Die ersten Wasserhäuschen entstanden in Frankfurt am Main in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als es erstmals gelang, Mineralwasser (in Frankfurt Bitzelwasser genannt) in Flaschen abzufüllen und so zu verschließen, dass der Gasdruck erhalten blieb. 1899 wurde die Firma Jöst gegründet, der bis 1971 die meisten Frankfurter Trinkhallen gehörten. Dann wurde der größte Teil von ihnen an die Brauerei Henninger verkauft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zeitweise bis zu 800 Wasserhäuschen in Frankfurt am Main, was u. a. dem Umstand zu verdanken war, dass ihre Öffnungszeiten nicht an die lange Zeit rigiden Ladenschlusszeiten gebunden waren. Abends und am Wochenende konnten sich die Bürger nirgendwo anders mit Lebensmitteln versorgen, zumal auch die Tankstellen damals noch vorwiegend vom Benzinverkauf lebten und keine Supermärkte waren.
In der Nachkriegszeit waren die Wasserhäuschen deshalb eine notwendige, wenn auch von der Obrigkeit ungeliebte Einrichtung. Lärm- und Geruchsbelästigung, das Fehlen von Toiletten und nicht zuletzt alkoholisierte Wasserhäuschen-Stammgäste (in Frankfurt als Volleul' oder Hefköpp bezeichnet) führten dazu, dass Anwohner und Investoren gegen Wasserhäuschen vorgingen und die Behörden sich mit der Erteilung oder Verlängerung von Konzessionen zurückhielten. Außerdem übernahmen die Shops der Tankstellen zum Teil die Funktion von Wasserhäuschen.
Erst ab Mitte der achtziger Jahre sorgte eine Wasserhäuschen-Nostalgie dafür, dass das „Wasserhäuschensterben“ nachließ. Eigentümer der ca. 280 verbliebenen Frankfurter Wasserhäuschen sind heute zumeist Großbrauereien und Getränkeverlage, die den Stand an den Betreiber verpachten. Das Wasserhäuschen ist daher bis heute aus dem Frankfurter Alltag nicht wegzudenken. Bekennende Wasserhäuschen-Fans sind z. B. die Schriftsteller Martin Mosebach und Eckhard Henscheid.
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
heißen die auch Bude - hab' noch die Stimme meines Schwagers im Ohr, wenn der meine große Schwester besuchen kam:
"Ey, Bernd - hier hasse 3 Maak, geh' ma anne Bude und hol ma zwei Pullen Ritter-Pils und 'ne kleine Schachtel Ernte 23.Den Rest kannze behalten.Und laß' Dir ruhig Zeit ...
Das gibt's heute auch nicht mehr - 2 Flaschen Bier, 12 Zigarretten und 'n Mickey-Maus-Heft für 1,50 € , und Sechsjährige, die Drogen kaufen konnten.Vielleicht sinkt deshalb die Geburtenrate so dramatisch bei uns ...
In Antwort auf:...nicht zuletzt alkoholisierte Wasserhäuschen-Stammgäste (in Frankfurt als Volleul' oder Hefköpp bezeichnet)..."
Günter, laß' Dir das nicht gefallen !
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"Wer Alkohol in Menschen tut, verdünnt damit nicht nur das Blut!"