Hatte Sprit aus dem Rennen übrig: Shell v max 100 Oktan. Gerade gut genug für die W, also rein damit.
Natürlich mußten die letzten drei Tropfen auch noch ..., es schwappt, Benzin rinnt spinnwebartig über den Tank. Egal, passiert ja immer mal, also erstmal die Betankung beendet --- wo war noch mal der Lappen -- dann abgewischt. Hatte da schon das Gefühl, es habe sich etwas klebrig angefühlt. Aber das kann ja gar nicht, hat es ja noch nie gegeben usw.
Am Folgetag strahlender Himmel, der Tank blitzt und glänzt, alles ok.
Bis ich das Ding in die schummrige Garage schiebe:
Plötzlich sehe ich spinnwebartige, gelbe Linien im Klarlack des Tanks!
Wenn das nicht schon vorher war, kann das ja nicht tief sein, denke ich, und poliere wie ein Ochse mit Mittelchen und Tinktur usu usw. Kaum Erfolg. Kaum ist es bedeckt, kann man (wenn man denn will), die Streifen sehen.
Was bedeutet das?
99 gab es noch kein Optimax. Dessen Zusammensetzung soll ja mehr Alkoholanteile enthalten (und was weiß ich für Zeugs). Kann es sein, daß das Zeug mit dem 99er Lack nicht harmonisiert? Und warum kann ich die Verfärbung nicht herauspolieren. Warum gibt es dies Problem nicht an anderen Motorrädern?
Wie gesagt, man muß schon sehr genau hinsehen. Aber ich hätte es gern perfekt.
Und vieeeeeel! Denn: Meine Freunde lachen mich immer aus, weil ich Optimax tanke - und besonders wenn sie denn Lack sehen sagen sie immer Optimäxle zu mir.
Werner
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.
Mein Tanklack hat auch einen weg, allerdings "nur" im Bereich des Einfüllstutzens. Habe früher schon darüber geschrieben. Ich denke, es ist die Kombination Schnaps und Sprit. Daß reiner Alkohol den Lack angreift, ist für mich sehr schwer vorstellbar.
Ich pell mir n Ei drauf, fahre weiter Schnaps mit Sprit. An den blanken Stellen absolut kein Rost zu sehen bisher - Herz, was willste mehr. Wenn ich des Tankes überdrüssig bin, soll eh einer mit mehr Fassungsvermögen drauf.
Aufhören würde ich sofort, wenn gute, teure Technik darunter leiden würde. Bisher aber keine Rede davon, weder im Auto, noch im Moppet.
Der neue Daihatsu Sirion wird - sobald ich ihn habe - auch an Schnaps gewöhnt werden.
was fährst Du denn für einen Mix? Im Auto hatte ich schon mal E50 (E85 + E05) drin, ging ganz gut, nachdem die Ekellecktrotrick sich drauf eingestellt hatte. Bei der Estrella bin ich Mistrauisch, da braucht es wahrscheinlich eine andere Bedüsung, mit dem Nachteil, dass ich immer 5 Liter Spiritus mitführen müsste, falls mal keine geeignete Tanke zur verfügung steht...
am Montag habe ich (endlich) einen Termin bei der Shell, die zur Zeit wuselfleißig ihre Treibstoffverladungen auf E5 umbaut. Ein ehemaliger Mitarbeiter von mir vedingt sich jetzt dort freiberuflich als Rohrleitungskonstrukteur und ich werde ihn Montag dort aufsuchen. Ich hoffe auch, die "Hintermänner" sprechen zu können. Zunächst mal ist natürlich technisch absolut interessant, was an den Verladungen eigentlich geändert wird. Dichtungsmaterial, evtl. Lager der Gelenkarme, Pumpengleitringdichtungen. Wie wird überhaupt noch entwässert? Welche Additive kommen noch in den Sprit? DER Hersteller von geeichten Durchflußmeßgeräten bopp & Reuther hat seine Geräte gewiß auch genauestens für die Eignung von Alkohlzusätzen untersucht.
Nach wie vor werden die Mineralölfirmen ihre eigenen Rezepturen behalten, die dann durch die versorgende Raffinerie hergestellt und unter dem entsprechenden Firmennamen verkauft werden. Den Motoren ist das nicht so wichtig, Hauptsache brennbar, aber die Fahrer möchten ja das gewisse Feeling.
Ich mache eine Wette (für Mutige), daß dieser Zusatz von 5% Alkohol, der ja den Entfall jeder Menge anderer Additive bedeutet, als irgendwie hervorragend, genial, unerreicht, und noch nie dagewesen verkauft wird. Weniger mutig bin ich allerdings bei der Wette, daß damit dann auch das sog. "Normalbenzin" von den Säulen verschwindet. Da ist mir noch nicht klar, wie die Marktstrategen operieren wollen. Nach wie vor tanken diese aus Raffineriesicht "dummen, uneinsichtigen" Kunden weiter fleißig Normalbenzin.
