ich habe da ein Problem, das mich anscheinend nicht mal mehr ruhig schlafen lässt. Also... vielleicht könnt ihr mir was dazu aus eurer Erfahrung sagen, vermutlich hatten viele hier schon mal ähnliche Situationen.
Zum Jahresbeginn habe ich meine Stelle gewechselt. Es ist objektiv eine Verbesserung: mehr Verantwortung, mehr Gehalt, bessere Konditionen, was Urlaub und Arbeitszeiten angeht usw.
Nun ist der erste Monat um und ich weiß, dass man sich langsam in sowas hineinfinden muss und dass natürlich aller Anfang schwer ist. Aber: momentan habe ich den Eindruck, dass der überwiegende Teil meiner Kollegen wirkliche Arschlöcher (sorry) sind. Wie äußert sich das? -Indem mein Chef null Führungsqualitäten hat, ständig alles umwirft, Entscheidungen heute trifft, morgen umwirft und den Mitarbeitern die Schuld dafür gibt, dass nicht alles so gemacht wird, wie er es gern gehabt, aber nie gesagt hat. Indem der Chef bei bloßen Fragen meinerseits sofort in Rechtfertigungsarien verfällt und überhaupt nicht bereit ist, Verantwortung zu tragen.
Und die Kollegen? Naja, sagen wir mal so: ich habe einen undankbaren Sitzplatz mit dem Rücken zur Tür. Jeder, der zum Drucker muss, geht an mir vorbei. Gerne werden Blicke auf meinen Monitor geworfen, um den neuen Kollegen mal zu kontrollieren. Gestern morgen kam ich ins Büro und das Papier, das auf meinem Schreibtisch lag (am Vortag), lag nun auf dem Boden, mein Kollege saß danaben und antwortete auf meine überraschte Frage "Huch, was ist denn hier passiert?" einfach nicht. In Meetings gibt es zwei Kollegen, die sehr geil auf zustimmende Worte des Chefs sind. Sie profilieren sich vor allem dadurch, dass sie andere Kollegen, die noch nicht so lang da sind, in Meetings "demontieren", unmöglich machen und persönlich angreifen. Der Chef findet das toll, wenn die zwei ihm möglichst weit in den Hintern kriechen und verstärkt das Verhalten durch Lob.
Nun, wie gesagt... die Konditionen sind gut, aber ich bin noch in der Probezeit. Ich habe einfach keine Lust in so einem Umfeld zu arbeiten. Ich verbringe zu viel Zeit auf der Arbeit, um mir von solchen Idioten das Leben schwermachen zu lassen.
Aber was mich eigentlich interessiert: wie würdet ihr mit sowas umgehen? Seid ihr vielleicht schonmal in ähnlicher Lage gewesen? Was tun?
Danke für eure Einschätzung! Viele Grüße cr2 PS: Es hat geschneit! Wieso hab ich kein Gespann???
ist schon eine Weile her, dass ich in so einer ähnlichen Situation war. In arbeitete in einem Zeichenbüro und war konfrontiert mit Mobbing, Arschkriecherei, Klüngelei und anderen unschönen Dingen. Ich selbst war nicht betroffen, aber da arbeitete eine Frau, die richtig fertig gemacht wurde und die gesamte Atmosphäre war zum kotzen. Ich glaube nicht, dass man solche Strukturen aufbrechen kann. Man sitzt am kürzeren Hebel. Ich beschloss seinerzeit (ich war eine externe Arbeitskraft und sollte übernommen werden) den Vertrag nicht zu unterzeichnen. Ich würde (es kommt aufs Alter an) eine Weile dort arbeiten und schleunigst einen neuen Job suchen. Was ist die Knete wert, wenn Du unzufrieden bist und nicht mehr schlafen kannst.
Überleg dir genau ob du auf Dauer ...mit den Wölfen heulen kannst..., denn dafür muß man auch ein Stück weit geboren sein
Träum bitte nicht davon diese Strukturen und Verhaltensweisen, die ja ganz offensichtlich von höherer Stelle so gewünscht sind, aufzubrechen, denn dafür brauchst du einen längeren Atem als Paavo Nurmi. Wenn dir das jetzt schon so dermaßen auf den Sack geht, wie mag das erst in ein paar Jahren sein ?!
Ich habe mal nach 17 Jahren "Betriebszugehörigkeit" von heute auf morgen in den Sack gehauen, weil ichs einfach nicht mehr ertragen konnte und habe den Entschluss bis heute nur sehr selten bereut.
