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Dieses Thema hat 24 Antworten
und wurde 1.206 mal aufgerufen
 Motorrad
Seiten 1 | 2
Freiherr Offline




Beiträge: 311

15.10.2009 10:36
wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Ich las gerade im Firmenabo der österreichischen Motorrad – Märchenzeitung
"Der Reitwagen".
Ist ein Vergleich zwischen der Bonneville vs neuer Harley 883 "Iron" drin.
Im Vorfeld erzählt der Autor eine Story aus dem England der 60er/70er Jahre.
Lustig zu lesen, der Kernsatz ist aber traurige Realität:
Die Bonneville hat heute mehr Leistung (67PS, also ca. 20 PS mehr als die alten Rächer Eisen damals)
und mehr Gewicht. Viel mehr Gewicht.
Heute würden sich 225kg plus Sprit in den Golfrasen bohren, damals waren es 175 kg.
Die alten Geschichten kann man ruhig kompostieren, aber eine Frage nicht: Wo ist der Fortschritt?
Am Rande: die 883er Iron hat 251kg bei 53PS – ein Wahnsinn.
Denken die Erbauer von Retro- oder Kultbikes, dass es nur auf die Optik ankommt?
Oder dass Kultimage alleine reicht?
Dass nur Joghurtbecher Gewichts- (und Leistungs)optimiert werden müssen?
Im Falle der W ist es ja noch schlimmer, was das Leitungsgewicht betrifft…
Mir sind meine gut 50 PS eh recht, aber muss das Ding +200kg haben?

Zwar nicht direkt vergleichbar, aber hier sieht man was seriell machbar ist:
KTM 690 Duke: 66PS bei 148,5kg, oder noch krasser: die neue Husaberg FS570 Supermoto:
gut 60PS bei 117 kg trocken.

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

15.10.2009 11:09
#2 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Hallo Freiherr,
baue alles unnötige an der W ab, ersetze es durch Plastik oder ersetze es gar nicht.
baue den Anlasser aus und hol Dir einen dünnwandigen englischen Alutank oder einen Kunststofftank.
Baue auch die Seitendeckel ab. Räum die Airbox komplett aus und fahr mit offenen Trichtern.
Plastikscheinwerfer nicht vergessen, Alle Dämmungen (Motordeckel, Königswelle) entfernen, Kettenschutz- weg!
Sonstige Deckel löchern (bringt auch ein paar Gramm). Alukettenrad nicht vergessen, ach und Alulenker.
Spiegel? weg. Blinker? hand raus.
so müsstest Du auf ca. 175 kg der alten Triumpf kommen :-))))

Grüßle

Ducky, der sein fettes Blech liebt.

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Freiherr Offline




Beiträge: 311

15.10.2009 11:16
#3 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Hmm, irgendwie scheinen wir aneinander vorbei zu reden oder denken.
Du meinst also, mit den von dir (nicht ganz ernst gemeinten) "Tipps"
auf das Gewicht der alten Bonnie zu kommen.
Nein, das geht nicht, davon abgesehen.
Der Alutank ist an sich viell. einwenig leichter, aber wenn du mit 3 oder
4 l mehr Sprit fährst, ist das wieder egalisiert.
Airbox ausräumen? Luft wiegt nix, bzw. der Steg innen vieleicht 5 Gramm.
Da war das SLS - Systrem schon schwerer ;-)
Klar kann man ohne Hauptständer, ohne E - oder ohne Kickstarter,
ohne die Handgriffe, etc. was machen, aber sicher keine > 25kg!

Mir ging es darum aufzuzeigen, dass die alten Dinger trotz schwerer Trommelbremsen usw.
deutlich leichter waren.
Und nur weil ein Moped gut aussieht, muss es ja nicht so fett sein, oder?

Soulie Offline




Beiträge: 29.645

15.10.2009 11:42
#4 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

In Antwort auf:
Mir sind meine gut 50 PS eh recht, aber muss das Ding +200kg haben?


Mein Reden!
Die Engländer haben früher deutlich leichtere Rahmen gebaut.
Na klar fordern auch die heutigen Emissionsbeschränkungen ihr Tribut.
Leider! Aber die W mit 180 Kilo - das wärs!

