In Antwort auf:das is wohl jetz ned dei Ernst, oder? Du willst die Bahn noch stärker unterstützen obwohl uns diese nicht mehr "gehören" soll??? Jeder bereits bezahlte Pfennig ist eh schon zum Fenster rausgeschmissen, wenn die DB privatisiert wird
Die Privatisierung der DB halte ich für Schwachsinn. Ist ja abzusehen, daß unrentable Strecken danach stillgelegt werden und dadurch das Angebot an Alternativen weiter schrumpft.
In Antwort auf:i.A kann man eh keine Steuer für eine bestimmte Sache verwenden. Alles in einen Topf, und von dort aus verteilt (wie meist praktiziert) ist leider die einzige Möglichkeit.
Die Ökosteuer beweist das Gegenteil. Sie hat nur den falschen Namen. Aus Politikersicht kann ich schon verstehen, daß man allgemeine Steuererhöhungen so unauffällig wie möglich macht (siehe z.B. auch die Versicherungssteuer vor einigen Jahren). Mir wird aber schlecht, wenn das unter dem Deckmantel Umweltschutz gemacht wird, nur weil hier momentan die größte Opferbereitschaft besteht.
Schonmal jemand drüber nachgedacht was die Benzinpreisgebundene Steuer für Moppeds bedeutet? Mein Wagen brauchte ca. 8-9 l/100 km, mein Mopped braucht (mit Stop-and-go, Autobahn und Landstrasse) so ca. 5 l/100 km. Das sind nur 4 Liter Unterschied. Es würde also für mich kaum noch Sinn machen Mopped zu fahren sondern ich könnte theoretsch auf ein Auto mit geringem Verbrauch umsteigen. Auch eure Moppeds würden von der Steuer eher im Bereich eines Kleinwagens liegen was sie ja heute noch nicht sind. DAS ist der Grund warum gegen eine Benzinpreis gebundene Kfz.-Steuer bin. Ich möchte nämlich mehr als nur ein Argument haben nicht mit der Bahn fahren zu müssen.
Mal ganz ab davon, sollte die Bahn wirklich nach der Privatisierung Strecken stillegen rechne ganz stark mit dem ganz großen Verkehrsinfarkt.
In Antwort auf:Auch eure Moppeds würden von der Steuer eher im Bereich eines Kleinwagens liegen was sie ja heute noch nicht sind.
Worauf stützt du diese Vermutung und wie begründest du sie? Ein D3-Auto mit 1200ccm kostet 81 Euro Steuer im Jahr Die W kostet 51 Euro Steuer im Jahr. Wenn auf dem Weg zur Arbeit das Auto 6 Liter braucht und die W 4,5 Liter, dann ist die W um 25% billiger als das Auto. Insgesamt fährst du also günstiger mit dem Motorrad, wenn die KFZ-Steuer weg fällt. Noch günstiger wird es, wenn das Auto älter ist, also mehr Steuern zahlt und auch mehr verbraucht. Wobei allerdings die höheren Verschleißkosten des Motorrades nicht berücksichtigt sind.
Grüße Falcone
Ist die BMW erst optisch ruiniert, schraubt sich´s daran ganz ungeniert
Zitat von FalconeAndreas, in der heutigen Situation betrachtet ist der erste Fehler schon der, dass die KFZ-Steuer in einen großen Topf fließt, aus der der Straßenbau finanziert wird. Der Weg der Straßenbaukosten lässt sich also nicht derart zurückverfolgen, dass er PrivatFahrern oder Berufsfahrer zugeordnet werden kann. Aber auch sonst kann ich deiner Argumentation nicht folgen. Der A-Klasse-fahrer, der sein Auto nicht benutzt, zahlt eine Steuerfixum jedes jahr. Sonst nichts. Der berufliche Vielfahrer zahlt auch ein Steuerfixum, dazu aber auch schon jetzt zusätzliche Mineralölsteuer plus MWSt. Also zahlt er viel mehr als der Nichtfahrer, auch wenn er über die Kilometerpauschale einen Teil zurückholen kann. Und warum soll der A-Klasse-Fahrer zahlen? Er fährt ja nicht. MWSt hat er ja schon für sein Auto bezahlt. In Zukunft würde der A-Klasse-Nichtfahrer gar keine Steuern zahlen, der Berufsfahrer aber eher mehr als bisher. Da der A-Klasse-Nichtfahrer aber ein Ausnahme-Extremfall ist, braucht man ihn nicht zu berücksichtigen. Bleibt der Vergleich Viel- und Wenigfahrer sowie Privat- und Berufsfahrer. Der private Vielfahrer zahlt mehr als der Wenigfahrer. Das finde ich in Ordnung. Der Berufsfahrer kann im Gegensatz zum Privatfahrer Geld über eine Kilometerpauschale zurückholen. So mindern sich die Kosten für die beruflich bedingten Fahrten wie auch die Fahrten zur Arbeitsstelle. Das finde ich auch in Ordnung. Ich sehe keine Notwendigkeit für eine Grundsteuer. Dazu kommt noch, dass der von dir beschriebene A-Klasse-Nichtfahrer die Straßen ja auch gar nicht abnutzt. Warum soll er also zahlen? Für den Parkraum? Da, wo der begrenzt ist, musst du ohnehin schon dafür zahlen und sonst ist es eigentlich ziemlich egal, finde ich. Grüße Falcone
Ich glaube, dass wir wohl hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Mein punkt war und ist, wenn wir die fixen Steuern auf die variablen Steuern 'draufhauen, die Leute die mehr fahren überproportial belastet werden. Die Leutchen die wenig fahren erwarten aber für sich, dass sie die Strassen immer benutzen können. Die Leute erwarten, dass eine Infrastruktur vorgehalten wird, auch wenn sie nicht genutzt wird.
