Heute hab ich zum ersten Mal eine Sache bei meiner Clubman (Honda GB500) bemerkt, die ich nicht so recht einordnen kann: Die Maschine war ein paar Kilometer gefahren, aber noch nicht heiß. Im 3. Gang zog sie von 3.000 U/min bis 4.000 U/min ganz normal, dann von 4.000 U/min bis 5.000 U/min drehte der Motor hoch, aber der Vortrieb ließ doch zu wünschen übrig. Über 5.000 U/min verhielt sie sich normal.
Nun gibt es ja hier den einen oder anderen mit Clubman- oder XBR-Erfahrung: Ist das, was ich da festgestellt habe, das "ganz normale" Leistungsloch der Clubman, das wohl vorrangig am Vergaser liegt oder ist das tatsächlich Kupplungsschleifen? Als die Maschine wärmer war, wurde das Verhalten weniger ausgeprägt, aber mit Sicherheit kann ich das nicht sagen, ist ja immer so eine Gefühlssache.
Übrigens wurde vor 200 km der letzte Ölwechsel gemacht. Voher war immer ein sauteures vollsynthetisches 5W-50 drin, jetzt ein teilsynthetisches 10W-40. Gewechselt wurde von einer Hondawerkstatt, die sollten eigentlich wissen, was sie tun, auch wenn ich eigentlich ein mineralisches Öl haben wollte. Die meinten aber, die kippen die Plörre auch in die ganzen XBR, NX, SLR usw., daher hab ich das mal geglaubt.
Also: liegt es am Öl? Liegt es am Verschleiß (Kupplung hat 27.000 Meilen gelaufen, also ca. 43.500 km) von Lamellen und Federn? Oder das ganz normale Leistungsloch, das mir vorher nie auffiel? Wie äußert sich das eigentlich? Durch Hochdrehen ohne Vortrieb?
Bei einem Leistungsloch dreht ja nicht so wirklich der Motor höher, wie Du es beschreibst. Außerdem, wie fuhr sie denn vor dem Ölwechsel? Auch mit Deinem vermuteten Leistungsloch? Du schreibst doch, es war Dir bislang nicht aufgefallen. Also so wie es sich für mich anhört, hängt es wohl mit Deinem Ölwechsel zusammen. Und das heißt rutschende Kupplung. Allerdings hat die Kupplung ja auch schon eine Menge Kilometer runter. Die wird evtl. auch schon am Verschleißpunkt angelangt sein. Bei einer KTM habe ich bei de Kilometerleistung schon zwei Kupplungen durch... Gruss, ziro
Zitat von ziroBei einer KTM habe ich bei de Kilometerleistung schon zwei Kupplungen durch...
Na du fährst ja auch wie ein wilder Wutz!
Hm... tja... was würdest du empfehlen? "Nur" Ölwechsel oder gleich die Kupplung wechseln? Vorher hatte ich das so nicht bemerkt. Andererseits ist es doch eher so, dass sowas passieren kann, wenn man vollsynthetisches Öl irgendwo reinkippt, wo's nicht reingehört. Bei mir ist es ja genau umgekehrt der Fall. Die Probleme kamen erst mit dem Wechsel von Vollsynthetischem auf Teilsynthetisches.
So ein Mist... man sollte diesen Hampelmännern aus den Werkstätten echt nix glauben. Mehr als 'nen Boardcomputer auslesen können die irgendwie auch nicht mehr.
Aber genug gemeckert. Wie krieg ich das Problem gelöst?
In Antwort auf:dann von 4.000 U/min bis 5.000 U/min drehte der Motor hoch, aber der Vortrieb ließ doch zu wünschen übrig. Über 5.000 U/min verhielt sie sich normal.
Moin,
dat iss rutschende Kupplung und . . . (Anmerkung vom Fachmann) maximales Drehmoment bei 5000/min schon wieder durch.
Wenn sowas nach Ölwechseln passiert, schiebt man es gerne darauf. Ist ja auch verständlich. Das neue Öl ist vermutlich einfach nur neuer und matscht im kalten Zustand noch richtig rum - anders gesagt, es huscht nicht so leicht zwischen den Lammelen davon, wie das alte. Wenn der Motor warm ist, geht es dann so einigermaßen. Wenn des Öl älter wird, vermutlich auch, aber dann sind die Lamellen unter Umständen schon so weit runter, daß es wieder schlimmer wird.
Versuch mal, wieder das andere Öl zu nehmen, wenn Du nicht aufschrauben willst. Sonst bleibt aus meiner Sicht nur noch öffnen, den Zustand der Beläge prüfen, ggf. auswechseln (was keine Katastrophe ist) und/oder härtere Kupplungsfedern zu montieren.