Grüße
Soulie

Kupferwurm Offline




Beiträge: 3.900

15.10.2009 12:18
#5 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

In Antwort auf:
Klar kann man ohne Hauptständer, ohne E - oder ohne Kickstarter,
ohne die Handgriffe, etc. was machen, aber sicher keine > 25kg!



Mit ca.8kg biste mit Ach und Krach dabei, um auf 10kg weniger zu kommen, muss der Eisenhaufen schon unters OP-Messer.

G.Wurm



„In uns allen steckt ein Stück Schöpfungsgeschichte. Jeder hat seinen eigenen Urknall ;-) “







Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

15.10.2009 12:36
#6 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

W mit 180kg gibts schon - Brunos Rickman und die W-orton !!!

@Freiherr: nein wir reden nicht annander vorbei. Ganz ehrlich, wenn Dir die W zu schwer ist, kauf dir halt irgendwas was leichter ist.....

sorry für meine Offenheit :-)


P.S. Soulie schriebs schon, Tribut eben an die Umwelt bzw. strengen Emissionswerte von heute!


edith sagt noch: ich habe mein "zulässiges Körpergesamtgewicht!" mittlerweile um 8 ! Kilogramm reduziert. Bis Dezember sollen es insgesamt 11 Kilogramm sein.
Oiso, a bissl wos geht imma :-))))))

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Wännä Offline




Beiträge: 17.494

15.10.2009 12:58
#7 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Moin,

der Motor der W ist leider ein ziemlich schwerer Brocken. Unserer Triumph Tiger wog damals auch nur 176 Kilo. Mit einem Vergaser hätte sie eigentlich noch leichter sein müssen, als die Bonneville . Ich bin ein Fan von Einvergasermodellen (nebenbei gesagt).

An der Triumph war alles irgendwie dünner, trotz der 750 Kubik ließ sie sich sich rel. gut anschieben. Der Motor hat sich gar nicht gewehrt, sondern sich sofort mitgedreht. Die satten 51 PS zogen einen aus dem Drehzahlkeller gleich ins Himmelreich - so die Erinnerung.

Aber: die Triumph hatte z.B. eine Blechlampe (die W-Lampe IST aus Plastik). Wie oft haben wir dieses Ding wieder festgeschraubt, weil bei exakt 7000/min die Vibrationen die Lampe einfach runterklappten. Irgendwann hatten wir eine feste Lösung, da fraß das Ding Birnen - wieder bei 7000/min. Einmal beschleunigen in der Nacht, und Du rauschst durchs Dunkle - sehr geil, dann lieber doch die runtergeklappte Version, die leuchtet wenigstens noch!

Der Motor der Triumph war auch nur so dick gebaut, wie er gerade sein mußte. Ständig verstärkt und vergrößert im Werk, immer am Limit, ein Limit, was wir heute nicht mehr akzeptieren, weil einfach zu viel kaputt geht.

Das Getriebe war winzig. Wenn es überhaupt einen Vorteil am Getriebe gab, dann den, daß man die Wellen bei eingebautem Gehäuse aus der Maschine kriegte und die Zahnräder ersetzen konnte - leider ist das auch nötig gewesen, z.B. ist das Abtriebritzel des zweiten Ganges einfach in der Mitte durchgebrochen => englisches Vertrauen ins Material.

Sicher hat die leichte Primärkette auch noch sparen geholfen. Sie wurde während des Betriebes von selbst noch leichter, weil gerne schonmal die Röllchen abplatzten. Man konnt dann noch fahren, aber lange machten das die Ritzel nicht. Und um den Gewichtsvorteil richtig auszuschöpfen, hätte man die Röllchen auch noch aus dem Gehäuse entfernen müssen.

Die Batterie war kleiner, es gab ja auch keinen Anlasser. Dafür war die Batterie ständig entladen, weil irgendein Elektrowurm wieder durch die Kabel zog - großer Mist.

