Ich hätte da wieder mal ein paar kritische Anmerkungen zur Physik.
Wenn die Tretleistung tatsächlich proportional zum Körpergewicht wäre (Dickerles wollemer mal nicht betrachten), wie hier steht:
Zitat von ziroEin untrainierter Radfahrer dürfte 2 -2,5 W/Kg schaffen. Ein sehr gut dastehender Hobbyrennfahrer/Sportler schaft an die 4W/Kg.
so wäre ein schwererer Radfahrer gegenüber einem leichten beim Bergauffahren kein bisschen benachteiligt.
Ist umgekehrt der leichtere dabei tatsächlich im Vorteil, wie hier steht:
Zitat von ziroIst es sehr bergig, dann haben leichte Fahrer es natürlich viel einfacher. Bei einem dicken Radler, so wie Hobby z.B., kommt die Hub-Komponente hinzu. Er muß nicht nur die Watt Zahl bringen, sondern auch noch sein Extra Gewicht den Berg raufwuchten. Deswegen sieht man bei der Tour de France auch immer die leichten Bergflöhe zuerst oben am Berg.
so hat er zwangsläufig einen besseren (sprich höheren) Leistung pro Körpermasse-Quotienten.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Das heißt, der Leistungsquotient nimmt mit zunehmender Körpermasse zwar ab, so dass beim Bergauffahren der leichtere Fahrer im Vorteil ist, aber nur so wenig, dass der schwerere Fahrer auf der Ebene bezüglich des Luftwiderstandes (der ja für diesen etwas größer ist) die besseren Karten hat.
Hätte nicht gedacht, mein lieber Serpel, das Du aus diesem Thema auch wieder eine Aufrechnung machst. Die ganze Sache ist natürlich schon ein wenig komplizierter, mit vielen ineinander spielenden Komponenten. Hatte ich auch schon geschrieben. Meine Erklärung war nur aufs simpelste beschrieben, um daraus keine Doktorarbeit zu machen und ein Nichtradsportler das ganze auch versteht.
Aber lange Rede, kurzer...na Du weißt schon.
Lies Dir das hier mal durch. Dann biste schlauer.
Dünne Heringe haben es bei Bergetappen leichter
Rad-Profis sind meist richtig dünne Heringe - vor allem die Spezialisten für die Bergetappen. Die Ursache ist der enorme Kalorienverbrauch durch Training und Wettkämpfe. Fast unglaubliche 40 000 und mehr Kilometer fahren Profis pro Jahr auf ihren nur sieben bis acht Kilogramm schweren High-Tech-Rennmaschinen, die so viel kosten wie manche Kleinwagen. Bei schweren Bergetappen ist ein Energieverbrauch von mehr als 7000 Kilokalorien eher die Regel als die Ausnahme. Rad-Profis sind aber auch deswegen so dünn, weil sie nur dann Spitzenleistungen bringen können, wenn ihr Körpergewicht sehr gering ist. Warum das so ist, machen einfache leistungsphysiologische Überlegungen klar. Bjarne Riis, Sieger des Tour de France von 1996, fuhr 1997 die letzte dreiviertel Stunde des Amstel Gold Race mit einer Leistung von durchschnittlich 400 Watt. Ein sehr guter Freizeit-Radler kann über eine halbe Stunde im Mittel knapp 250 bis 300 Watt leisten. In standardisierten Ergometer-Tests erreichen Straßenrad-Profis wie Riis oder Jan Ullrich eine Maximal-Leistung von rund 500 Watt. Sehr gute etwa gleichaltrige Hobby-Athleten (Männer) schaffen auf dem Fahrrad-Ergometer maximal etwa 350 Watt. Untrainierte können froh sein, wenn sie erst bei 200 Watt den Ergometer-Test erschöpfungsbedingt abbrechen müssen. Die absolute Leistung jedoch ist noch nicht sehr aussagekräftig. Worauf es ankommt - gerade bei den für Rundfahrten so entscheidenden Bergetappen - ist das Verhältnis von maximaler Leistung und Körpergewicht (Watt pro Kilogramm). Weltklassefahrer wie Lance Armstrong und Jan Ullrich erreichen Werte von rund sieben Watt pro Kilogramm. Zum Vergleich: Etwa gleichaltrige gute Hobbyathleten erreichen Werte von 4,5 bis 5 Watt pro Kilogramm Körpergewicht, Untrainierte nicht einmal die Hälfte davon. Will ein Radsportler diesen relativen Wert erhöhen, ist es sinnvoll, das Körpergewicht, am besten durch Training, zu reduzieren. Und genau das tun Rad-Profis. Wer da nachlässig wird, wie etwa Ullrich bei einigen Frankreich-Rundfahrten in den vergangenen Jahren, fährt gerade in den Bergen hinterher und erreicht nicht die Leistung, die möglich wäre, wenn...
In Antwort auf:Warten wir auf die "nahe Zukunft", aber ich steh dazu, ich glaub nicht dran.
hier in sushiland ueberholt mich inzwischen jede zweite omma in der aussenkurve, weil sie an ihrem radl einen hilfsmotor hat. der weg geht erstmal, wie von falcone angerissen, ueber den nahverkehr zum einkaufen und zur arbeit. der rest kommt schon noch.
mit einer Aufrechnung hat das nicht das Geringste zu tun. Mir stellt es nur alles auf, wenn ich sehe, wie Biologen/Mediziner mal wieder mit physikalischen Zusammenhängen umgehen.
Die Angabe eines solchen Quotienten suggeriert, dass die Leistung proportional vom Körpergewicht abhängt. Also zehn Prozent mehr Gewicht = zehn Prozent mehr Leistung, doppeltes Gewicht = doppelte Leistung, usw. Dann und nur dann wäre es sinnvoll, das Leistungsvermögen eines bestimmten Sportlers in Watt/Kilogramm anzugeben.
Dem ist aber gerade nicht so. Denn anscheinend kann dieser Quotient allein durch Gewichtsabnahme verbessert werden:
Zitat von ziro"Will ein Radsportler diesen relativen Wert erhöhen, ist es sinnvoll, das Körpergewicht [...] zu reduzieren."
Was hat es aber noch für einen Sinn, von einem spezifischen Leistungsquotienten eines bestimmten Sportlers zu sprechen, wenn sich dieser Wert (bei sonst unveränderten Parametern wohlgemerkt) je nach Körpergewicht ändert?
In Antwort auf:Ich hab da mal eine Frage an die Experten: Wie hoch ist die Tretleistung eines Menschen in PS/KW?
Gruß Irmi
Hallo Irmi,
ich versuchs mal mit einer praktischen Anwort: "Vergiß es!"
Mit dem Eigenbeitrag des Tretens wird man bei diesem Fahrzeug gerade einmal die Verluste der E-Steuerung abdecken können - wenn überhaupt. Immerhin kann man versuchen, durch Treten das Frieren im Winter etwas zu überbrücken.
Der Profi-Radsportler mit 4 W pro Quadratmeter interessiert sich nicht für so ein E-Vehikel und der Otto von Normalbürger schafft auf längere Zeit vielleicht so 150W, also ein fünftel PS. Das geht dann aber schon gut rein, machen wir uns da nichts vor.
Also nix Hybridantrieb oder so, sondern einfach ein lustiger und gelungener Gag. Moderne Elektronik machts möglich. Ein Luxusartikel !