Sitze vor meinem Fernseher und sehe Doku über das Ende der DDR bin, obwohl es mich nicht betrifft, tief bewegt Es schockieren mich Bilder über die DDR, die, wenn sie in schwarz/weiss wären und die Uniformen oder die Fahnen andere wären, an andere Zeiten erinnern. Es bewegen mich die Gefühlsbewegungen der Menschen, die in der Nacht das erste Mal nach Westberlin gehen. Und ich verstehe nicht, warum das alles heute nichts mehr wert ist. Warum heute bei euch das "Feindbild" des "Ossis" besteht. Nur zur Info Auch ich habe etwas Bezug zu der Situation, da die Grossmutter meiner Frau aus den ehemaligen Ostgebieten stammt (aber noch in den letzten Kriegstagen zu Fuss nach Österreich flüchten konnte). Ich habe noch mitbekommen mit welchen Schwierigkeiten damals ein Besuch in der alten Heimat verbunden war.
wollte nur meine Gedanken los werden ohne tieferen Sinn mit nachdenklichem Gruss aus Österreich (dem das alles, glücklicherweise, erspart geblieben ist)
Das verstehe ich auch nicht. Mein Feindbild ist Bayern,und Brandenburger Reptilien.
Gruß Buggy
Schützt unseren Planeten,es ist der einzige mit Bier! Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas First Member of The Spießers MC Chapter H
In Antwort auf:Es schockieren mich Bilder über die DDR, die, wenn sie in schwarz/weiss wären und die Uniformen oder die Fahnen andere wären, an andere Zeiten erinnern.
Dein Mitleid rührt ja richtig ... ... aber der Eindruck täuscht, merkwürdigerweise haben sich die Leute aus den "anderen Zeiten" im sogenannten "freien Teil" deutschlands deutlich wohler gefühlt ... bestimmt weil es im Osten "nüschd jaab" ... außer MZ, Simson und Brot auf Bezugsschein ...
Aber auch die Ausnahmesituation in der Stadt: U- Bahnen überfüllt, Verkehrszusammenbrüche, spontane Straßenfeste, blockierte Bürgersteige wegen langer Begrüßungsgeldschlangen vor den Banken. Supermärkte, die auf Plakaten um Verständnis baten, daß einige Artikel wegen der neuen Nachfrage teilweise ausverkauft seien...
Und Sensationen in schneller Folge: Einreise in "den Ostteil" mit Motorrad möglich. Öffnung aller Übergänge für Wessis und Berliner. Das spontane Konzert hinter der Mauer am Brandenburger Tor / 17. Juni. Wessi Firmen verteilen lastwagenweise Schokolade. Täglich fortschreitende Liberalisierung des Transits. RIAS 2 in DDR Grenzerhäuslein (zuvor 10 Jahre Bautzen mindestens). Offizieller Abbau des ersten Mauersegmentes am Brandenburger Tor. Die Silvesterparty am Reichstag / Brandenburger Tor ohne Kontrollen. Rückzug der letzten Grenzer im Frühsommer. Zusatzkonzert der Stones auf der Rennbahn Weissensee, Währungsunion mit "Aluchipduschen" auf dem Alex...
In Antwort auf:Zusatzkonzert der Stones auf der Rennbahn Weissensee
Das war(für mich) DAS Ereignis des Sommers 1990 - und für 20,-Mark war ich dabei ... ein Jahr zuvor noch völlig undenkbar, es sei denn mein Ausreiseantrag wäre bewilligt worden ...
In Antwort auf:Begeisterung, Optimismus, Aufbruchsstimmung ... emotional bewegende Tage ...
Ja, so war das damals - aber schon sooooo lange her ... die Zeit rast ...