Die gewaltigen Vibrationen sorgten im Standlauf dafür, daß die Maschine sich auf ihrem Ständer so langsam zu verschieben begann. Je nach Standgasdrehzahl konnte man das vermeiden, aber nicht immer. Der Hauptständer übrigens wurde von diesen Aktionen auch nicht stärker, im Gegenteil ==> mehrfach nachschweißen lassen, gelegentlich die Karre an einen Baum gelehnt, wie ein Fahrrad.

Die Ausgleichswelle der W mit ihrem Antrieb wiegt schon etwas. Baue sie aus! Dann wirds englisch, aber nicht besser.

Den Hauptrahmen der Tiger habe ich auch gar nicht in so guter Erinnerung. Bin kein Rennfahrer, aber die Kiste hat mehr geschaukelt, als die W.

Die Supertrommelbremse war gar nicht super. Sie bremste warm zunehmend schlechter, war vielleicht nicht unsicher, aber auch nicht für gute Gefühle gut.

Sicherlich waren die Auspüffe leichter. Die Anlage der W habe ich mal abgehabt und gestaunt, wie schwer das Geröhre ist . Aber aus den englischen Rohren hat es auch dermaßen geballert, daß man heute mit sowas nicht mehr fahren könnte.

Ich glaube, daß die W mit ihrem Gewicht immer noch ein ganz guter Kompromiß ist. Dünner möchte ich sie nicht haben. Trotzdem ist die Frage nach dem Fortschritt natürlich erlaubt. Früher war ein "leichtes Rad" ein Markenzeichen, heute ist es die "schwere Maschine". Das wird auch mal wieder anders, denke ich.


Gruß

Wännä

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

15.10.2009 13:00
#8 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

In Antwort auf:
ich habe mein "zulässiges Körpergesamtgewicht!" mittlerweile um 8 ! Kilogramm reduziert. Bis Dezember sollen es insgesamt 11 Kilogramm sein.
Oiso, a bissl wos geht imma :-))))))


Cooool!

In drei Monaten drei Kilo finde ich schon echt sauber! Da darf aber kein Bier mehr die Kehle runterfließen, gell?

Ich bin froh, wenn ich 400 Gramm in einem Monat schaffe.


Gruß

Wännä

Freiherr Offline




Beiträge: 311

15.10.2009 13:16
#9 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Zitat von Duck Dunn
W mit 180kg gibts schon - Brunos Rickman und die W-orton !!!
@Freiherr: nein wir reden nicht annander vorbei. Ganz ehrlich, wenn Dir die W zu schwer ist, kauf dir halt irgendwas was leichter ist.....
sorry für meine Offenheit :-)
P.S. Soulie schriebs schon, Tribut eben an die Umwelt bzw. strengen Emissionswerte von heute!
edith sagt noch: ich habe mein "zulässiges Körpergesamtgewicht!" mittlerweile um 8 ! Kilogramm reduziert. Bis Dezember sollen es insgesamt 11 Kilogramm sein.
Oiso, a bissl wos geht imma :-))))))



Servus nochmal.
Bei mir braucht sich keiner für Offenheit entschuldigen...
Die Rickman: ja, super, aber um welchen monetären Preis!
Was das persönliche höcht zulässige Gesamtgewicht betrifft: gratuliere dir!
Da bin ich noch deutlich im Hintertreffen.
Konnte verletzungsbedingt den ganzen Sommer nicht Mountainbiken und schleppe
derzeit 10 kg zu viel mit herum!!!
Und noch was: was soll man(n) sich denn kaufen? Eine Retro Guzzi? Nö. Schwer und wenig Leistung, in AT unbezahlbar. Eine Bonnie oder Thruxton? Schwer und Kurzhub, Drehmomentverlauf nicht wirklich zur zugegeben geilen zur Optik passend, in AT unbezahlbar.
Mir gefiel' ja die Harley XR1200. Hat zwar auch 260 kg's, aber wenigstens gut 90PS!
Was ist denn mit den englischen Mac - Bikes mit dem 1 Zyl. Buell Flattrackmotor?
Wird das jetzt was? DAS könnte ich mir einreden lassen!

