Heute spät vormittag hab ich Gerichtstermin wegen Scheidung. Ich renne schon seit Tagen nervös umher... Drückt mir die Daumen, dass alles gut ausgeht und ich bald wieder mehr moppedieren kann... Sendet mir Selbstbewußtseinsstrahlen! Booah sch..., ich piss mir bald inne Hose!!!! Ich werd berichten!
Buffalo-Bernd
Der liebe Gott hat die Zeit gemacht, von Eile hat er nix gesacht!
Erscheint dir etwas unerhört, Bist du tiefsten Herzens empört, Bäume nicht auf, versuchs nicht mit Streit, Berühr es nicht, überlass es der Zeit. Am ersten Tage wirst du feige dich schelten, Am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten, Am dritten hast du's überwunden; Alles ist wichtig nur auf Stunden, Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter, Zeit ist Balsam und Friedensstifter.
Kenn' mich da nicht so aus - hoffentlich gibt es eine vernünftige, sachliche Lösung unter erwachsenen Menschen ohne Hauereien und Nachtreten.Jedenfalls drück' ich Dir/Euch und vor allem Euren Kindern die Daumen !
Ist das eigentlich noch so wie vor 30 Jahren?Da wurde vom Richter immer gefragt, wann der letzte eheliche Verkehr stattgefunden habe - Antwort von einem damals befreundeten (noch-) Ehepaar: vor 'ner halben Stunde - warum fragen Sie?
In Antwort auf:Antwort von einem damals befreundeten (noch-) Ehepaar: vor 'ner halben Stunde - warum fragen Sie?
Und(?), sind die geschieden worden? Meines Wissens spielt dieser "Tatbestand" eine entscheidende Rolle bei der Scheidungsprozedur. Und ja, das wird def. noch thematisiert ...
Werde mal schnell ein paar Kraftgedankenstrahlen rübersenden . Erfststadt ist ja nicht weit (send, send)
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Aber mal ihr Naseweislinge:
Niemand fragt nach dem letzten Geschlechtsverkehr. Wir leben heute im Jahr 2008 und vor ca. 35 Jahren wurde das Zerrüttungsprinzip eingeführt. Die Frage des Richters lautet also: "ist die Ehe zerrüttet? Wollen Sie beide die Scheidung? Haben Sie ein Trennungsjahr oder vergleichbar durchlebt?"
Du kannst noch im Gericht mit Deiner Frau vö..., (und gleich danach wieder) das interessiert kein Schwein, weil es nicht mehr Gradmesser für eine Ehe ist. Ich kenne ein Pärchen, die verheiratet waren und sich haben scheiden lassen. Sie sagen, sie seien jetzt erst richtig glücklich miteinander.
Für das Trennungsjahr ist wichtig, daß man nicht zusammengewohnt hat in dieser Zeit. Aus steuerlichen Gründen kann es aber sinnvoll sein, einen Tag im Jahr noch miteinander gewohnt zu haben. Der Steuerberater kommt aber nicht mit ins Gericht. Und der Datenschutz funktioniert in dieser Sache noch. So weit sind wir noch nicht, daß das gleich alles ausgetauscht wird.
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Ich habe meinen Scheidungstermin als Glückstag erlebt. Ich sag das nicht gerne, aber es war schöner, als die Trauung acht Jahre vorher. Link angemacht hat mich die Situation um das Gericht herum, wo sie alle standen, z.T. schon mit neuen Partnern, die Anwälte immer dezent im Hintergrund. Gegenseitige Vorwürfe und Mißachtungsbekundungen - und das alles in einem schön angelegten Gerichtsgarten mit Springbrünnchen und alles. Das ist eine ganz eigene Atmosphäre, die man als senbibler Mensch nicht lange aushält
Als ich von der Scheidung heimgefahren bin - mit dem Fahrrad, Auto hatte ich keins mehr und an eine W hab ich gar nicht zu denken gewagt - habe ich gesungen. Bin die Sieg entlang und hab die Kühe auf der Weide angesungen. "Mädels, Ihr seid alle wieder mein !" Es war einfach nur schön.