bei uns haben Blaumeisen genistet und heute ihre Kiddies rausgelockt. Eins nach dem andern. Bald saß der ganze Schwarm im Baum und dann warn sie alle weg. Alle? Nein, einer ist piepend im Nest zurück geblieben. Die Vogelmutter ist zwar nochmal gekommen und hat geschaut, aber dann war sie nicht mehr zu sehen.
Beim Versuch, den Kleinen reinzuholen, ist er mir aus der Hand geflogen und gegen Nachbars Sichtschutz. Bumms! War er unten. Fliegen kann er also, aber noch nicht landen. Jetzt sitzt er im alten Nest bei uns in der Stube und schläft (hoffentlich). Wir schaffen es nicht, ihn zu füttern, wissen auch nicht richtig, womit. Morgen früh bei Helligkeit wird er schätzungsweise wieder fit sein, aber dann muß bald was passieren, sonst schafft er es nicht.
Bringen die Vogeleltern den Kindern bei, was sie fressen müssen? Bleiben die zusammen? Suchen die evtl. sogar das Nest nochmal auf? Dürfen die auch Brot fressen?
Sagt alles, was Ihr wißt. Vielleicht haben wir eine Chance.
* Wenn der Kleine nicht von selbst sperrt, nimmt man ihn in die eine (linke) Hand, fixiert seine Beine mit dem Kleinen Finger und dem Ringfinger und hält seinen Kopf und Schnabel mit dem Zeigefinger und Daumen sanft in die richtige Richtung. * Den Nahrungsbrei gibt man z. B. mit einem schmalen Stiel eines Kaffeelöffels in den Schnabel. Quasi "professionell" für Flüssigbrei ist die Verwendung einer großen Einwegspritze, die man ohne Stahlnadel beim Hausarzt "abstauben" kann. * Je jünger das Vogelkind, desto häufiger muß es gefüttert werden; anfangs jede halbe Stunde und niemals zu viel auf einmal! Dabei darf der Kropf weder ganz leer noch ganz voll werden: Wenn er prall gefüllt ist und spannt, droht Verstopfung. * Man sollte nicht zu forsch zu Werke gehen: Flüssigbrei, der den nötigen Wasseranteil enthält, könnte sonst leicht in die Lunge geraten, was der Vogel nicht überleben würde. Aus diesem Grunde sollte man auf zusätzliche Wassergaben mit der Einwegspritze verzichten.
(Hab heute Eugen begraben - einen Pensions-Welli der dritten Generation)
danke mal erst. Ich hab auch gedacht, machste mal nix. Aber bei zwei Kindern, die einen drängeln, ist das nicht so einfach. Doktorspritzen hab ich genug. Das Biest will halt nicht den Schnabel aufmachen. Morgen früh nochmal versuchen. Fliegen kann er ja schon. Wenn er wieder abhaut und sich selbst noch nicht ernähren kann, wirds das wohl gewesen sein.
Mal schauen, wie es ihm (oder ihr) morgen früh geht.
heute morgen hat sich unser Kleiner schon bemerkbar gemacht.
Er zwitschert ab und zu, flattert in der Wohnung rum, aber noch sehr unbeholfen. Einen Tausenfüßler und einen Regenwurm hat er schon vertilgt nebst feuchten Brotkrumen. Was wir jetzt mit ihm machen sollen, wissen wir nicht.
Die Pinzette scheint er als Mutterschnabel zu akzeptieren, aber wir gucken uns gegenseitig an und jeder wartet auf ein Wunder. Wir können ihm ja schlecht beibringen, wie man sich ne Stulle schmiert.
Das Problem wird die Menge sein, die so ein kleiner Piepser vertigt. Die vertragen leider keine längere Zeit ohne Futter. Ab 5 Uhr morgens sollte der erste Wurm bereit stehen. Ansonsten futtern Blaumeisen fast ausschließend Lebendfutter in dieser Jahreszeit und als Jungvögel. Das ist das, was ihnen die Eltern bringen. So wie der Piepsball aussieht, müsste er sich eigentlich bald selbst ernähren können. Also ein paar Tage fleißig Fliegen fangen, vielleicht schaffst du es. Die Feuchtigkeit bezieht er übrigens bei diesen Temperaturen allein durch das Lebendfutter.
Dennoch bin ich der Meinung Ihr hättet ihn im Nest lassen sollen. Normalerweise wird er auch als Nachzügler von den Eltern versorgt...Die Kleinen melden sich schon lautstark und werden in der Regel auch immer wieder von den Altvögeln gefunden.
Ich drücke dem Piepmatz ganz fest die Daumen.
Grüße PeWe
"Das sicherste Mittel, arm zu bleiben, ist ein ehrlicher Mensch zu sein."
haben wir auch gedacht. Aber als sich nichts mehr tat und die Signale schwächer wurden, haben wir ihn geborgen. Die Umgebung in unserem Garten ist schon ziemlich kritisch gewesen für die Tiere. Die Elternvögel sind mehrfach angegriffen worden von Amseln und Elstern. Sie konnten sich nur durch die Geschwindigkeit schnell in den sicheren Meisenkasten retten. Eins der Jungen wurde nach dem Ausfliegen sofort Opfer eines Eichelhähers, von dem ich nie gedacht hätte, daß der kleine Vögel frißt .
Jedenfalls sind die Meischen sofort umgezogen, nachdem sie ihre Brut raus hatten, und sind weder gesehen, noch gehört worden.
wenn der Kurze bis jetzt durchgehalten hat, hast du gute Karten. Such im Garten an den üblichen Stellen nach krabbelgetier in schnabelgerechter Größe, nicht mit zu harter Schale (Wie z. B. Kellerasseln - davon bekommt er Verstopfung), am besten geeignet sind Fluginsekten, nur sehr schwer zu fangen. Wenn du Rosen hast, schick die Kinder raus zum Blattläuse sammeln, die schmecken gut. Sonst kriegst Du im Angelladen auch Maden, die mag er auch. Die Viecher sollten noch leben, so weckst du den Jagdtrieb (und Killer) im Vogel. Viel Glück!!
nein im ernst, find es klasse von dir, sich um das vögelchen zu kümmern
---------------------- Gruß aus der Südpfalz W DCL ----------------------------------------------- http://www.youtube.com/watch?v=WNLyjOIL4lA --jo geh fodd !-- -----------------------------------------------
Wie wäre es mit gekochtem Eigelb (vor dem Füttern natürlich abkühlen lassen - und ohne Salz, bitte)?
's gab mal einen Artikel in der GEO, glaub' ich über Kannibalismus - danach war artgleiches/ähnliches Gewebe am Besten verdaulich und sehr gut geeignet, von Körper angenommen zu werden .
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Tot ist nicht, wenn Du gestorben bist. Tot ist, wenn niemand mehr an Dich denkt.