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

15.10.2009 13:37
#10 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Servus Freiherr,
war ja auch net bös gmeint :-)

Es gibt durchaus Alternativen. Gut, die 1200er XR Hoali ist schon ein geiles Gerät und die einzig richtig motorisierte Spochty. Aber halt auch teuer.
Wobei, für das Geld kriegste fast schon ne Rickman, und die ist dann halt einzigartig.
Bei die moderneren Bikes geht allenfalls noch, wenn ma halt heizen will eine Triumph Thunderbird oder eine Speed Triple (die alte, 90er Jahre Version)
durch.
Die Thruxton fährt mein Weiberl, und zur Zeit eigentlich öfters ich. Wenn se erstmal in Bewegung gesetzt ist, merkst des Gewicht nicht mehr.
Mit den richtigen Tüten drauf (TORS) ballert sie ordentlich und ganz ehrlich, Durchzug und Endgeschwindigkeit sind scho besser als bei der W. Macht auch Spaß.
Ansonsten bleibt einem halt nix annerscht übrig als weniger ist mehr und sich wieder ein Oldtimer kaufen.

@all: merci wegen Abspecken. Is gar net so schwer, bissl weniger Bier, kein Schweinsbratn mehr und Bewegung und Training.

P.S. wegen Thruxton und Austria, halt in Schland kaufen und importieren, geht des net?

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Teddyboy Offline




Beiträge: 3.697

15.10.2009 14:09
#11 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

nun, die meisten W-fahrer schätzen eher die Gutmütigkeit; da ist Gewicht unerheblich, wenn nicht gar förderlich für die Stabilität.

Fürs leichte und Wendige mußt halt jede Menge abbauen und ersetzen. Überall ein paar Gramm wirst bei ca. 180kg anlangen; im vertretbaren finanziellen Rahmen.

Was ist so schwer daran? ich meine, da gabs mal hier schon ne Liste.
-Schutzbleche waren oben noch nicht genannt. die Stahlbleche wiegen ordentlich
-Auspüffe natürlich auch, wobei schön tief angebracht es garned so stört
-Sitzbank ist natürlich auch komfortabel-Schwer
-Blinker etc.

Meine Triumph Tiger liegt bei 180kg im vollem Blechornat

Ein Hinweis: bitte keine Twins im Stand aufn Ständer laufen lassen. garnix gut fürn Rahmen und Ständer



Dampf in allen Gassen

http://www.myspace.com/teddyboy1956

Soulie Offline




Beiträge: 29.645

15.10.2009 14:23
#12 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

In Antwort auf:
-Schutzbleche waren oben noch nicht genannt. die Stahlbleche wiegen ordentlich


Neee, Teddyboy, gerade die Schutzbleche sind aus hauchdünnem Material.
Da bringts kaum Gewichtseinsparung.
Aber ansonsten bin ich für jeden Hinweis dankbar,
wie man die W sinnvoll abspecken kann.
204 Kilo dürfen auf meine Womo-Plattform.
Andererseits geht das Womo demnächst ohnehin weg ...

Grüße
Soulie

Hobby Online




Beiträge: 42.283

15.10.2009 15:48
#13 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

In Antwort auf:
Gewichtseinsparung.



denke mal bei der W sind die "Hauptprobleme" in Sachen Gewicht
Motor, Rahmen, Räder/Naben

Rahmen und Räder zB. hat der Bruno durch andere ersetzt und schon ist die Fuhre leichter...
mich würde mal interessieren was so ein Rahmen mit Schwinge+Radsatz von so einer 950er KTM wiegt
und im Vergleich dazu unser Kram von der W !!!

.
.
Gruß Hobby

Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit

http://fr.youtube.com/watch?v=3TbWoOSjMFI



Fisch-Klaus Offline




Beiträge: 2.117

15.10.2009 19:44
#14 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Duck Dunn----geile Idee

Roadmaster Offline




Beiträge: 650

16.10.2009 09:21
#15 RE: wo bleibt der Fortschritt? Antworten

Moin, habe erst vor kurzen einen Motorrad Testbericht von 1971 über die BSA A65 Einvergaser gelesen , (ja mit dem neuen Rahmen)da stand was von 212kg

Gruß Martin
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