In Antwort auf:Und? Dann würde dir das ganze "eine Etage höher" passieren - mit noch weniger Möglichkeit, dem auszuweichen.
Genau !
meine "Vorteile" sind: 3km bis zur Arbeit relativ sicherer Job extrem abwechslungsreiche Tätigkeit wenig Mehrstunden warm und Dach über dem Kopf 6Uhr30-15Uhr und bunte Schraubenzieher haben wir auch !
hat auch nicht jeder der nur einen Gesellenbrief in der Tasche hat...
. . Gruß Hobby
Es gibt Leute, die kaufen sich Sachen, die sie nicht brauchen, mit Geld, was sie nicht haben, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
Ich kann mich allen Vorrednern anschließen. Zufriedenheit mit den Arbeitsverhältnissen, zumindest überwiegend, ist viel mehr wert als höherer Verdienst. Vorausgesetzt, der niedrigere lässt einem noch Luft zum Atmen, aber das müsste bei den meisten hier ja eigentlich der Fall sein.
Bei mir zeichnet sich das Ende einer wirklich heftigen Arbeitsüberlastung ab, die mir im 2. Halbjahr 07 erstmals an die Substanz ging und nicht nur Schlafstörungen verursachte. Die Kindertodesfälle der letzten Zeit, wo auch die Jugendämter im Fokus standen, haben nun zuständige Amtsleiter/Dezernenten/Bürgermeister aufgeschreckt und endlich zur überfälligen Personalverstärkung geführt, wenn auch mit zusätzlichen Aufgaben. Trotzdem war die Arbeit für sich genommen erträglich, da ich sie auch gerne mache - in den Phasen jedoch, wo amtlich-dienstlicher oder kollegialer Stress hinzukam, habe ich gemerkt, dass ich sowas nicht lange aus- geschweige denn durchhalten könnte. Der kollegiale Anteil ist gottseidank aus dem Gröbsten raus (die Verhältnisse im "Team" sind sonst eher motivierend) und beim dienstlichen läuft´s wieder mal nach dem Motto, "es wird nichts so heiß gegessen..."
Wäre es schlimmer statt besser geworden, hätte ich allerdings - bei aller Bereitschaft, Konsequenzen zu ziehen - ein anderes Problem: Mit bald 50 wäre es in meinem Fall (aber wahrscheinlich auch in anderen) sehr schwer bis fast unmöglich, woanders einen halbwegs adäquaten Job zu finden, zumal sie bei uns im Amt die gängigen Sonderdienste aufgelöst und in unsere Arbeit integriert haben (früher konnten die im ASD Verschlissenen dann schon mal in die Jugendgerichtshilfe o.a. wechseln). Und solange ich noch 3 Kinder zu versorgen habe, kann ich mit eventuellen Alternativen auch nicht allzu experimentierfreudig umgehen.
Das war eine Erfahrung, die gemischte Gefühle hinterlässt. Weshalb ich doppelt froh bin, dass es sich wieder entspannt.
In Antwort auf:Ich führe sogar meinen Bandscheibenvorfall mit darauf zurück, mir ist erst hinterher bewusst geworden, welche Verspannungen ich "gepflegt" hatte.
Moin Falcone,
vielleicht war die Tätigkeit "Einreiten kritischer Motorräder" auch nicht das Richtige ?
In Antwort auf:Problematisch an der Sache ist nur, wie verkaufst du deinen Rückzieher in den neuen Bewerbungen - das Unternehmen sollte man ja besser nicht "belasten" aber an dir lag es ja auch nicht!?! Eine Gratwanderung ... oder hast du schon was neues in Aussicht?
Na ja, man hat genug Zeit, sich auf diese Frage vorzubereiten. Aber eine Probezeit ist für beide Parteien da! Aufrichtigkeit einerseits, den Noch-Arbeitgeber andererseits nicht schlecht machen ... Diplomatie ist gefragt. Und die geht mir leider ab. Aber es geht ja hier nicht um mich ...
In Antwort auf:Aufrichtigkeit einerseits, den Noch-Arbeitgeber andererseits nicht schlecht machen ... Diplomatie ist gefragt. Und die geht mir leider ab.
Moin,
man kann sowas durchaus verkaufen. "Es war nicht so ganz das Richtige" darf man immer sagen. Häufig wissen die Firmen um die Misere eines Konkurrenten. Sie fragen sogar nach, ebnen Dir den Weg, mal so richtig abzulästern - was natürlich keinesfalls passieren sollte.
