Ich kenne die Wiegemethode der Abfalltonne aus Franken... Geht soweit, daß die Mülltonnen sogar mit Schlössern versehen sind! Gibt auch einen Mülltourismus vom Aschaffenburger Raum nach Hessen (Pendler), welche auf dem Weg zur hessischen Arbeitsstätte ihren Hausmüll mitbringen und hier "entsorgen".
"Wir kriegen euch alle." Es geht ja darum, ob die Summe aller "Zahler" auch wirklich nur das bezahlt, was sie lt. Gesetz auch zahlen müssten. Die Gemeinden dürfen mit der Abwasserbeseitigung keine Gewinne machen. Nochmals: keine Gewinne - maximal kostendeckende Refinanzierung ihrer eigenen Kosten, die über Gebühr umgelegt werden dürfen. Vor diesem Hintergrund:
In Antwort auf:Man kann auf Antrag allerdings Ermäßigung bekommen. Selbstkompostierer erhalten eine beim Bomüll, Gartenbesitzer beim Abwasser, das war es aber.
Verzichtet der jeweilige Aufgabenträger dann auf einen Anteil seiner Finanzierungsmöglichkeit oder schlägt er diesen Gebührenausfall auf der einen Seite dann bei denjenigen oben drauf, die keine Ermäßigung beantragen? Letztere Fallkonstellation darf es nicht geben.
Das ist formal richtig aber faktisch falsch!
Zumindestens in Hessen war folgendes gängige Praxis: Zur Berechnung der "kalkulatorischen Kosten" wurden die gesamten Erstellungskosten zB des Kanals hinzugezogen, unabhängig davon, dass 50% der Kosten bereits von den Anliegern als Erschliessungsgebühren bezahlt wurden. (ich war mehrere Jahre Ratsmitglied der Gemeinde Heidenrod im Taunus) Also wurde über die Lebensdauer die bereits gezahlten 50% nochmals berechnet. Wenn dann am Ende der Lebensdauer Erneuerungsinvestitionen notwendig waren, dann waren keineswegs Rücklagen gebildet, nein die Kosten wurden dan wiederum zu 50% an die Anlieger umgelegt.
Über die kalkulatorischen Kosten werden die 50% der Erstellungskosten dem Bürger zweimal berechnet.
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital. Mitglied VfDKV
Ein Wort bei dem ich rot sehe. Alles ist erschlossen und bezahlt. Jahre später dann wird ein neues Baugebiet erschlossen und dann stellt man fest, das bestehende Wasser- und Abwassernetz ist für das zusätzlich benötigte Wasser zu klein ausgelegt. Also wieder alles neu machen - und auch die Altanlieger dürfen nochmal die Zeche mitbezahlen.
Nun ja, ich habe Hessen 1986 verlassen. Es wird sich einiges geänder haben.
Damals in heidenrod gab es keine Abwassergesellschaft. Ein Buchalterische "Aktivierung" der anlagen fand nicht statt, da Gemeinden nicht steuerpflichtig waren und somit über "Abschreibung" auch keine Steuern einsparen konnten. Aber es wurden zu der Zeit noch alle Erstellungskosten zur Bestimmung der kalkulatorischen Kosten hinzugezogen. Daher mein Beitrag.
Hier in Hennef gab es schon 1986 eine Abwasser Gesellschaft, die nach ordentliche Methoden bilanzierten und dementsprechend nur den Eigenanteil Buchalterisch aktivierten. Da fand das, was ich beschrieben habe - und meines Wissens ist das auch heute so - nicht statt.
Aber, wie ich bereits beschrieben habe , war das in hessischen Gemeinden vor 1986 durchaus gang und gäbe und mir hat man mitgeteilt, dass es - zu mindestens zu der Zeit - auch rechtens war.
Andreas
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Zitat von Duck DunnWenn ich des alles so les, muss ich feststellen, dass ich saufroh bin, dass ich Mieter bin .... tststststs
Man darf nicht vergessen, dass gerade in den kleineren Städten und Gemeinden zum Teil hahnebüchende Forderungen an die Verwaltungen und Politik gestellt werden für Sportplätze, Gemeinschaftshäuser und Schwimmbäder. Was viele Bürger nicht begreifen ist, dass sie dieses über Steuern und Gebühren bezahlen werden.
Die Politiker möchten wieder gewählt werden und Versprechen dann dieses zu machen und irgendwie müssen sie das Geld dafür aufbringen.
Umsonst ist nur der Tod.
Andreas
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ob denn jedes Kaff einen Sportplatz mit Kunstrasen und Flutlichtanlage braucht? Und dann spielen die doch nur um den letzten Platz in der untersten Liga. Sie sind sozusagen auf einem Nichtabstiegsplatz, weil es darunter nichts mehr gibt.
fiel mir auch auf, daß einige wenige Kicker auf dem Bolzplatz lustlos den Ball in der Dämmerung hin und her kickten, die gesamte Flutlichtanlage musste dafür natürlich brennen. Versteh' ich wirklich nicht...