Letzte Woche mit Falconette und Falconettina unterwegs gewesen. Die "Kleine" in der Mitte. Wir fahren die schöne Strecke von Bracht nach Rosental (Insidern wohlbekannt als eine der schönsten Strecken Hessens). Am Ende der ausgebauten Strecke wechselt der Belag und es folgt eine großzügige 180-Grad-Kurve bergab, deren letztes Stück aber hinter einem Gebüsch verborgen ist und sich gemein zuzieht. Ich vorne weg und denke noch, hoffentlich schnallt das Küken das! Blick nach vorne: Es kommt kein Auto, ist also nicht schlimm, wenn sie über die Mitte kommt. Blick in den Spiegel: Funkenflug. Sehe gerade, wie Töchterchen auf der Seite entlangschliddert. Vorder- und Hinterrad touchieren einen Baum. Töchterchen liegt mit einem Bein unter dem Moped und guckt verdutzt. Falconette ruft: Bleib liegen! Warnblinker an und Unfallstelle etwas sichern und hinsprinten. Mopped aufgehoben. Töchterchen schimpft wie ein Rohrspatz. Es geht ihr scheinbar gut. Tatsächlich ist das Glück wieder mal mit den Anfängern gewesen. Ihr ist nichts passiert, noch nicht einmal nennenswerte blaue Flecke. Mopped hat einen kleinen Riss in der Verkleidung, Fußbremshebel verbogen und ein Blinker abgebrochen. Ich schiebe es die Böschung runter und fahre über einen Acker wieder auf die Straße. Kurze Probefahrt, alles soweit ok. Töchterchen hat auch keinen Schock oder so etwas. Benimmt sich ganz normal und immer noch am Schimpfen. Wir fahren aber wieder nach Hause, den Schreck erst mal verdauen. Im Prinzip der klassische Ausrutscher: Etwas zu schnell, Hinterrad geht langsam weg, Fahrer und Motorrad gleiten in 90-Grad-Schräglage und rutschen brav nebeneinander her. Ich finde es im Nachhinein gut, dass sie angesichts der sich zuziehenden Kurve nicht schockstarr in die Bremsen gehauen, sondern mehr Schräglage probiert hat. Das wäre sonst sicher nicht so gut ausgegangen. Es ist vielleicht auch ganz gut, dass durch so einen rundum glimpflich abgegangenen Sturz einem Anfänger mal die Grenzen aufgezeigt wurden, ohne dass er gleich dafür gesundheitlich zahlen muss. Es war natürlich auch viel Glück im Spiel. Zum Glück!
In Antwort auf:Blick in den Spiegel: Funkenflug. Sehe gerade, wie Töchterchen auf der Seite entlangschliddert.
Da hast du sicher einen ordentlichen Schreck und evtl. gleich Schuldgefühle bekommen ... ... gut, daß nicht mehr passiert ist! Ich habe ähnliches erlebt, als ich seinerzeit meine RT125 an meinen Cousin verkauft habe ... ich fuhr mit meiner neu erstandenen TS vor ihm Richtung Heimat, als ich ihn plötzlich in einer Linkskurve rutschend aus dem Rückspiegel verschwinden sah ... ich hatte schon die Vorwürfe meiner Tante im Ohr ... von wegen Fahranfänger, zu schnell unterwegs und überhaupt ...
Is ja noch mal gut gegangen ... möge der Lerneffekt groß sein.
pelegrino, der eigentlich ganz froh ist, das sein Sprößling mit Motorradfahren so garnix am Hut hat. Von mir aus kann er das auch erst mit 44 anfangen, so wie ich - oder auch garnicht ...
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"Ein Friede ist besser als zehn Siege" (altes Sprichwort)
In Antwort auf:und evtl. gleich Schuldgefühle bekommen ...
Ja, natürlich. Falconette auch - und nicht zu knapp. Gar nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn ernsthaft was passiert wäre.
Forciert haben wir den Motorradführerschein übrigens beide nicht. Das war ein eigener Wunsch der Tochter. Allerdings haben wir ihn auch nicht verweigert. Ausgemacht war auch mit beiden Töchtern, dass wir die Führerscheine finanzieren, weil wir ihn heutzutage als eine Art Bestandteil der Ausbildung ansehen. Und jetzt hat die große Tochter Blut geleckt und möchte auch noch den Motorradführerschein machen bzw. hat schon damit angefangen. Ein bisschen mulmig wird einem da schon.
Ist doch kein Wunder bei dem "Lehrer"......Du hättest die Kurve ja etwas langsamer anfahren können, wenn das Kücken im Schleppflug hinterher kommt. Zum Glück ist ja nicht viel passiert.
Unser Freund Walter hat übrigens seine Thruxton am Sonntag auch in der Kurve abgelegt. er war 5 Stunden im Krankenhaus in tirol und wurde von Freund Keule dann abgeholt. Ausser Prellungen scheint Ihm gottlob nicht viel zu fehlen. Beim Motorrad ist wohl die komplette Front im oasch, sprich Gabel, Lenker etc.
Scheint leider kein gutes Wochenende gewesen zu sein :-(
na, ja, zum Glück ist deiner Tochter ja nichts wirklich Schlimmes passiert, für die Schäden am Mopped hat sie ja immer noch einen schraubkundigen Vater. Worüber hat sie eigentlich wie ein Rohrspatz geschimpft, über ihren Vater, der viiiieeeel zu schnell vor ihr her fährt, über die Straße oder über sich selbst? Die Strecke von Bracht nach Rosenthal bin ich am Samstag auf dem Heimweg von Schotten (Navi sei Dank) auch gefahren, die hat auch sofort einen Favoriteneintrag im Navi bekommen. Der Planer dieser Strecke war bestimmt Motorradfahrer.
Zitat von PeWeIst doch kein Wunder bei dem "Lehrer"......Du hättest die Kurve ja etwas langsamer anfahren können, wenn das Kücken im Schleppflug hinterher kommt. Zum Glück ist ja nicht viel passiert. Mögen alle Motorradabflüge so harmlos enden! Grüße nach Mittelhessen PeWe
Da ist vielleicht was dran. Was soll das Küken denn machen, wenn Vattern flott vorneweg knattert? Schön, dass ihr nix passiert ist und sie schimpft statt zu schocken! Für die Eltern sicher kein schönes Erlebnis ...
In Antwort auf:Worüber hat sie eigentlich wie ein Rohrspatz geschimpft, über ihren Vater, der viiiieeeel zu schnell vor ihr her fährt, über die Straße oder über sich selbst?
Sie hat tatsächlich über sich selbst geschimpft!
Es war so ausgemacht und gewünscht, dass ich mit deutlichem Abstand vorneweg fahre, damit sie ihre Geschwindigkeit selbst bestimmen kann. Wäre ich nahe vorweg gefahren, hätte ich selbstverständlich runtergebremst, um die Gefahr zu nehmen.
Das ist übrigens die Kurve:
Man kann schön sehen, dass sie sich zuzieht und dass dieser Bereich hinter Büschen verborgen liegt.
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... gut, daß nicht mehr passiert ist!
... möge der Lerneffekt groß sein.
