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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 712 mal aufgerufen
 Allgemeines Forum
Seiten 1 | 2
Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

13.02.2009 00:33
Heute vor 64 Jahren Antworten
wurde Dresden von allierten Bombern in Schutt & Asche gelegt.
Meine Halbschwester war 1/2 Jahr alt und lebte mit meiner Mutter, deren Mann als Soldat vermisst war (und blieb), in einem Vorort von Dresden.
Ich kannte das Datum gar nicht, hab´s gerade zufällig gelesen.

Ich war vor einigen Jahren im Rahmen eines Crewtreffens dort, mein Ältester vor kurzem (von der Schule aus).
Hat mir und jetzt auch ihm gut gefallen.
Meine Mutter wollte jedoch, als ich es ihr damals vorschlug, nicht noch mal hin.

Freuen wir uns über friedliche Zeiten - wenigstens in unserer Region.

Kaimann Offline



Beiträge: 4.882

13.02.2009 06:15
#2 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Diese "Heldentat" ist für mich alljährlich besonders bitter, weil strategisch nicht zu begründen und völlig sinnlos.
Harris ist für mich damit ein Kriegsverbrecher gewesen und hätte seinen Platz in Nürnberg (nicht nur damit) hinreichend verdient gehabt.

Stattdessen hat man den englichen Adelbegriff "Sir" damit besudelt, daß man ihm einem Massenmörder wie Harris verliehen hat.


Das soll auch keine Aufrechnung oder Verharmlosung deutscher Kriegsverbrechen sein, darf aber ebenso wenig vergessen werden, wie deutsche Übeltaten!


MfG

Kaimann

Teddyboy Offline




Beiträge: 3.697

13.02.2009 09:24
#3 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Zitat von Kaimann
Diese "Heldentat" ist für mich alljährlich besonders bitter, weil strategisch nicht zu begründen und völlig sinnlos.
....
Kaimann


es war nicht sinnlos; das Ziel war, die Bevölkerung zu demoralisieren. Das hat funktioniert.



every rider a mechanic

http://www.myspace.com/teddyboy1956

Kaimann Offline



Beiträge: 4.882

13.02.2009 09:36
#4 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Ja, das war die offizielle Begründung der jahrelangen Angriffe auf die Zivilbevölkerung der Städte.

In Dresden aber lag das etwas anders: Es war bekannt, daß Dresden voller bereits völlig demoralisierter schlesischer Flüchtlinge war, die vor der roten Armee aus dem Raum Breslau geflüchtet waren.

Diese nun gezielt zu schlachten, hat dem von Dir genannten Ziel aus meiner Sicht nichts mehr zu tun.


MfG

Kaimann

gerry Offline




Beiträge: 3.995

13.02.2009 10:18
#5 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Wer hätte das gedacht!

Ich muss dem Kaimann zustimmen

Gruß Gerry - der das auch so sieht



Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.

Teddyboy Offline




Beiträge: 3.697

13.02.2009 11:36
#6 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Zitat von Kaimann
Ja, das war die offizielle Begründung der jahrelangen Angriffe auf die Zivilbevölkerung der Städte.
In Dresden aber lag das etwas anders: Es war bekannt, daß Dresden voller bereits völlig demoralisierter schlesischer Flüchtlinge war, die vor der roten Armee aus dem Raum Breslau geflüchtet waren.
Diese nun gezielt zu schlachten, hat dem von Dir genannten Ziel aus meiner Sicht nichts mehr zu tun.
MfG
Kaimann


Ich war leider dabei, als die allierten Rädelsführer diesen Befehl gab. Ich denke aber nicht nur Dresden, sondern das ganze Reich soll damit endgültig demoralisiert werden.
Immerhin geht so eine Nachricht schnell durchs Land.

Ich glaube, niemand von uns wird das erklären können.
Hauptsache wir können uns tagtäglich an Kriegsgeschichten im TV laben



every rider a mechanic

http://www.myspace.com/teddyboy1956

Sirion Offline



Beiträge: 1.008

13.02.2009 11:55
#7 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

nö, beim Luftangriff auf Dresden ging es nicht allein darum, die Bevölkerung zu „terrorisieren“
Dresden war Garnisonsstadt, Dresden war Rüstungsstadt mit mehr als 100 Rüstungsbetriebe, Dresden war der letzte Eisenbahnknotenpunkt an der Ostfront, von hier wurden die Truppen auf den Weg gebracht, im Frühjahr 1945 begann der Einmarsch der Alliierten in Deutschland, das militärische Potential musste also ausgeschaltet werden, es gab einige „gute“ Gründe für den Angriff, wie sagte Bomber-Harris nach dem Angriff vollkommen zu Recht: „Dresden war eine Ansammlung von Munitionsfabriken, ein intaktes Verwaltungszentrum und ein Knotenpunkt für Transporte nach Osten. Nun ist es nichts mehr davon.“