In Antwort auf:Warum heute bei euch das "Feindbild" des "Ossis" besteht.
ich weigere mich über diesen Kamm geschehrt zu werden!
prächtige Menschen und Vollidioten gab und gibt es in allen Teilen Deutschlands und ich warge mal zu behaupten in allen Teilen der Welt ... wenn da mal sowas wie "typisch Ossi" anklingen sollte, dann sicher auch nicht öfter und auch nich böser gemeint als "typisch Bayer" oder "typisch Kohlelutscher" (=Ruhrpotler, wobei das gebit für Leute die nicht von da kommen grundsätzlich weit größer gefasst wird als es wirklich ist) oder "typisch Ostfriese" über die Schwaben sag ich jetzt mal nichts, das sind eh die allerschlimsten
die Grenzöffung und nachfolgende Wiedervereinigung ist für mich immer noch ein großes Wunder, letztere ist zwar viel zu schnell und mit viel zu vielen Fehlern vorangetrieben worden (einziger Grund dafür war, dass Kohl wieder gewählt werden wollte) aber dafür können "die Ossis" ja nichts. Was mit den Leipziger Demos erreicht worden ist geht für immer positiv in die Weltgeschichte ein.
Das Politik ein Kreis ist und das man wieder rechts ankommt, wenn man nur weit genug nach links läuft ist auch nichts neues und ich bin mir sicher, dass das dritte Reich ohne die Kriege (also in etwa das was die DDR 40 jahre betrieben hat) auch durchaus von weit mehr Leuten im nachhinein verklärter gesehen worden wäre (so wie es ja inzwischen auch wieder die sogenannte "ostalgie" gibt und nicht wenige die "alten Recken" wieder wählen)
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
In Antwort auf:Warum heute bei euch das "Feindbild" des "Ossis" besteht.
Gibt es das denn so wirklich?
Für mich ist das in der Hauptsache doch nur ein gefälliges Medien Klischee.
Gerade hier im Forum, oder bei Bruno´s Treffen, sieht man doch, das es nicht wirklich so ist. Die Gleiche Sau wird ja auch immer gerne Mal zwischen Österreichern und Deutschen durch´s Dorf getrieben.
Muß man ja nicht mitmachen.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Praktisch muß es sein!
In Antwort auf:Gibt es das denn so wirklich? Für mich ist das in der Hauptsache doch nur ein gefälliges Medien Klischee.
Gerade hier im Forum, oder bei Bruno´s Treffen, sieht man doch, das es nicht wirklich so ist. Die Gleiche Sau wird ja auch immer gerne Mal zwischen Österreichern und Deutschen durch´s Dorf getrieben.
Seh ich auch so. Wobei es ja gerne die Kleineren sind, die mit Steinen schmeißen...
In Antwort auf:Muß man ja nicht mitmachen.
Machen viele auch gar nicht. Aber es sind halt oft die extremeren Positionen, die sich in den Medien niederschlagen (im Ausland wahrscheinlich noch mehr als hier). Diskussionswürdig - aber nicht nur das - finde ich die zunehmenden rechtsextremen Umtriebe, allerdings nicht nur im Osten. Darum sehe ich auch hier kein "Feindbild Ossi" - höchstens eins, das ablenken soll...
Zitat von Steve Dabbeljuh Diskussionswürdig - aber nicht nur das - finde ich die zunehmenden rechtsextremen Umtriebe, allerdings nicht nur im Osten. ...
Überzeugungsarbeit in dunklen Gassen Hildburghausens?
Zitat von der W Jörgdie Grenzöffung und nachfolgende Wiedervereinigung ist für mich immer noch ein großes Wunder, letztere ist zwar viel zu schnell und mit viel zu vielen Fehlern vorangetrieben worden (einziger Grund dafür war, dass Kohl wieder gewählt werden wollte) aber dafür können "die Ossis" ja nichts.