Je weicher und professioneller man es verkauft, desto besser wird es angesehen. Wichtig auch, daß man nicht zu sehr in der Position sitzt "Da hab ich jetzt Pech gehabt und sitze in der Klemme" sondern daß man zeigt, daß die neu besuchte Firma eigentlich viel eher das bieten könnte, was man in der momentanen leider nicht so vorgefunden hat.
Geht schon, je kürzer der Kinken, desto besser. Die Höhe des Peaks ist weniger entscheidend. Das ist nach kurzer Zeit alles vergessen.
By the way: für meine jetzige Tätigkeit bin ich nie nach Zeugnissen gefragt worden. Ich könnte Bäcker oder Konditor sein.
Zitat von Wännä By the way: für meine jetzige Tätigkeit bin ich nie nach Zeugnissen gefragt worden. Ich könnte Bäcker oder Konditor sein.
...erinnert mich an nen freund, der sich mit kochhose/jacke bekleidet in ner gaststätte beworben und den job als koch bekommen hat... frag net wie oft der seine ma angerufen und gefragt hat, wie geht dies, wie geht das... klingt unglaublich, ist aber wahr... war nicht so schlimm wenn die tageskarte frühzeitig fertig war, dann konnte er abends im net nachlesen...
ich arbeite schon seit meiner Lehre (1972) bei der Firma mit dem magentafarbenen T. Bis 1996 ging da alles recht gut, da damals noch Deutsche Bundespost-Fernmeldedienst. Mit Bildung der AG ging es rapide bergab was die Arbeitsqualität betrifft und es wurde umorganisiert auf Teufel komm raus, immer mit dem Hintergrund Personal abzubauen. Es wurde schlechter und schlechter und schlechter...und es ist kein Ende in Sicht!
In den letzten vier Jahren habe ich nun schon in vier verschiedenen Firmen, mit neuen Chefs und neuen Kollegen, innerhalb des Konzern gearbeitet und bin seit dem letzten Jahr durch Umorganisierung auf einem Arbeitsplatz gelandet den ich nie von mir aus gewollt hätte. Ich muss jetzt mit Leuten zusammen arbeiten, die ich früher (und jetzt eigentlich auch noch)verabscheue. Da es so gut wie keine Möglichkeiten mehr bei uns gibt, sich intern zu einer anderen Stelle zu bewerben, bin ich da wohl gefangen..... Mit 50 Jahren und fast 36 Jahre Betriebszugehörigkeit werde ich wohl das Ganze aussitzen müssen mit der Hoffung in ein paar Jahren ein Angebot für den Vorruhestand zu erhalten. Für mich bedeutet das den Arsch zupetzen und mit den Wölfen zu heulen, was normalerweise nicht meine Art ist.....
Mal sehen wie lange dies meine Gesundheit noch zulässt. Zum grossen Glück führe ich privat ein sehr harmonisches Leben was die Lage entspannt.
Sorry für den seelische Striptese aber es musste mal raus.... PeWe
"Das sicherste Mittel, arm zu bleiben, ist ein ehrlicher Mensch zu sein."
@PeWe: das schaffst Du schon!!! sei Dir sicher, dass Du den Sauschädel Rene Obermann und noch mindestens 5 Geschäftsführer "überleben" wirst.
Bei uns rollen auch grad wieder oben die Köpfe. Aber weist ja, die Spacken fallen immer wieder auf die Füße, wie Katzen.
Zum Eingangsposting. Das mit dem Chef ist mir nicht unbekannt. Die haben alle mittlerweile so viel Angst dasse was falsch machen dasse gar nix mehr richtig machen können. Ausserdem hamse kein Arsch mehr inner Hose, obwohl se auf Ihren Sitzen "kleben". Schön Gruß von der Amerikanisiserung und der Globalisierung
In Antwort auf:Sorry für den seelische Striptese aber es musste mal raus....
Lass es raus, Alter!
Spaß beiseite, soviel Seelenstrip war das doch gar nicht. Für immer mehr Leute eher nachvollziehbare, gleichwohl bittere Realität. Man muss hinnehmen, dass es weniger Geld für mehr Arbeit gibt, und sich dann auch noch mangelnde Produktivität, Effektivität oder Flexibilität vorwerfen lassen.
