ich hatte vor einer ganzen Zeit mal was zum Thema "Hausbau + drumherum" gefragt und u.a. auch mal bei der Ursula telefoniert, die mir gute Tipps gegeben hat.
Nun ist es so, dass also die Renovierung des Bads vor der Tür steht und meine Herzdame und ich durch Sanitärausstellungen tingeln...
Und dabei fällt mir auf, dass dies ein völlig unterentwickelter Markt ist: während man Küchen (die ja durchaus komplexe Produkte sind und praktisch freier zuzusammenzustellen sind als etwa ein neu zu kaufendes Auto oder Krad und ja zum Teil auch in diesen Preisklassen liegen), so ist dies bei Bädern anscheinend nicht möglich.
Die Darstellung, die diverse Händler, Zwischenhändler, Hersteller und Installateure mir angedeihen ließen, sieht so aus: Man macht einen Termin mit einem Fliesenleger und einem Installateur. Die sollten sich möglichst kennen und mögen, denn sonst gibt es später Reibereien. Also macht man einen Termin mit einem von beiden und sagt, er möge einen Freund des jeweiligen anderen Fachs mitbringen. Diese begehen dann das zu renovierende Objekt. Dann geht man zum Fliesenleger und sucht Fliesen aus. Man kann auch zu einem anderen Fliesenhändler gehen, wo's die Fliesen dann günstiger gibt. Aber nicht jeder Fliesenleger verlegt jede Fliese. Logo. Luciano Pavarotti hätte ja auch nicht "Get In The Ring" von Guns'n'Roses gesungen. Bei Monserat Cabbalé kann man da hingegen nicht so sicher sein. Also tut man gut daran, den Fliesenleger zu fragen, ob seine politische Fliesen-Gesinnung ebenso flach ist wie die minderwertige Spalt-Fliese, die zu verlegen er (nicht?) bereit ist.
Macht aber nix. Es geht ums Bad und da achtet man ja nicht auf jeden Euro. Man will sich ja wohlfühlen.
Nun hat man also die Fliesen gewählt und erhält ein Angebot vom Fliesenleger. Auch der Installateur kann ein Angebot machen. Freibleibend, freilich. Wollen Sie eine Wandauslaufapparatur? Kostet extra. Das Loch in der Wand gestaltet sich ja nicht von selbst. Und auch sonst ist immer noch einiges unklar, was letztlich darin begründet ist, dass der Fliesenlegen und der Installateur keine Ideen äußern, sondern unsere Ideen einfach nur mit "Kann man machen" quittieren. Hm... Vorteile? Nachteile? Infos Fehlanzeige!
Wo kriegt man nun also Badmöbel her? Das will ja gut ausgesucht sein, immerhin soll es ein "großes weißes Telefon" werden, vor dem man sich nach durchzechter Nacht gern niederkniet und Freude daran hat, es herzlich zu umarmen. Auch Waschtisch/-becken und Wasserhähne wollen gewählt sein. Eine Dusche wär gar nicht schlecht. Ebenerdig? Geht das überhaupt? Und wo sind die Vor- und Nachteile eines Aufsatzwaschtisches? Fragen über Fragen, nur keiner, der sie beantwortet.
Das, so dachte ich, würde man in der Badausstellung tun. Eine Badausstellung ist eine seltsame Sache. Man geht hinein, wird von den Verkäufern ignoriert. Wenn man es schafft, jemanden für sich zu begeistern, so kann man ein Angebot über die als gut befundenen Badmöbel anfragen, das man aber keinesfalls selber bekommt, sondern das als "Geheimdokument" an den Installateur geht. Dieser kennt dann die sog. "Netto-Preise", wohingegen man selber nur "Brutto-Preise" bekommt. Wer nun meint, die Differenz zwischen Brutto-Preis und Netto-Preis sei die Umsatzsteuer/Vorsteuer (je nach Sichtweise), der sieht sich getäuscht. Die Differenz ist ein durch Geheimformeln ermittelter Zahlenwert, der vor allem mit der persönlichen Befindlichkeit der Verkäufers aus der Badausstellung (der keiner ist) und dem Grad an guter Freundschaft zwischen demselben und dem Installateur resultiert. Sprich: der Installateur bietet die Waren nachher als "Zwischenhändler" an. Nur: Wenn der Zwischenhändler ist, wieso zum Teufel muss ich dann zur dösigen Badausstellung gehen? Soll er die doch bei sich selber einrichten! "Nur die Rosinen rauspicken" scheint das Motto einer ganzen Branche zu sein. Wenn ich bei VW ein Auto kaufe, dann will ich ja auch nicht selber nach sonstwo hin fliegen müssen, um die Bleche für die Karosse höchstselbst auszuwählen.
