstiger, aber nur wenig. Schlimm wird's aber, wenn man noch unter den Bürgersteig muß; da glaube ich kommen ganz schnell 4000€ zusammen. Und woran erekennt man die shwarzen Schafe in der Branche?
---------------------------------------------- I'm not fat! I'm big-boned!
Diese Prüfungen sind in der DIN 1986 Teil 30 festgelegt unter Punkt 5.5. „Anlässe, Fristen, Prüfart und Abwasserherkunftsbereich“ und dort in Tabelle 1 Unterpunkt Nr. 1.3. sind die Fristen für Anlagen mit häuslichem Abwasser ohne Dichtheitsnachweis, zu finden. Die Frist läuft bis zum 31.12.2015 und ist (soweit ich weiß) nur in NRW zusätzlich in Gesetzform gebracht worden. Alle Fristen für gewerbliche Einleitung sind inzwischen bereits abgelaufen.
Es wird gerätselt ob diese Frist überhaupt von allen Hausbesitzern eingehalten werden kann. Vermutlich werden die meisten Hausbesitzer erstmal abwarten, bis sie persönlich aufgefordert werden.
Bau Umbauten (wenn sie nicht geringfügig sind) gilt die Nachweispflicht sofort.
Die Tatsache, dass Abwasserleitungen dicht sein müssen ist nicht neu. Neu ist nur, dass es jetzt nachgewiesen werden muss. (es gibt da Analogien zu Fahrzeugen und dem TÜV)
Bei Undichtigkeiten gibt es Reperaturmethoden (z.B. Inliner) die ohne Gräben funktionieren. Bei Gegengefälle hilft das allerdings nicht.
Diese Norm gilt natürlich auch für öffentliche Gebäude. Hier sind die Kosten meist ungleich höher als bei Einfamilienhäusern.
Bei Neubauten ist die Dichtheit mit Druckprüfung nachzuweisen (Kamera reicht nicht aus).
Die häufigsten Schäden sind Wurzeleinwuchs und die Anschlüsse neuer an alte Kanäle.