Genieße und pflege dein harmonisches Familienleben. Bei vielen hält das auch nicht alle Belastungen aus und dann ist man doppelt gearscht. Ich krieg´s ja in "meinen" Scheidungsfällen oft genug mit.
man , wenn ich euren blues so lese bin ich einmal mehr froh meine kleine klitsche hier am hof zu haben. gut, ich muß jtzt gleich nochmal zu kundschaft, und morgen auch, aber es bleibt sonst und auch unter der woche immer genug zeit für nen kafee, für haus und hof und für die kinder. und mit meinen beiden jungs( mitarbeitern) versteh ich mich prima.
aber schon klar, das kann man sich nicht unbedingt raussuchen.
Zitat von *caferacer21.)Es ist objektiv eine Verbesserung: mehr Verantwortung, mehr Gehalt, bessere Konditionen, was Urlaub und Arbeitszeiten angeht usw. 2.)... ich habe einen undankbaren Sitzplatz mit dem Rücken zur Tür. Jeder, der zum Drucker muss, geht an mir vorbei. Gerne werden Blicke auf meinen Monitor geworfen, um den neuen Kollegen mal zu kontrollieren.*
Hallo caferacer2, 1. und 2. widersprechen sich aber sehr - hast du deinen Arbeitsplatz vorher nicht gesehen? Und hast du die Kollegen die dich hätten vorwarnen können jetzt erst kennen gelernt? ... EGAL!
Hallo Piko,
Gehalt usw. wurde im Vorstellungsgespräch (derer gab es zwei) verhandelt. Nein, die Büros habe ich nicht gesehen, bin nur flüchtig auf dem Weg zum Konferenzraum dran vorbei geführt worden. Wo mein Platz sein würde, wusste ich natürlich nicht. Das ist aber auch nicht das Problem.
Nein, die Kollegen für die Warnung habe ich erst in diesem ersten Monat kennengelernt.
Schlimm ist eigentlich, dass der Chef (Abteilungsleiter) und sein Chef (Bereichsleiter) mich im Vorstellungsgespräch GENAU das gefragt haben, was sie jetzt geflissentlich ignorieren... nämlich eben die Qualitäten mir gegenüber aufzubringen, die ich von Vorgesetzten erwarte. Ohne Witz: da hat sich in den drei Monaten von Vertragsunterschrift bis Arbeitsbeginn nicht einer mal Gedanken gemacht 1.) wie ich eingearbeitet werde, 2.) dass ich evtl. einen PC benötigen würde und 3.) dass auch ein Büro nicht schlecht wäre. Übrigens: Die wussten am ersten Arbeitstag nichtmal, dass ich komme. Super, was?? -Vielleicht hätte ich zuhause bleiben sollen. Womöglich hätten sie die Kohle dennoch überwiesen
ich hatte das vor ca. neun Jahren auch mal. Abgeworben duch Versprechungen, die nie, obwohl Vertraglich vereinbart, eingelöst wurden. In der Firma herrschte ein Klima der Angst und der Bespitzelung. Der Scheff hatte wahrscheinlcih mal ein Buch gelesen, "geschäftlicher Erfolg durch die Angst der Angestellten". Man kam sich vor, wie in einer Psycho Sekte. Nach einem Jahr hab ich den Kram hingeschmissen. Kollegen haben mich, wegen meines "Mutes" zu gehen, beglückwünscht. Die Firma wurde ca. vier Jahre später aufgelöst.
In Antwort auf:Mit 50 Jahren und fast 36 Jahre Betriebszugehörigkeit werde ich wohl das Ganze aussitzen müssen mit der Hoffung in ein paar Jahren ein Angebot für den Vorruhestand zu erhalten.
Moin,
das ist genau der Punkt, der die Leute verharren läßt. Mach, wie Du das meinst, aber hör nicht auf, über Alternativen nachzudenken. Die Zeit ist momentan ideal, eigene, neue Wege zu gehen. Einer Telekom bleibt bei den Zahlen der abwandernden Kunden eigentlich nichts übrig, als zu versuchen, die Kosten zusammenzukürzen. Mit Kreativ ist da nicht viel. Und irgendwann ist trotzdem Ende. Wenn einen dann der ganze Vorgang ausspuckt, ist man erstmal reif fürs Sofa.
Für jeden gibt es einen Platz. Man sieht es nur nicht gleich und muß auch vielleicht geschubst werden.