Eine letzte Bemerkung erlaube ich mir noch: Das eigentlich teure am Auto- (und Motorrad-) Fahren ist das Fahrzeug selbst. Die KFZ Steuer is sowohl bei normalen PKW als auch bei Motorrädern eigentlich eine der geringeren Ausgaben. Bei Leuten, die mehrere Fahrzeuge angemeldet haben kann sich das ganzschön summieren - aber das tut die Versicherung auch.
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist blos digital. Mitglied VfDKV
Der Vergleich mit dem Kleinwagen hinkt ganz gewaltig. Wenn z.B. eine Fiama VW für Ihren Blue Motion Polo oder Fox grad a mal 4,9L auf hundert angibt, dann ist das der sogenannte EU-Norm Mittelwert Wenn ich aber mit meiner W zwischen 4-5 Liter im realen Leben brauche, und mitn Estrella Kaspann jetzt im Winter zwischen 3,5 - 4,5 Liter dann sind das realistische Werte. Die Testberichte des Adac zeigen doch deutlich, dass z.B. ein Polo, der mit 4,9L offeriert wird, im Stadtverkehr, wo die kleinen Büchsen hauptsächlich rumfahren, doch in Wahrheit zwischen 6-7 Liter brauchen.
Ich bin für eine Abschaffung der dämlichen KFZ-Steuer, weil Sie nichts bringt und ungerecht ist für alle.
Es zählt allein wer viel verbraucht, der soll mehr zahlen. Und noch eine Anmerkung: selbstverständlich ist der ENDVERBRAUCHER immer der Depp der alle Steuern aus seinem eigenen Nettogehalt latzt. Der Geschäftsmann der viel fahrt legts um, der Pendler genauso. Na und???? Dem Staat kann es schließlich wurscht sein, woher seine Einnahmen kommen.
In Antwort auf:...das eigentlich teure am Auto- (und Motorrad-) Fahren ist das Fahrzeug selbst...
Bei den Leuten, die sich alle 2 bis 4 Jahre ein neues (ich meine jetzt fabrikneues) Fzg. kaufen, sicherlich.Allein der Wertverlust in der Zeit ist enorm - ob das durch die günstige Steuer- und Versicherungsklasse ausgeglichen wird, wage ich zu bezweifeln.
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Ein Leben ohne Katzen ist möglich, aber völlig sinnlos. (frei nach Loriot)
Ich sehe das ähnlich wie Andreas (oder möchte jemand, dass ich als wie sage )
KfZ-Steuer sollte für die notwendige Infrastruktur gestellt werden. Also Strassenbau etc.. Meinetwegen auch noch einen Teil für Umweltschutz. Denn wie Andreas richtig argumentiert: Es ist egal, ob man viel oder wenig fährt, eine gut ausgebaute Strasse erwartet man in jedem Fall! Verbrauchsabhängige Kosten wie z.B. Sprit bilden dann das entsprechende Übel für entsprechend grosse Abnutzung der Infrastruktur bzw. die höhere Umweltbelastung.
Und mal ganz ehrlich: Die meisten Motorräder werden aus Hobbygründen gefahren. Nur wenige nutzen das Motorrad ganzjährig als alleiniges Fahrzeug. Und wer dann im Jahr über insgesamt 20 Euro mehr (also weit unter 2 Euro pro Monat!) stöhnt sollte generell mal darüber nachdenken, ob er sich sein Hobby leisten kann.