In Antwort auf:Ich würde (es kommt aufs Alter an) eine Weile dort arbeiten und schleunigst einen neuen Job suchen. Was ist die Knete wert, wenn Du unzufrieden bist und nicht mehr schlafen kannst.
Ich würde es genauso halten wie bereits von Friedo geschrieben, ein Magengeschwür, einen Herzinfakt oder einen netten kleinen Amoklauf ist das doch alles nicht wert !
In Antwort auf:PS: Es hat geschneit! Wieso hab ich kein Gespann???
Ich hab eins, aber im Moment keine Chance heil den Berg runter zu kommen
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Waltzing Mathilda, Waltzing Mathilda Who’ll come a-Waltzing Mathilda with me...
Zitat von Martin W.Wenn dir das jetzt schon so dermaßen auf den Sack geht, wie mag das erst in ein paar Jahren sein ?!
Ich bin ausgesprochen froh über eure Antworten. Ich selber denke auch so, nämlich dass ich mir schnellstens und noch vor Ablauf der Probezeit was Neues suchen muss. Ich wollte einfach nur mal fragen, ob ich da evtl. zu schnell "die Flinte ins Korn" werfe, aber ich denke mir: "Wer verbringt schon gern mehr als ein Drittel seines Tages mit ein paar Arschlöchern gemeinsam?"
Interessant ist übrigens, dass ich einige Kollegen kennenlernte, die dort nach weniger als einem Jahr wieder weggegangen sind. Diese Menschen sind alle ausnahmslos nett und symphatisch und sagen alle, dass sie es nicht mehr ertragen haben, mit diesen Speichelleckern zusammen zu arbeiten...
Gut, dann weiß ich ja nun, was zu tun ist! Danke für eure Antworten!
dann kann ich mir den beitrag sparen. wollte jetzt auch noch mal an deine gesundheit appellieren, aber das haben die vorschreiber offensichtlich schon zur genuege getan. nur soviel aus eigener erfahrung:
In Antwort auf:Ich selber denke auch so, nämlich dass ich mir schnellstens und noch vor Ablauf der Probezeit was Neues suchen muss.
In Antwort auf:Gut, dann weiß ich ja nun, was zu tun ist! Danke für eure Antworten!
Moin,
genau! und das ohne Hast, aber zügig. Jeder Tag demontiert dich sonst und du wirst seelisch immer kleiner. Ein kurzer Irrtum im Lebenslauf ist ok. Das weiß heut jeder, wie es zugehen kann.
Welche Branche ist das denn?
Ich arbeite ebenfalls in einer solchen Situation. Der Chef liebt es, daß zwei aus seiner kleinen Truppe ihm die Stange halten auf eine Weise, die schon unwürdig ist. Man kann sowas machen, wenn man ganz genau weiß, wo man steht und was man tut. Ich konnte mich u.a. aus diesen Gründen vor 4 Jahren nicht entscheiden, dort angestellt zu arbeiten, sondern bin bei meiner kleinen Freiberuflichkeit geblieben.
Sein Bauleiter hat meine Konstuktionszeichnungen vor meinen Augen auf den Fußboden geworfen und gesagt: "Sowas machen wir hier nicht!" Es ist schwer, dann ruhig zu bleiben - wie gesagt, man muß dann genau wissen, wo die Reise hingeht. Erst, als der Anlagenteil genau so gebaut wurde, wurde ich wieder ruhiger.
Heute werden ihm die Leute vom Kunden von der Baustelle geworfen und ich wurde offiziell gebeten, öfter da zu sein, damit die Inbetriebnahme voran kommt. Kaum ist der fiese Bauleiter weg, gehts plötzlich wie von selbst. Der nächste Fieskollege hat seine rote Karte auch schon und hält sich verzweifelt noch an etwas Arbeit fest. Bald atme ich noch etwas freier.
Für mich lohnt sich die Geschichte. Ich arbeite an einer Anlage, die ich in meinem Beruf vermutlich nie wieder haben werde. Der Standort ist gerade mal 55 km weg, also extrem kinderfreundlich. Die Betriebsleute sind nett und finanziell ist auch einiges gut gelaufen. In einigen Jahren soll noch mal umgebaut werden und ich wär blöd, nicht dabei zu sein. Da kann die Anlage noch 10-mal verkauft werden oder die Manager wechseln. Niemand wird mal so eben den Verfahrensmann auswechseln.
