Zitat von Maggi im Beitrag #12517Diesmal keine Musik, aber eine interessante Betrachtung wie sich das "Musikhören" verändert hat.
Rick Beato
ich würde über weite Strecken mit Beato mitgehen, aber in einigen Teilen auch nicht.
Mein Traumsetup aus den späten 70ern/80ern hätte ich mir nie leisten können (System 55, B3, Rhodes, ein oder zwei Minis, vielleicht noch ein Polymoog, ein CS-80, Steinway Grand/Boesendorfer Imperial etc). Heute kann den Sound für einige Hundert Euro im Rechner haben. Von daher bin ich bekennender DAW- und Pluginfanboy. Natürlich kommen die Plugins an den Sound der Hardware nicht ganz ran, für mich reicht es aber.
Als ich noch in Bands gespielt habe, war immer was: Probenraum gekündigt, der Bassist hatte Liebeskummer, der Gitarrist eine neue Freundin, der Schlagzeuger verschlafen. DAW minimiert die Abstimmungsprobleme.
Ich muss in der DAW nicht quantisieren, ich kann es. Wenn ich unqantisiert einspielen will, mache ich das. Ob ich dabei das Metronom mitlaufen lasse oder nicht, entscheide ich.
Wenn ich mich verhaue, macht das nichts. Wer sich bei einer blöden Passage 10 Mal verspielt, kriegt bei der Bandprobe blöde Gesichter, dann blöde Sprüche, und wird danach zum Üben nach hause geschickt.
Plugins wie Scaler nutze ich gelegentlich, aber für mich kommen dabei zu wenig Ideen raus. Aber wenn überhaupt nichts einfällt, kann es manchmal eine Idee bringen.
Viel "Neueres" ist mir auch zu glatt, zu klinisch. Aber auch das ist manchmal ganz gut - aber eben nicht immer.
--------------- immer ne handbreit Sprit im Tank und hinreichend C8H10N4O2 in der Physis. hein62