So traurig und nervig es auch ist: Alles wird teurer! Und eine KfZ-Steuer die seit 50 Jahren nicht erhöht wurde ist da doch wohl wirklich noch das geringste Übel...
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW ---
In Antwort auf:...das eigentlich teure am Auto- (und Motorrad-) Fahren ist das Fahrzeug selbst...
Bei den Leuten, die sich alle 2 bis 4 Jahre ein neues (ich meine jetzt fabrikneues) Fzg. kaufen, sicherlich.Allein der Wertverlust in der Zeit ist enorm - ob das durch die günstige Steuer- und Versicherungsklasse ausgeglichen wird, wage ich zu bezweifeln.
Bei fast allen Autos macht über die gesamte Laufzeit des Autos der Kaufpreis und die technische Instandhaltung mehr aus aus als Versicherung, Steuer und Benzin zusammen. Der "Wertverlust" ist für den "Erstbesitzer" am grössten. Die grösste Wertverlustrate (Wertverlust/Zeit) liegt in den paar Minuten in denen du das Auto vom Hof des Händlers fährst.
Photographiert wird auf Film, alles andere ist blos digital. Mitglied VfDKV
Ich sehe das auch so wie Andreas und Claudia: Die wirklichen Kosten liegen nicht bei der Steuer. Fatal wäre es allerdings, wenn die Motorradsteuer wieder an die Autosteuer angepasst werden würde. So abwegig ist das nämlich nicht. Früher, und zwar bis weit in die 80er Jahre, waren beide Steuern im Betrag identisch und unterschieden sich nur durch die Bemesssungsstufen, die beim Motorrad in 25ccm-Stufen angegeben wurden und beim Auto in 100ccm-Stufen. Ein Auto ohne Kat kostet zur Zeit nämlich 25,36 Euro pro 100ccm. Ein Motorrad jedoch nur 7,36 Euro. Eine Erhöhung um 18 Euro pro 100 ccm würde die Freude am Hobby doch sehr schmälern. Bei der W währen das dann 177 statt 51 Euro! Interessanterweise ist aber ein Auto in der Schadstoffklasse Euro4 mit 6,75 Euro billiger als ein Motorrad mit 7,36 Euro. Betrachtet man also lediglich die Steuer und den Verbrauch, so kann ein Kleinwagen mit einem Motorrad schon mithalten. Beim Motorrad kommt ein kostenintensiverer Wartungsaufwand hinzu, beim Auto ist aber in der regel die Versicherung teurer. Das Motorrad als billiges Verkehrsmittel ist jedenfalls nicht sehr realistisch. Leider.
Grüße Falcone
Ist die BMW erst optisch ruiniert, schraubt sich´s daran ganz ungeniert
Die Erwartungshaltungshaltung nach gezahlter Steuer auch eine ordentliche Fahrbahn vorzufinden ist m. M. n. naiv. Zumindest wenn ich mich auf im Berliner Straßenland umsehe und es täglich erfahre. Ich kann Euch sagen es ist ein Trauerspiel Desweiteren wäre ich für eine Fahrrad- und Fußgängersteuer, denn die wollen auch anständige Wege vorfinden...
Ein wahres Wort zur rechten Zeit, vertreibt oft jede Heiterkeit
In Antwort auf:Das Motorrad als billiges Verkehrsmittel ist jedenfalls nicht sehr realistisch
Der einzige Vorteil ist (noch) die günstige Parkplatzsituation. Wenn aber meine W mehr kostet als der Wagen meiner Frau sollte ich mir vieleicht doch ein anderes Verkehrsmittel suchen. Auch wenn ich mit der W bei einer Benzipreis bezogenen Kfz.-Steuer noch 25% unterhalb eines Kleinwagens liege, so wirklich rentabel ist das trotzdem nicht. Bei dieser Art der Kfz.-Steuer sind Leute wie meine Frau z.B. tierisch wohin gekniffen. An den Wochenenden ist es nicht möglich mit der Bahn zur Arbeit zu kommen, es sei denn sie will zu spät kommen. Wir sind auch in nicht nur diesem Punkt auf ein Auto angewiesen. Wie sehr merke ich jetzt, da meiner ja das zeitliche gesegnet hat. Was soll meine mir Angetraute in diesem Fall wohl bitteschön tun? Jeder der nicht Stadtnah wohnt dürfte dieses Problem wohl kennen weil er/sie auch zu den Vielfahrern gehört. Auch wenn man das Geld zu einem großen Teil irgendwann zurückbekommt, erstmal ist es weg und tut schon weh. Vor allen Dingen hab ich jetzt schon echte Sorgen Geld für den edlen Saft den die Fahrzeuge nunmal so brauchen locker zu machen. Wie teuer soll der Sprit denn dann erst sein?