Irgendwie steckt in deiner Aussage aber doch drin, daß die "Ossis" mittlerweile der "Klotz am Bein" der Bundesrepublik sind ... Ich bin sicher, das sehen viele "Wessis" so(Vorurteil?!) ... stimmt aber nicht, jedenfalls nicht ganz ... Ohne die Wiedervereinigung und die damit verbundenen neuen Märkte wäre(auch) die (West-)Wirtschaft bereits in den 90ern in eine Rezession gestolpert ... der große Absatz in den Osten kam(bzw. kommt noch immer)speziell der Automobilindustrie und der Bauwirtschaft wie gerufen. Klar, das meiste "sponsered by Steuerzahler", aber ein Großteil floß/fließt ja auch wieder in den Westen zurück ... das war m.M. nach der Grund für die schnelle Einführung der DM im Osten und die schnelle Wiedervereinigung ... das gleiche spielt sich doch jetzt gerade mit der EU-Osterweiterung ab?!
Die Wiedervereinigung war die "Abwrackprämie" der 90er ...
Zitat von anton g.Wollte eigendlich keine Diskussion lostreten, nur meine persönlichen Gedanken als "Aussenstehender" zu "Papier" bringen. gruss aus Wien
In Antwort auf:Ohne die Wiedervereinigung und die damit verbundenen neuen Märkte wäre(auch) die (West-)Wirtschaft bereits in den 90ern in eine Rezession gestolpert ... der große Absatz in den Osten kam(bzw. kommt noch immer)speziell der Automobilindustrie und der Bauwirtschaft wie gerufen.
Das sehe ich genauso und hatte das vor einiger Zeit auch schon mal geschrieben. Es wird eben nur zu gerne vergessen, das die vielen Millionen zum größten Teil in Form von Aufträgen wiedr in den Westen zurückflossen und dor einen hübschen kleinen Sonderaufschwung verursachten, der dann über Steuereinnahmen auch wieder den Kommunen, welche Standort dieser Unternehmen waren zugute kamen. Damals sah man doch im Osten allerorten bekannte Konzerne aus dem westen am Werkeln, einheimische Bieter hatten doch kaum eine Chance ...was natürlich auch wieder zu Entlassungen, und erhöhren Ausgaben von Sozialleistungen führte. (natürlich nicht der alleinige Grund der heutigen Situation, aber halt einer davon!!)
Und in heute reichen Geberländern wird anscheinend auch mal ganz gerne vergessen, das sie jahrzehntelang mit dem Geld der anderen Bundesländer vom bettelarmen Agrarland zum Hightecstandort aufgepäppelt wurden ...
In Antwort auf:Die Wiedervereinigung war die "Abwrackprämie" der 90er ...
Treffend formuliert!!!
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
So nu ich noch mal, hatte das vorhin irgendwie überlesen ....
In Antwort auf:aber der Eindruck täuscht, merkwürdigerweise haben sich die Leute aus den "anderen Zeiten" im sogenannten "freien Teil" deutschlands deutlich wohler gefühlt ... bestimmt weil es im Osten "nüschd jaab" ... außer MZ, Simson und Brot auf Bezugsschein ...
Ne ... also der Anton meinte bestimmt diese Massenaufmärsche, Fackelumzüge, riesen Politfestivals und dergleichen. Und das zeigt doch ganz deutlich, das die DDR da bei ihren Vorgängern abgekupfert hat!!! (man brauchte ja auch nicht viel ändern ...blos die Embleme von den Fahnen abtrennen, die Hemden blau färben ...und der Kerl auf den riesigen Bildtafeln hatte natürlich mehr Schnurrbart ...)
Übrigens, was mancher im Westen vielleicht nicht weiß, die Russen haben ja sogar, mit tatkräftiger Unterstützung der DDR Führung, eine Reihe von KZs weiterbetrieben!!! Die hießen dann halt Sonderlager und merkwürdigerweise waren die Leute, welche darin eingesperrt waren zum Teil dieselben, wie vor 45 .... (neben einer Reihe von kleinen und großen Nazis, sowie zahlreichen unschuldig Denunzierten)
Schotte
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