Herrje... falls hier also jemand noch Geld und Zeot übrig hat, dann empfehle ich, einen "Bad-Renovierungs-Laden" zu eröffnen, bei dem man alles aus einer Hand bekommt. Das könnte was werden! Sowas hat Zukunft!
Viele Köche verderben den Brei. Aber mir ist der Hunger eh vergangen...
wenn denn Dein Vorhaben sich als dermassen kompliziert darstellt und mit diesem Umstand einhergeht, dann ist es eventuell von Vorteil, daß man sich etwas in die Materie hineinliest und es im DIY Verfahren höchstselbst fliest/installiert! Wusste nun gar nicht davon, daß die Installateure und Flieser einem Geheimbund angehören? Sind es nun Illuminaten oder Freimaurer? Welcher Loge gehören sie an? Deine Anfrage könntest doch auch hier einmal zur Diskussion stellen: http://www.illuminaten.de/
Gruß und viel Glück... Monti
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga"
Wir wollen gerne große Fliesen haben und die sind schwerer zu verlegen als kleine. Das heißt, man sieht den Pfusch recht schnell. Und außerdem haben wir nicht so viel Zeit, daher ist es schon sinnvoll, das von einem Fachmann machen zu lassen. Und ich kann's (noch) nicht. Nee...
Alte Fliesen rauskloppen, das mach ich gern und da sparen wir auch Geld. Beim Gedanken daran hab ich schon heute Rückenschmerzen
tja, das alte problem, wenn mehrere gewerke zugange sind. das beste (sicher nicht günstigste) ist, man wählt eins als generalunternehmen aus. das machen im falle bad gerne mal edelmaler, oder tischler. oder eben architekten (dann wird´s natürlich richtig teuer). der vorteil ist aber auf jeden fall, wenn das firmen sind, die öfters zusammenarbeiten, dass es auch zusammenpasst, auch die terminabsprache untereinander. wenn du niemanden kennst, vielleicht mal bei der handwerkskammer nachfragen, obwohl ich von der saubande nix halte.
übrigens in der glotze läuft gerade motorrad gp von japan
Es gäbe -neben DIY- auch eine andere Methode seine Vorstellung von Badgestaltung zu verwirklichen, dies in einer freien Art und Weise und ohne Zutun von organisierten und innungsgebundenen Handwerkern!
Ist halt mittlerweile strafbar...
Wie sagte mal ein Handwerksmeister (!!!) zu mir und meiner Frau, als wir ein Kaufinteresse seines zu verkaufenden Hauses zeigten und die noch nötigen Arbeiten ansprachen:
"Da findet sich manch begnadeter Handwerker aus dem Osten, die machen das zu einem annehmbaren Preis! Die hiesigen Handwerker sind teuer und können es nicht besser!"
Sprüche eines Meisters des Bauhandwerks mit einer eigenen Firma, welcher zur Beschäftigung von Schwarzarbeitern aufrief!!! Kaum zu glauben, oder?!
Gruß Monti
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga"
is halt die frage, was man will. es gibt sicher gute allrounder, die saubere günstige arbeit abliefern. aber beratung und gar gestaltung, wie in diesem falle wohl gewünscht, da wird´s eher unwahrscheinlich.
@monti. wieso unglaublich? der wollte seine hütte verkaufen.
