Zitat von wastlich selbst versteh nur nicht warum man sich die ganze arbeit mit streichen machen soll. klar sieht so ein rotes oder blaues haus freundlich aus, aber so ein verwittertes grau hat auch was und hält genauso
Ich bin kein Fachmann, aber hängt das nicht vom Klima ab? In den höher gelegenen Regionen der "inneren" Alpen z. B. ist das Klima derart trocken, dass unbehandeltes Holz nicht nur "ewig" hält, sondern dabei auch noch "schön" altert. Anders im immerfeuchten Klima: dort kommen Bakterien, Pilze und allerlei Getier im Holz voll auf ihre Kosten und beschleunigen den Alterungsprozess um ein Vielfaches. Aber wie gesagt, ich hab nicht wirklich Ahnung ...
seh ich nicht so , wenn man mal die tropen weglässt.
wichtig ist halt das alle holzteile die bewittert werden auch wieder ablüften können. staunässe ist tötlich fürs holz. deshalb ist der sogenannte konstruktive holzschutz das wichtigste
http://www.hessenpark.de/deutsch/details...nstruktiver.pdf ( dachüberstände, geschützte hirnholzstellen, tropfkanten, richtige einblechungen u.s.w. ) auf den ganzen chemischen holzschutz kann man da verzichten. farbe nur wegen der optischen wirkung, aber nicht wegen schutz.( auch wenn man hier auch anderer meinung sein kann)
bring alles her, ich leiste ihm gesellschaft solange er seine ziegenmilch trinkt
Zitat von wastl@ achim : der untere abschlusss deiner schalung ist ja liebevoll. gefällt mir . aber was hast du denn auf dem dach ? eternit ?
Psssssttttttt, nicht weitersagen!! Altlasten, jawoll, aber das Häuschen ist jetzt vermietet - nur nicht dran rühren...
Mit dem Abschluss der Bretter habe ich mir richtig Mühe gegeben, gut erkannt @Wastl. Stichwort: konstruktiver Holzschutz. Da ich dies auch noch mit 30° gefräst habe, gibt es pro Brett wirklich nur 2 winzige Punkte, wo das Wasser abtropft...
1. Holz an der Wetterseite iss immer problematisch, weils kaum zum Austrocknen kommt 2. Auf dem Bild ist kein Sockel zu erkennen, ergo dürfte das Schwellholz auf der Erde liegen. 3. Schwellholz auf der Erde ist 100 % ein Fall für Fäulnis. Daher dürfte auf den wetterzugewandten Seiten das Konstruktionsholz im Bodenbereich zu erneuern sein.
4. Wenn das Konstruktionsholz zu erneuern ist, wird wahrscheinlich auch die Dämmung nen Schlag haben. 5. Wenn die Dämmung nen Schlag hat, dürfte auch im Innenbereich Feuchtigkeit in welcher Form auch immer, vorhanden sein. 6. Wenn Feuchtigkeit im Innenbereich sein sollte, dann dürften dort auch Schimmelsporen zur Höchstform auflaufen. 7. Wenn Schimmel im Innenbereich sein sollte, ist das eine Gesundheitsgefahr für die Bewohner (Lungenschäden) 8. Wenn dem so sein sollte, könnte das n Grund sein, warums jetzt den Besitzer wechseln soll !
Ergo würde ich da entweder mit kritischem Auge oder mit jemandem, der sich mit der Bausubstanz solcher Häuser auskennt, durchgehen. Außerdem ist zu bedenken, das der Erbauungszeitraum der Hütte auch den Einsatz von mittlerweile verbotenen Holzschutzmitteln nicht konsequent ausschliesst.
Eine Behandlung mit einer geeigneten Farbe ist zwingend erforderlich, weil es sich um die Wetterseiten handelt, die an der Küste doch arg belastet sind. Hier eignen sich Farben auf Ölbasis oder Temperafarben. Farben aus Norwegen oder Schweden, sofern es sich um alte Rezepte handelt, sind dabei unschlagbar, weil seit Jahrhunderten bewährt. In Fallun werden Farben auf Eisenoxydbasis hergestellt, die allerdings nur den typischen "Schwedenrot"-Farbton erzielen. Nennen sich falun-Rodfarg (wo iss hier der Querstrich für durchs o, weils eigentlich Rödfarg heißt). Auf jeden Fall sollte man vorsichtig sein, weil das vermeintliche Schnäppchen auch schnell zu nem Eurograb mutieren kann.
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die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen
Gut erklärt, hab ich verstanden. Bei uns in der Nachbarschaft hat der älteste Sohn Schreiner gelernt (war vorher Waldorfschüler) und hat das elterliche Haus damit verkleidet. Da kann ich ja jetzt mal fragen, wie er seine Deckel und Kriecher verschraubt oder genagelt hat...
Besser gefällt mir allerdings die abgebildete
In Antwort auf:stulpschalung
Die gibt´s doch in dieser Form bestimmt fertig zu kaufen, oder ?
Hallo Uwe - danke für die Tips. Ganz runter auf die Erde geht das Holz nicht. Vielleicht kann man es auf diesem Bild noch etwas besser erkennen. Was meinst du mit Schwell- bzw. Konstruktionsholz ? Letzteres das, was ersteres hält ? Der Verkaufsgrund ist glaubhaft und unverdächtig, Feuchtigkeit innen nach Augen-Nase-Fingertest nicht festzustellen.