Diese Woche habe ich bei der freien Tankstelle im Kölner Norden E85 getankt und eine (kleine) Überraschung erlebt. Der Vortanker vor mir hat die Zapfpistole nicht ganz geleert und mir ist ein Schlückchen über die Hand gelaufen. Im Gegensatz zu früher habe ich einen kleinen weißen Schimmer auf der Hand behalten und einen leichten Geruch festgestellt. Nicht penetrant - aber vorhanden. Das war vorher nicht so!! Da ist der Alkohol als erster verdunstet und der Sprit hinterher, ohne daß man ihn groß gerochen oder gemerkt hat. Der Treibstoff kam aus Schweden (wurde also unsinnigerweise per Bahn oder LKW weit, weit transportiert) und dort wurde das Benzin für diesen Zweck nicht additiviert. Nun scheint sich was geändert zu haben.
In Antwort auf:was fährst Du denn für einen Mix? Im Auto hatte ich schon mal E50 (E85 + E05) drin, ging ganz gut, nachdem die Ekellecktrotrick sich drauf eingestellt hatte. Bei der Estrella bin ich Mistrauisch, da braucht es wahrscheinlich eine andere Bedüsung, mit dem Nachteil, dass ich immer 5 Liter Spiritus mitführen müsste, falls mal keine geeignete Tanke zur verfügung steht...
bei mir ist das ganz ähnlich. Den Rennpolo füttere ich mit bis zu 60% Alkohol, dann beginnt die Leistung doch deutlich zu sinken. Verbrennungsgeschwindigkeit, Verbrennungsenddruck sinken durch die niedrigere Temperatur. Die Motorsteuerung machts mit, braucht aber auch ein paar Kilometer, bis sie die merkwürdigen Meßwerte geschluckt und verarbeitet hat. Der Verbrauch verhält sich exakt so, wie stöchimometrisch vorrausberechenbar.
Beim Motorrad nutze ich die Spanne aus, die durch die serienmäßig große Hauptdüse gegeben ist. Ein wenig Abmagerung auf Vollgas verträgt die Kat-W sehr gut. Im Teillast und im Leerlauf mußte ich allerdings ziemlich anpassen, damit die Gassannahme nicht zum Frusterlebnis wird.
Vor der Umstellung von Normal auf Super kam ich mit 50% E85 und 50% Normalbenzin sehr gut zurecht. Leistung richtig schön , Laufverhalten im untersten Drehbereich extrem weich und geschmeidig. Mittlerweile muß ich den "Benzin"-Anteil erhöhen, weil die Gassannahme nicht mehr so gut ist. Vermuteter Grund: Superbenzin mit niedrigerem Dampfdruck. Ich tanke jetzt immer 9 Liter E85 und 12 Liter Benzin, egal ob Super oder Normal. Damit gehts, ist aber nicht mehr ganz so schön, wie noch letztes Jahr.
Ehe einer meint, ich hätte einen 21-Liter Tank . . . . . das sind 20 Liter Kanister, in die 21 Liter reingehen.
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Es ist nun so, daß ich hin und ab auch schon mal gezwungen war, Benzin zu tanken. Damit fährt die W. Toll ist es nicht, für eine längere Tour würde ich es nicht machen, sondern die Vergaser wieder ändern. Aber um nach Hause zu kommen, geht das allemale.
In Antwort auf:Ist das nicht immer so? Liegt das nicht an der entfettenden Wirkung des Benzins auf die Haut?
Hi,
bei Diesel hab ich das noch nie gehabt. Das entfettet auch. Im Baumarkt gibt es dieses Alkylatbenzin für Motorsägen, was nichts anderes, als unadditviertes, fast rein destilliertes Alkanbenzin ist. Dieses müßte man sich zum Vergleich einmal über die Flossen geben. Meiner Meinung nach ist das weißliche und auch das Hautkribbeln nicht durch die Entfettung zu erklären. Ich bin allerdings kein Dermatologe.
Nö, bei Diesel nicht, das ist ja Öl. Mit Diesel etwas zu entfetten ist mir allerdings noch nie gelungen. Reinigen vielleicht, aber entfetten ganz bestimmt nicht.
Grüße falcone (auch Benzin entfettet nicht wirklich)
Wer weiße Finger will sollte sich mal 30%iger Wasserstoffperoxid über die Flossen kippen. Das ist Fein. Noch gefährlicher soll allerdings DHMO (dihydrogenmonoxid) sein. Jährlich sterben Tausende daran, nur durch einatmen...