In Antwort auf:Es geht ums Bad und da achtet man ja nicht auf jeden Euro. Man will sich ja wohlfühlen.
Wenn es stimmt, was Du da schreibst, dann schau mal auf die Innungsseite der entsprechenden SHK-Innung und such Dir einen Betrieb aus, der alles aus einer Hand erledigt, sowas ist heutzutage Standard. Nur dann wird gerne Montis Baumarktpfusch preislich gesehen mit dem Angebot eines soliden Unternehmens verglichen. Und eines ist klar: ein Bad komplett unter 15.000 findest Du nur im ehemaligen sozialen Wohnungsbau, normalerweise fängt die Chose bei > 20.000 an, ähnlich den Kücheneinrichtungen, und da ist bei weitem nicht soviel Technik verbaut.
Unglaublich hätte ich mit einem versehen sollen...
Was macht dieser "Meister", wenn in seinem "Fach" ein "Schwarzarbeiter" ihm die Aufträge wegschnappt, da dieser wesentlich günstiger (wahrscheinlich sogar besser) arbeitet?
Möchte gar nicht wissen, wie und unter welchen Umständen die Häuser dieses Handwerksmeisters hochgezogen wurden...
Gruß Monti
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Zitat von montcorbier Möchte gar nicht wissen, wie und unter welchen Umständen die Häuser dieses Handwerksmeisters hochgezogen wurden...
achso, der war der bauträger. war nicht sein privathaus? da gibt´s freilich viele, die nur mit "sub-unternehmern" und schwarzarbeitern schaffen.
wenn das jetzt ein handwerker, zunft, innungs- und handwerkskammer-fred wird viel spass noch. kommt gleich hinter fahrräder. mann, musste ich mich da zurückhalten. obwohl aufwärmen geht immer.
Frag' doch mal bei Freunden und Bekannten 'rum, wer welche Bäder wo wie gemacht hat.Mundpropaganda ist zwar nicht unbedingt objektiv, aber Du kannst Dir das vielleicht mal konkret ansehen dann besser beurteilen.Mancherorts gibt es auch so Zentren (für ökologisches Bauen z.B.), die dann Handwerker vermitteln, die schon länger (hoffentlich gut ...) zusammen arbeiten.
Ansonsten - kleine persönliche Meinung von mir:
eine bodengleiche Dusche ist sehr praktisch - man weiß ja auch nie, was später mal ist.Es könnte jemand pflegebedürftig werden, da ist dann ein bereits behindertengerechtes Bad von großem Vorteil, und die Kosten sind nicht viel höher als bei einem "normalen" (zusätzliche Handgriffe etc. kann man später immer noch leicht nachrüsten). Badeinrichtungen sind ja mittlerweile Modeobjekte wie andere Dinge auch - all zu farbige Keramiken sieht man sich irgendwann leid ... ich bevorzuge da das klassische weiß (da kann man auch immer mal was austauschen/reparieren/erneuern - das gibt 's immer). wandhängende Möbel und Kloschüsseln sind vorteilhaft beim Putzen ! Leselampe (Niederspannungs-Deckenspot) und Stereolautsprecher über der Badewanne/dem Entsafter nicht vergessen ...
pelegrino, der auch grad' ein Gäste-WC bastelt und das (wie fast immer) selber macht (gut Ding braucht aber Weile ), weil er dann weiß, wen er bei Problemen in ' Arsch treten muß .
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)
Bei den Nachbarn wurde auch kürzlich das Bad neu gemacht, das schauen wir uns nächste Woche mal an und die Rufnummer vom Installateur dort bekommen wir auch. Der macht "alles aus einer Hand" und ist der Chef der Planung, sozuagen.
