Wofür soll das gut sein? Das macht doch den schönen Rundlauf des Paralleltwins kaputt und klingt sicher so vulgär wie ein Einzylinder ... (Andererseits ein interessantes Experiment, für das sonst nicht viel geändert werden muss, da die Zündung ja eh bei jeder KW-Umdrehung in beiden Zylindern funkt )
Das sieht tatsächlich so aus Den Big-Bang kenne ich eigentlich sonst nur von Vierzylindern. So recht verstehe ich das auch nicht. Das Drehmoment wirds zwar erhöhen, aber sonst?
das ist die parallelzuendung. was es bringen soll, werd ich spaeter eruieren, wenn ich die musse habe, mich durch das geschwurbel in dem artikel durchzuarbeiten.
In Antwort auf:Läuft sicher wieder ordentlich rund....
so, nu mal nach der lektuere:
ms sailing ist keine hinterhofwerkstatt, und dass die jungs dort praezise arbeiten, koennen wir ihnen guten gewissens unterstellen. die parallelzuendung war von denen klar als experiment angedacht und wird im artikel auch so praesentiert. fuer ein simples "ma kuckn was es bringt" gleich eine neue welle aus dem vollen zu drehen, waere deshalb vielleicht ein bisschen zu aufwendig gestrunkelt
allerdings ist der anlass der ganzen operation m. e. twinpurismus auf die spitze getrieben. es geht den jungs naemlich darum, dass die W im drehzahlbereich jenseits der 3000 das charakteristische twingebollere missen laesst, dem nun mit dieser massnahme abgeholfen werden soll. und das hat diese operation laut artikel erfolgreich kuriert, wie man sich aus der um 50 % reduzierten ballerfrequenz leicht errechnen kann. ueber erhoehten materialverschleiss sagen sie nix, dafuer ist es wohl im augenblick auch noch zu frueh. ich gehe aber dennoch davon aus, dass bei 750 zuendungen aus 650cc hubraum die lager etc. sich bisschen mehr quaelen als bei 1500 zuendungen aus je 325cc.
ueberraschen tut mich die operation nicht, wenn ich mir anschaue, was fuer ein kult hierzulande betrieben wird ums standgasreduzieren bei harleys etc.
aber wie immer halt ich es hier mit der fraenkischen lebensmaxime: wem's an spass macht...
Zitat von manx minx ... ms sailing ist keine hinterhofwerkstatt, und dass die jungs dort praezise arbeiten, koennen wir ihnen guten gewissens unterstellen. die parallelzuendung war von denen klar als experiment angedacht und wird im artikel auch so praesentiert. fuer ein simples "ma kuckn was es bringt" gleich eine neue welle aus dem vollen zu drehen, waere deshalb vielleicht ein bisschen zu aufwendig gestrunkelt ... manxman
Hallo,
das das mehr als nur eine Bastelei ist stellt sicher keiner in Frage,
aber auch den Japanern nehme ich es nicht ab das sie eine geschliffene Welle auseinander sägen,
wieder zusammen schweißen und das die dann wieder auf nen hunderstel mm rund läuft.
Wenn sie das nicht tut hat der Motor so gut wie keine Lebenserwartung mehr,
und das wäre auch für eine Bastelei schade...
Oder schreiben sie eventuell was davon das die Lager neugeschliffen wurden???
Das mit dem schweißen der Welle ist heute technisch kein Problem. Für den VW Schwimmwagen werden auch kurze originale Kübelwagen Getriebewellen verlängert, damit sie für den Schwimmwagen Allradtauglich sind. Die Wellen sind an der Stelle auch nicht stärker als die W-Nockenwelle. Die Wellen werden gespannt, verschweißt und dann geschliffen. Die laufen 100%ig.
Zitat von FalconeIch geh einfach mal davon aus, dass die wissen was sie tun und dass sie die Möglichkeiten haben, die Welle zu überschleifen. Ich habe noch nie einen Paralleltwin mit 720 Grad-Zündfolge gesehen, gehört, geschweige denn gefahren. Würde mich schon mal sehr interessieren. Grüße falcone
soooooo viel anders als eine DR Big oder die alte GS 650 sollte das eigentlich nicht sein ... wenn dem so sein sollte kann ich auf das erlebniss aber gerne verzichten (zumindest der BMW Single ist äzend - die Suzi bin ich mangels Beinlänge nie gefahren)
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
In Antwort auf:es geht den jungs naemlich darum, dass die W im drehzahlbereich jenseits der 3000 das charakteristische twingebollere missen laesst, dem nun mit dieser massnahme abgeholfen werden soll
Moin,
aber sowas macht man doch anders !
Ich find diese Idee ziemlich banane. Wenn ich einen Einzylinder haben will, dann bau oder kauf ich mir einen. Hab das schon bei der OSSA Yankee nicht verstanden, warum man beide gleichzeitig zünden läßt. Dort liegen allerdings die Kurbelwellen der beiden zusammengefügten Einzylindermotoren so weit auseinander, daß die Kippschwingungen wohl überhand nahmen.
Was heißt überhaupt "charakteristisches Twingebollere"?
Schauen wir uns das doch mal aus musikalischer Sicht an: Wenn zwei wirklich gleiche Auspuffgeräusche hintereinander erfolgen, kann das Ohr nicht unterscheiden, ob nun ein Zweizylinder mit Drehzahl X oder ein Einzylinder mit Drehzahl 2X läuft. Das bedeutet, wenn man Mehrzylindermotoren nur gut genug baut, "klingen" sie hinterher sehr eintönig. "Turbinenweich" verspricht die Werbung, aber dem Hörer fehlt einfach der Klang.
Ein Klang setzt sich immer aus mehreren Tönen zusammen, die in irgendeiner Form harmonisch zusammenpassen. Höre ich also einen dominaten Ton und darüber noch Obertöne, so entsteht ein Klang.
Ganz vereinfacht übersetzt, ich mache einen Auspuff lauter, als den anderen. Schon höre ich es bollern, aber eben mit Obertönen.
V-Motoren haben ein sehr kompliziertes Klangspektrum, was dem Hörer schon Erfahrung mit Klängen abtrotzt. Für mich z.B. klingt eine 90°-V (Guzzi z.B.) richtig wild und super, wenn ich auch mit dem Arbeitsprinzip nicht so ganz Freund bin.
Die 180°-Twins erzeugen auch einen Klang, der bei hohen Drehzahlen echt Musik ist. Da die Ansaugtakte immer mitgehört werden, entsteht der Oberton eines Vierzylinders, welcher aber eben nicht echt ist, sondern durch die Verschiedenfarbigkeit von Ansauggeräusch und Auspufftakt unterbrochen ist. Man hört also den dominanten Ton und kann danach auch die Drehzahl gut schätzen, gleichzeitig tönt aber im inneren Ohr noch der Vierzylinder.
Um also Klang in die W zu bringen, sollten sich doch Auspuffanlagen eignen, die zwei-in-eins nach einer Seite geführt werden. Natürlich darf die Gasdynamik nicht zu sehr leiden, denn immer, wenn der Klang rauh und brüllig wird, werden auch die Zylindern nicht gleichmäßig gefüllt.
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Einen - unwissenschaftlichen - Tip hab ich noch:
Die W immer schön bei 1500 bis 2000/min fahren. Da bollert sie eigentlich ganz herrlich