Sorry, so iss das bei Fachleuten, die werfen was in den Raum, was ein Laie nicht verstehen kann .....
Schwellholz = kommt von Schwelle - iss das unterste liegende Holz, also der Balken, der auf der Erde (oder wo auch immer ) aufliegt
Konstruktionsholz = sind alle Hölzer, die für die Stabilität verantwortlich sind, die also die Konstruktion bilden. Dazu gehören alle liegenden und stehenden (Kant-)Hölzer, die für die Statik verantwortlich sind.
Alles andere sind "Verkleidungen" oder "Verblendungen", so wie zum Beispiel die erwähnte Schalungsweise, die auch als Boden/Deckel-Schalung bekannt ist.
Während die "Verkleidungen" in ihrer Substanz vernachlässigbar sind - weil ihre Konsistenz für den statischen Zustand unerheblich sind, sind die Konstruktionshölzer mit Argusaugen anzuschauen. Denn ihr Austausch oder ihre Reparatur (die durchaus ohne weiteres möglich ist) setzt zum einen weitergehende begleitende Maßnahmen voraus (z.B. das Entfernen von Verkleidungen und Dämmung sowie deren erneute Montage), zum anderen erfordert sie oft zusätzliche aufwändige Vorgehensweisen (Dach und Wand müssen aufwändig abgestützt werden, um die zerstörte Schwelle zu entnehmen und ein gesundes Holz einzusetzen. Hier im Fachwerkbereich bei uns wird oft ne Schwelle erst nach ein bis zwei Tagen umfassender Abstütz- und Vorbereitungsarbeiten ersetzt. Das Problem daran ist, das zum einen die Lasten egalisiert werden müssen, aber trotzdem die Abstützung so konstruiert sein muß, das an der Schwelle gearbeitet und wieder eine kraftschlüssige Verbindung geschaffen werden muß.
Kraftschlüssige Verbindungen in einer solchen Konstruktion sind sehr schwierig zu erreichen, weil eigentlich dazu traditionelle Holzverbindungen wie Zapfen, Zapfenlöcher und Holznägel, oder Schwalbenschwänze oder falsche Zapfen o.ä. verwendet werden müssen. Allesamt sind Holzverbindungen die auf Metall verzichten. Dies ist deshalb besonders wichtig, weil Metall (bspw. Metallwinkel) in einer solchen Konstruktion den kältesten Punkt darstellen würden. Dies, weil es hier eine kalte (außen) und warme (innen) Seite gibt, so daß in der Konstruktion (also in der Wand) ein Temperaturgefälle von mehreren 10Grad entsteht (außen -10 und innen + 20 sind 30 Grad auf ca. 15 cm !). Zwangsläufig würde die sich abkühlende Feuchte an dem Metall niederschlagen und dafür sorgen, das in diesem Bereich das Holz sehr schnell Schaden nimmt. Somit würde es bald keine kraftschlüssigen Verbindung zwischen liegenden und stehenden Hölzern mehr geben, weshalb die Stabilität nur noch über die Verkleidung gewährleistet wäre.
Iss scheißekompliziert zu erklären, aber eigentlich ziemlich einfach.
Gruß
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die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen
280 km entfernt geht das in Ordnung. Bei aller Sympathie für Schwarz-Gelb, so ein Haus muss das nicht haben. Aber was soll´s - solange Dortmund 4:0 gewinnt und Schalke in der Tabelle überholt...
Uwe, neiiiin ! Nicht den ganzen schönen Text löschen !
pelegrino, der heute auf der Südtribüne erfahren mußte, das ein alter Kumpel, der noch letzten Sonntag mit ihm dort zusammen stand, mit 46 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben ist ...
Ich meinte eigentlich nur die Farbkombination als Anstrichalternative...
Ansonsten finde ich, dass zu viele Leute zwischen Mitte 40 und Mitte 50 an sowas sterben. Das ist - mit Verlaub gesagt - scheiße. Schreiner (nur) für´s eigene Häuschen werden könnte vielleicht vorbeugen.
hallo uwe, gute einschätzung, ich hab mich auf die schalung konzentriert (die hier etwas weit nach unten geht)
aber du hast recht : der sockel wäre interessant. ich kann mir aber nicht vorstellen das die eine schwelle in den dreck gelegt haben. trotzdem sieht der bereich mit den waschbetonplatten kritisch aus.
wenn die substanz , so wie du es beschrieben hast, angegriffen sein sollte, würde ich als nichthandwerker die finger von der hütte lassen.
bring alles her, ich leiste ihm gesellschaft solange er seine ziegenmilch trinkt
kann es denn überhaupt "gut" sein, wenn Holz in der "Spritzwasserzone" (unterhalb ca. 30 cm -ab Boden gemessen) liegt? Wäre ein ca. 30 cm hoher Steinsockel, erst dann die Holzkonstruktion, nicht die "bessere" Bauform?
Gruß Monti
---------------------------------------------------- No FUTURE!
klar ! ich denke mal das bei solchen hütten ein streifenfundament üblich ist. darauf ein teerband und dann die holzschwelle .
aber du hast recht : auf jedenfall die schalung mindestens 30 cm über spritzwasserbereich.
bei uns weit verbreitet : eine reihe sandsteine, dann als schwelle eichenholz, darauf die konstruktion. die schalung geht jeweils runter bis sockeloberkante ( etwas drüber ).
bring alles her, ich leiste ihm gesellschaft solange er seine ziegenmilch trinkt