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Wenn man aber als Glied in der Reihe mitansehen muß, wie es läuft und nichts machen kann, sollte man sich einfach wieder entfernen. Ich bin bei der PREUSSAG damals auch viel zu lange auf meinem Stuhl kleben geblieben. Es war scheußlich und am Schluß dann doch alles platt. So wirds Deinem Chef dann auch irgendwann gehen.
Moin Caferacer! Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach einer neuen Arbeit. Meine Vorschreiber haben bereits alles gesagt ... Führungsungeeignete Chefs gibts leider reichlich. Auch ich habe ähnliche Erfahrungen (wo ich der 'Gemobbte' war) machen müssen und hab das 18 Monate durchgehalten. In meinem Beruf und meinem damaligen Alter wars nicht so leicht, was besseres zu finden. Aber es hat dann geklappt. Also nochmal: Viel Glück bei deiner Suche nach einem vernünftigen Arbeitsplatz!
sehe ich aus eigener Erfahrung genauso. Entweder man arrangiert sich oder sucht sich zügig was neues. Die eigene Gesundheit sollte einem mehr Wert sein als die vermeintlich so tolle Kohle. Die Unzufriedenheit im Job wird sich schnell auf Dein privates Umfeld übertragen. Deine Gedanken hängen nur noch in der Firma und bei den scheiß Kollegen rum. Du trägst davon vielzuviel mit nach Hause. Vergiß die Überlegungen irgendetwas oder irgend jemand zu ändern. Alleine schaffst Du es nicht und die die jetzt noch dabei sind, auf die kannst Du nicht zählen.
Also zügig was neues suchen, eine Delle im Lebenslauf ist nicht tragisch.
Hi Cr2, alles was meine Vorredner sagten ist richtig! Dort an Deinem jetzigen Arbeitsplatz bleiben,so nach dem Motto das wird schon,macht dich kaputt und krank! Das ist das beste Gehalt nicht wert. Buggy
Wenn man nicht helfen kann,muss man stören.Wichtig ist,dass man teilnimmt!
Ich sehe es auch so. Man glaubt gar nicht, wie es sich unbemerkt auf die Gesundheit auswirkt, wenn es Stress am Arbeitsplatz gibt. Ich führe sogar meinen Bandscheibenvorfall mit darauf zurück, mir ist erst hinterher bewusst geworden, welche Verspannungen ich "gepflegt" hatte. Wenn du die Möglichkeit zum Wechsel hast, dann tu es.
bleibt halt nur abzuwarten ob der nächste Laden besser ist ! ist halt heut mal so... die oben genannten Dinge empfinde ich übrigens als mittlerweile normal ! leider !! defekte Bauchspeicheldrüsen, Zitteranfälle, Selbstgespräche, Rumgebrülle, keine vernünftigen Angaben, alles nur mündlich sodass es später um 180° gedreht werden kann nach belieben... "ist halt so im Theater" hören wir da immer ! ich sag mir immer: hätt ich nur aufgepasst in der Schule
. . Gruß Hobby
Es gibt Leute, die kaufen sich Sachen, die sie nicht brauchen, mit Geld, was sie nicht haben, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
Weg da, ging mir auch mal so und nach 3 Monaten war ich weg. Und beim neuen Job: Ruhig mal nach der Fluktuation fragen! Wenn die hoch ist, ist das meist ein schlechtes Zeichen ...
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW ---
Zitat von *caferacer21.)Es ist objektiv eine Verbesserung: mehr Verantwortung, mehr Gehalt, bessere Konditionen, was Urlaub und Arbeitszeiten angeht usw. 2.)... ich habe einen undankbaren Sitzplatz mit dem Rücken zur Tür. Jeder, der zum Drucker muss, geht an mir vorbei. Gerne werden Blicke auf meinen Monitor geworfen, um den neuen Kollegen mal zu kontrollieren.*
Hallo caferacer2, 1. und 2. widersprechen sich aber sehr - hast du deinen Arbeitsplatz vorher nicht gesehen? Und hast du die Kollegen die dich hätten vorwarnen können jetzt erst kennen gelernt? ... EGAL! Ich würde diese Zustände(*) jedenfalls nicht länger tolerieren - gerade weil du ja jetzt wieder weg willst und damit nichts zu verlieren hast denn 5monate sind auch eine lange Zeit. Problematisch an der Sache ist nur, wie verkaufst du deinen Rückzieher in den neuen Bewerbungen - das Unternehmen sollte man ja besser nicht "belasten" aber an dir lag es ja auch nicht!?! Eine Gratwanderung ... oder hast du schon was neues in Aussicht?
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