Da ich meine W erst seit einer Woche (800km) bewege und davor über zwanzig Jahre nicht Motorrad gefahren bin, bin ich viel am Probieren, was eigentlich geht. Natürlich mit Bedacht. Macht tierisch Spaß. Bei unserem Herrenstammtisch am Dienstag haben nur alle mit den Augen gerollt und dumpf gegrummelt, ich solle bloß aufpassen: "sonscht flaggst glei drin in da Wiesn".
Der Rat war gut gemeint, aber vage. Da hier im Forum sich viele erfahrene Motorradler aufhalten, würde mich sehr interessieren, was Eure kompetenten Tipps für einen "Wiedereingestiegenen" sind.
Das ist schon klar, Piko. Mit den Accolades und den alten Gabelfedern trau ich mich eh nichts. Ich bilde mir ein, dass das Vorderrad in etwas schärferen Kurven leicht mal zum Hüpfen anfängt.
Mich erstaunt es, wie unterschiedlich die Wahrnehmung im Auto und auf dem Motorrad sind. Auf kurvigen Strecken, die ich kenne, bin ich oft erstaunt, dass ich Kurven falsch einschätze und viel zu stark abbremse. Da hätte ich mit dem Auto überhaupt kein Problem.
Wenn du gerne liest und etwas schwerere Kost dir nichts ausmacht, dann empfehle ich dir das Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" von Bernt Spiegel. Die ideale Motorradfahrschule für gehobenere Ansprüche finde ich.
In Antwort auf:würde mich sehr interessieren, was Eure kompetenten Tipps für einen "Wiedereingestiegenen" sind.
wie von deinem stammtisch auch von mir nur dumpf gegrummelte allgemeinplaetze: gehe stets und unter allen umstaenden davon aus, das jeder andere verkehrsteilnehmer ein kompletter idiot ist. wenn du dich nimmer sicher fuehlst, dann deswegen, weil du nimmer sicher bist. gehs eine spur langsamer an. bestehe nie auf deinem recht, denn mit plattem schaedel laesst sich die gerichtlich zugestandene entschaedigung auch net so recht geniessen. deine knautschzone betraegt 1 cm styropor. im vergleich zur dose aufmerksamkeit verdoppeln, selbstvertrauen halbiern. zeug, was dir im auto am arsch vorbei geht wie z. b. ein kuhfladen auf dem asphalt werden ploetzlich elementar wichtig. bewusster fahren, bewusster geniessen.
manxman (der sich vielleicht auch selber oefter an seine weisheiten hier halten sollt...)
am Freitag war ich zu zweit am Plansee unterwegs. Freund mit einer älteren Honda NTV. Hab zehn Minuten lang versucht mitzuhalten, dann war mir das zu nervig. Das alleine Fahren war da tatsächlich relaxter.
Erfahrung muß man sich erfahren, daher kann ich dem Falcone nur zustimmen !
Laß es langsam angehen, nicht zu lange am Stück, laß dich nicht unter Druck setzen, fahr in dem Bereich in dem du dich wohlfühlst, such dir eine schöne Hausstrecke für die gepflegte Übungsrunde zwischendurch und fahr die gleiche Strecke ruhig so oft bis du sie runterbeten kannst, nutz die verkehrsfreien Zeiten wenn die Anderen noch in den Federn liegen oder das Länderspiel im Fernsehen anschauen, sorg dafür dass dich nichts unnötig vom Fahren ablenkt (Handy, nicht richtig passende Kleidung oder Helm), stell dir den Lenker, die Griffe, den Schalthebel für dich passend ein und und und
In der Ruhe liegt die Kraft - du mußt niemand was beweisen !
In Antwort auf:Es ist auch deutlich sicherer für den Anfang, da man sich nicht "ziehen" lässt oder geneigt ist mit den Anderen mitzuhalten.
Es kann am Anfang aber auch nicht schaden einmal ein bischen hinterherzufahren und abzuschauen !
Das sollte dann aber eine Person deines Vertrauens sein, jemand der in deinen Augen vernüftig fährt, es langsam angehen läßt und auch den Blick in den Rückspiegel nicht vergißt.
Regelmässige Stops zwischendurch einplanen und das "Erfahrene" austauschen.