außerdem sollte man bitte mal nicht vergessen, wer den Bombenkrieg gegen zivile Städte angefangen hat, dass war ja wohl Deutschland, und dann in Nachhinein, wie in der letzten Zeit in der BRD immer wieder zu erleben, zu rufen „Terror“, „Terror“, wenn der Gegner die gleichen Mittel anwendet wie man selber, finde ich immer sehr heuchlerisch

The oW Offline



Beiträge: 2.320

13.02.2009 12:12
#8 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Gibt es eigentlich Vergleichszahlen

der Bombentote in England zu den Bombentoten in Deutschland?
Habe ich noch nie was davon gelesen.




.

phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

13.02.2009 12:17
#9 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Zitat von Sirion
nö, beim Luftangriff auf Dresden ging es nicht allein darum, die Bevölkerung zu „terrorisieren“
Dresden war Garnisonsstadt, Dresden war Rüstungsstadt mit mehr als 100 Rüstungsbetriebe, Dresden war der letzte Eisenbahnknotenpunkt an der Ostfront, von hier wurden die Truppen auf den Weg gebracht, im Frühjahr 1945 begann der Einmarsch der Alliierten in Deutschland, das militärische Potential musste also ausgeschaltet werden, es gab einige „gute“ Gründe für den Angriff, wie sagte Bomber-Harris nach dem Angriff vollkommen zu Recht: „Dresden war eine Ansammlung von Munitionsfabriken, ein intaktes Verwaltungszentrum und ein Knotenpunkt für Transporte nach Osten. Nun ist es nichts mehr davon.“
außerdem sollte man bitte mal nicht vergessen, wer den Bombenkrieg gegen zivile Städte angefangen hat, dass war ja wohl Deutschland, und dann in Nachhinein, wie in der letzten Zeit in der BRD immer wieder zu erleben, zu rufen „Terror“, „Terror“, wenn der Gegner die gleichen Mittel anwendet wie man selber, finde ich immer sehr heuchlerisch


die Tatsache, dass die Deutschen mit dem Terrorkrieg angefangen hatten - sie prägten den Begriff "Conventrisieren" ist vielleicht mit eine Erklärung für dan Angriff auf Dresden aber eigentlich entschuldigt er ihn nicht. Was für die Engländer letztlich nicht so grausam war als für die Deutschen resultierte aus der Weiterentwicklung des mörderischen Wahns - eine Lancaster konnte mehr schleppen und weiter als eine Do17, Ju88 oder He111

Danke Sirion, dass du den Kontext hergestellt hast. Und "Bomber Harris" wurde nicht wegen des Angriffs auf Dresden geadelt. Auch sollte man festhalten, dass selbst in UK dieser Angriff schon bald nach dem Krieg heftig umstritten war. Und letztlich haben selbst die Deutschen die Anzahl der Opfer hochgetrieben, da sie niemanden erlaubten, Dresden zu verlassen.

Es ist schwierig in eine Thread den ganzen Kontext darzustellen -

Lasst uns lieber in Trauer allen Opfern Gedenken

Andreas

Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital.
Mitglied VfDKV

Sirion Offline



Beiträge: 1.008

13.02.2009 12:29
#10 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Hallo Andreas,

mir ging es wirklich einfach mal darum, die Sache in den richtigen Kontext zu stellen, weil in Deutschland, und nicht erst seit dem wunderbaren Machwerk „Der Brand“ von Jörg Friedrich, der Revisionismus fröhliche Umstände treibt, aus Deutschland auf einmal das Opfer gemacht wird (schön pass in den Trend auch die ganzen Sendungen des unsäglichen Guido Knopp über die „Vertreibung“ der Deutschen aus den Ostgebieten), da bekomme ich langsam echt das Kotzen

aber nicht falsch verstehen, jeder tot Zivilist, egal ob in Deutschland, England, der UdSSR oder sonst wo während des 2. Weltkrieges war genau eins – ein Toter zu viel

phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

13.02.2009 12:43
#11 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Zitat von Sirion
Hallo Andreas,
mir ging es wirklich einfach mal darum, die Sache in den richtigen Kontext zu stellen, weil in Deutschland, und nicht erst seit dem wunderbaren Machwerk „Der Brand“ von Jörg Friedrich, der Revisionismus fröhliche Umstände treibt, aus Deutschland auf einmal das Opfer gemacht wird (schön pass in den Trend auch die ganzen Sendungen des unsäglichen Guido Knopp über die „Vertreibung“ der Deutschen aus den Ostgebieten), da bekomme ich langsam echt das Kotzen
aber nicht falsch verstehen, jeder tot Zivilist, egal ob in Deutschland, England, der UdSSR oder sonst wo während des 2. Weltkrieges war genau eins – ein Toter zu viel


Zu "Vertriebenen": mein Vater musste 1933 fluchtartig Deutschland verlassen. Im deutschen Sprachgebrauch war er "Emigrant" (oder auch Verräter) aber keineswegs "Flüchtling" - denn es gab ja keinen Grund nach 1933 Deutschland zu verlassen, man hat es ja freiwillig getan.

Mein Vater war zeit seines Lebens ein echter Patriot.

Andreas

Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital.
Mitglied VfDKV

Kaimann Offline



Beiträge: 4.882

13.02.2009 17:21
#12 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Zitat von Sirion
außerdem sollte man bitte mal nicht vergessen, wer den Bombenkrieg gegen zivile Städte angefangen hat, ch


Auf diesen Spruch habe ich nur gewartet.

Klar, dann war das natürlich richtig so! Voll drauf, selber schuld die Bande, hat ja angefangen bla bla.

Zum Kotzen, einfach widerlich, dieses Gesabbel.

Kaimann

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

13.02.2009 18:31
#13 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Ein Vager Vergleich sagt folgendes:
es gab ca. 100.000 englische Bombentote durch deutsche Bomber (die ja leider mit der Bombardierung angefangen hatten) und ca. 1 Million Bombentote in Deutschland durch englische und amerikanische Langstreckenbomber. Wobei die Zahl 1 Mio. mittlerweile wieder umstritten ist.

Genau wird man das wohl nie mehr feststellen können.

Erfunden haben den "Bombenkrieg" übrigens die Engländer, die mit Doppeldeckern im 1. Weltkrieg Handgranaten über den deutschen Schützengräben abgeworfen haben.

Perfektioniert haben Ihn die Nazis, als Sie die "Legion Condor" 1936 in Spanien starteten.
mehr Infos hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Legion_Condor


http://www.myspace.com/DuckDunn
always remember little Marta Dynamite, R.I.P.
http://www.myspace.com/littlemartadynamite
http://www.bad-seed.de

Eulekatz Offline




Beiträge: 7.991

13.02.2009 20:10
#14 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Wir waren vor drei Jahren in DD und hatten dort eine ältere Stadtführerin.
Sie hatte als 15 Jährige den Angriff überlebt und erzählte uns, dass man die Toten nur schätzen konnte.
Es hätten riesige Berge von Leichen da gelegen, welche zusammen verbrannt worden waren.
Schrecklich!

gag
Günter
1944 mit 5 selbst ausgebomt worden, noch heute in voller Erinnerung



Jeden Tag verschwinden Rentner im Internet,
weil sie gleichzeitig alt und entfernen drücken

phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

13.02.2009 20:27
#15 RE: Heute vor 64 Jahren Antworten

Zitat von Kaimann
Zitat von Sirion
außerdem sollte man bitte mal nicht vergessen, wer den Bombenkrieg gegen zivile Städte angefangen hat, ch

Auf diesen Spruch habe ich nur gewartet.
Klar, dann war das natürlich richtig so! Voll drauf, selber schuld die Bande, hat ja angefangen bla bla.
Zum Kotzen, einfach widerlich, dieses Gesabbel.
Kaimann


Kaimann, du bist wirklich unbeschreiblich. Keiner hat unterstellt, dass das richtig war. Deine Unterstellungen sind so bösartig, falsch und gemein, dass es nicht mehr auszuhalten ist.

Wenn mich hier etwas ankotzt dann bist letztlich nur Du das. Und ich muss leider sagen, dass ich durch Dich immer weniger Lust habe mich an diesem Forum zu beteiligen.

Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital.
Mitglied VfDKV

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