Die Frage ist, ob ob ich den Wechsel selber machen will/kann... hat da jemand hier im Forum schon Erfahrung damit? Bin ein durchschnittlich begabter Schrauber...
wohntest Du nicht in Bonn oder so? Das kriegen wir. Kupplung wechseln ist kein Hexenwerk. Wenn man die Gehäuseschrauben alle auf hat und die Dichtung heil geblieben ist, ist es sogar einfach. Wenn die Dichtung in tausend Fitzelreste zerfranst ist und die Schrauben nur mit Schlagschrauber und Bohrmaschine gehorchen wollten, ist es halt ein wenig ätzend, aber trotzdem machbar. Das paßt alles wieder so zusammen, wie es mal war. Da braucht man nicht mit Beilagscheibchen einzustellen oder so.
Wir haben es auf unserer Baustelle gerade in einer Nachtschicht hinter uns gebracht. Patient Honda 450, Baujahr 95 oder so. Ein Gleichläufer mit heftigem Kupplungsrutschen. Der Fahrer - ein junger Mann - meinte, er habe ein Burn-Out mit seinem ohnehin schon blanken Hinterreifen versucht, das habe aber nicht geklappt, dafür rutsche jetzt die Kupplung
Mit Warmlaufen, Ölablassen, Dichtungsreste abschaben, hat das gerade mal 2,5 Stunden gedauert - wohlgemerkt, während des Anlagenbetriebes. Nur die Probefahrt habe ich nicht mehr mitgekriegt. Wird aber ok sein. Die Beläge und das ganze Öl haben übrigens widerlich gestunken : Sozusagen ein Kupplungs-Burnout.
Man muß aber auch dazu sagen, daß ein solcher Betrieb wirklich alles hat, um alles damit zu reparieren
Ja, da wohnte ich. Jetzt wohn' ich aber seit Ende Dezember am linken Niederrhein, was auch ganz schön wäre, wenn wir nur Berge hier hätten. Schade
Aber ich denke auch, dass ich mich da nur rantrauen muss. 'ne Anleitung für exakt diesen Motor hab ich vorliegen und die Teile sind bestellt. Schau'n wer mal. 'nen Gummihammer muss ich noch kaufen, um den Deckel abzukriegen...
Ach ja: ich hab jetzt ein schönes mineralisches 10W-40 gekauft. Bei den kurzen Intervallen und dafür, dass es eh im Fahrerhandbuch empfohlen ist, wird es schon taugen! Ach ja: 4 EUR der Liter. Man muss das Geld ja nicht unnötig rausschleudern.
sagt mal.... wenn das vorher noch nicht so aufgefallen ist, würdet ihr dnn nicht erstmal nur einen Öl- und Filterwechsel probieren? Die Kupplungsscheiben inkl. Dichtungen kosten um die 100 eur und wenn das gar nicht sein muss... was meint ihr?
Schaden kann es nicht. Und wen du es besonders gut machen willst, dass nehme die Kuplungsscheiben raus und wasche sie aus in Bremsenreiniger z.B. Ist zwar Arbeit, kostet aber fast nix. Grüße falcone
Hm... wenn ich die Scheiben rausnehme und sauber mache, dann kann ich sie vom Aufwand her auch gleich wechseln. Die Jungs im XBR-Forum meinen aber, dass alleine stärkere Federn bei Ihnen gereicht haben. Ich denke, ich mache erstmal einen Federnwechsel und Ölwechsel. Was meinst du dazu, Falcone? Oder, wenn sie offen ist, gleich neue Beläge rein (kosten ca. 90 EUR).
Gruß cr2 PS: Und danke für die Entscheidungshilfe.
bin zwar nicht Falcone, würde aber auch empfehlen, die Scheiben in Biodiesel (oder Kaltreiniger, was das gleiche ist) zu legen und wirklich sauber zu machen.
Wenn es dann mit den anderen Federn nicht gehen sollte, mußte da halt nochmal ran. Beim zweiten Mal gehts dann auch schneller
In Antwort auf:dass alleine stärkere Federn bei Ihnen gereicht haben
Da hatte doch mal in der "Motorrad" vor Jahren einer geschrieben, dass er in der Alpeneinsamkeit mit seiner XBR mit rutschender Kupplung liegen blieb. Als Notbehelf legte er unter jede Feder eine Münze und konnte die XBR damit wieder flott machen. Mit diesem "Behelf" ist er dann noch lange gefahren. Anscheinend sind die Federn wirklich etwas schwach ausgelegt.
erzähl doch mal was Du da reingefüllt hast ! wenn zB. hier 3-4 Leute das gleiche ohne Probleme fahren bist Du doch schon mal einen Schritt weiter oder ?
edit: lese gerade das es sich gar nicht um die W handelt ! immer diese Multi Kulti Foren...
. . Gruß Hobby
Es gibt Leute, die kaufen sich Sachen, die sie nicht brauchen, mit Geld, was sie nicht haben, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
Ja, das ist schon schwierig. In den multiplen Foren muss man immer aufpassen, da darf man nichts gegen Triumphs sagen, obwohl die unmöglich aussehen, da darf man nicht sagen, dass BigTwins gar keine Motorräder sind, gegen abgehacktes und gebopptes Unfahrbares darf man schon gar nix sagen und man muss Götzen huldigen. Hier haben wir wenigstens klare Feindbilder und eine ausgefeilte, gewachsene Streitkultur
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