Solche Hinweise wie mit den wandhängenden Schränken z.b. für den Waschtisch sind genau die Dinge, die ich eben bisher in der Beratung vermisse. Anderes Beispiel: heutzutage sind Waschbecken oft auf hölzernen/furnierten Waschtischen oben aufgesetzt. Das bedeutet, dass an der Außenseite des Beckens herunterlaufendes Wasser (und das passiert ja immer mal) in die Fuge zwischen Unterschrank und Wachbecken eintritt und z.B. das Furnierte aufquellen lässt. Die Frage wäre also: ist es nur schön (Geschmackssache) oder auch praktisch? Gleiches gilt dann auch für den Wasserhahn. Lieber eine Wandauslaufgarnitur oder einen Einhebelmischer mit verlängertem Standfuß?! Solche Sachen muss aus meiner Sicht unbedingt jemand beantworten, der viel Erfahrung mit diesen Dingen hat.
Wenn ich mir ein Auto kaufen will, dann ist es ja auch normalerweise so, dass man mit dem professionellen Verkäufer im Laden mal das nutzungsprofil anspricht. Wenigstens sollte, wenn ich aktiv nachfrage, der Verkäufer dann darauf eingehen. Kann ja nicht sein, dass ich am Ende mit einem John Deere-Trecker auf der Autobahn fahre, nur weil der Verkäufer auf meine Frage hin, ob das wohl geht, sagt "kann man machen".
Waschbecken auf Holz ist praktisch für die Damen, die gern ihr Handtäschchen in der Nähe abstellen möchten, und sieht auch ganz hübsch aus, wenn man ansonsten Holzfronten an den Schränken hat.Das Problem mit dem Wasser hast Du aber genau erkannt - zumindest bei Echtholzfurnier.Es gibt aber auch verbreiterte Keramikwaschtische.
Eine Wandauslaufarmatur ist vielleicht nicht so chick wie ein Standhahn, aber man kann sie bei Bedarf (Haare oder sonstwas überm Becken waschen) gut zur Seite, also aus dem Weg schwenken.
Ein weiteres Argument für wandhängende Objekte habe ich vorhin vergessen: wenn man/frau außerhalb der Norm-Körpermaße ist, kann man die Sachen einfach etwas höher/tiefer aufhängen .
edit: weil ich es immer leid war, das die Stange an welcher der Duschkopf sitzt, meistens zu kurz ist und ich dann immer nur gebückt oder mit schräg spritzender Brause duschen muß, habe ich bei uns einen 2. Duschkopf installiert (eigentlich eine Notdusche, wie man sie in chem. Laboratorien vor der Fluchttür hat - mit großem Tellerdurchmesser) der direkt von oben aus der Decke kommt.Sehr angenehm!
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)
In Antwort auf:heutzutage sind Waschbecken oft auf hölzernen/furnierten Waschtischen oben aufgesetzt.
würde ich dringenst von abraten, der Putzstress ist vorprogrammiert. Nur zu empfehlen, wenn Du alle paar Jahre alles neu möchtest bzw. das notwendige "Personal" vorhanden ist Denk an Deine Küche, dort wird heute auch zum Leidwesen der normalen Hausfrau/mann die runde Spüle (möglichst aus farbigem Kunststoff) in die Arbeitsplatte eingelassen, mit den entsprechenden Gebrauchsfolgen. Sieht in der Ausstellung aber auch viiiiiiiiiel schöner aus als eine gestrige Edelstahlspüle mit integriertem Abtropfblech. Son Sche... hab ich jetzt im Wohnwagen
In Antwort auf:Lieber eine Wandauslaufgarnitur oder einen Einhebelmischer mit verlängertem Standfuß?!
grundsätzlich, falls räumlich möglich, Armatur immer vor der Wand bzw. auf der Keramik, ein Austausch ist dann jederzeit problemlos möglich, bei Unterputzarmaturen gibt's inzwischen zwar auch Kombi(UP)einbau"kisten", auf die dann das entsprechende Oberteil gesetzt wird, allerding sind die dann Herstellerbezogen: also beispielsweise einmal Hansa, immer Hansa.
Vielleicht solltest Du überlegen, ob überhaupt Fliesen, es gibt inzwischen optisch und technisch hervorragende Beplankungen der entsprechenden Installationselemente.
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