früher waren Streikbrecher Leute aus dem eigenen Betrieb, die nicht streiken wollten, weil sie z.B. durch Bestechung dazu verleitet wurden weiter zu arbeiten.
Heutzutage arbeiten bei Zeitarbeitsfirmen Menschen, die absolut keine Möglichkeit haben wo anders einen Job zu bekommen. Und wenn die den dann verweigern, stehen sie ohne jeden Cent auf der Straße, denn von der Agentur für Arbeit bekommen sie dann auch nichts, ... für Monate !
Und denen willst Du auf die Fresse hauen ?
Wie fragte unlängst in einem anderen Zusammenhang hier im Forum jemand ?
Weiß Deine Mutter eigentlich, was für ein feiner Mensch aus Dir geworden ist ?
Hallo Pewe, Bei meinem Brötchengeber (auch AG) lief es wie folgt ab: Ausgliederung in eine GmbH, Verzicht auf Weihnachts und Urlaubsgeld (dafür Erfolgsbeteiligung). Erhöhung der regelmäßigen Wochenarbeitszeit von 35 auf 35,8 Stunden, zusätzlich 50 Arbeitsstunden im Jahr für Qualifizierung einbringen (egal, ob es eine Quali gibt oder nicht) also sind es 37 Stunden pro Woche, bei gleichem Bruttolohn. Inzwischen verzichtet man auf die 50 Stunden für Quali, war wohl nicht ganz rechtens oder so... Flexibilisierung der Arbeitszeit auf bis zu 10 Stunden pro Tag ohne Überstundenzuschläge und Einrichtung eines Zeitkontos von -75 bis +140Stunden. Bei mehr als +140 wird dann automatisch ausgezahlt mit Zuschlägen.
All diese Regelungen haben leider nicht zum Erhalt aller Arbeitsplätze beigetragen
Daß die Leiharbeiter teuer sind, wäre ich Frage der Betrachtensweise (interne Kosten für eigene Leute sind wie hoch?) Leihkräfte für die Zeit des Streikes arbeiten zu lassen würde vorraussetzen, daß es Leute gibt die diese dann anleiten. Denn von selbst wissen die nicht was zu tun ist, oder? Die Anleitenden wären dann die eigentlichen Streikbrecher, und da kochen die Emotionen dann hoch, und dann denke ich wird es schon zu Handgreiflichkeiten kommen. Das ist bei Streiks leider so. Also, wenn alle ordentlich streiken, verpufft die Drohung mit den Leihkräften All jenen die nicht gewerkschaftlich organisiert sind, fällt so ein Streik schwer auf die Füße!!!
ich frage mich wie sowas praktisch ablaufen soll ??? dieser Leiharbeiter kommt morgens und macht denn so ganz einfach die Arbeit weiter mit der der Streikende aufgehört hat ???? wo funktioniert denn sowas ?? wenn wir zB. eine Aushilfe von draußen bekommen und einer von uns "kümmert" sich um den am Anfang, ist Dein Arbeitstag nur noch 7Std. lang ! zwecks div. Erklärungen... zu mindestens die ersten drei Tage ! und das im "Handwerk"... wie schaut das dann erst im hochkomplizierten und besser bezahlten Bürobereich aus ???
.......tja, bei der Telekom sind aus "Fernmeldeamts-Zeiten" (Deutsche Bundespost) immer noch eine Menge Beamte beschäftigt, die sie bisher nicht rausekeln konnten. Diese dürfen nicht streiken und werden dann wohl zu den Anlernaufgaben herangezogen. Die Beamten wissen aber auf jeden Fall, wie man arbeitet, wenn die Angestellten und Arbeiter des eigenen Betriebes streiken. Ich als Postbeamter wußte es auch, als vor Urzeiten bei der Post mal gestreikt wurde.
Wacht auf, verdammte dieser Erde, die stets man noch zum Hungern zwingt! Das Recht wie Glut im Kraterherde nun mit Macht zum Durchbruch dringt. Reinen Tisch macht mit dem Bedränger! Heer der Sklaven, wache auf! Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger, alles zu werden, störmt zuhauf.
Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.
Es rettet uns kein hö´hres Wesen, kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun! Leeres Wort: des Armen Rechte! Leeres Wort: des Reichen Pflicht! Unmündig nennt man uns und Knechte, duldet die Schmach nun länger nicht!
Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.
In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute, wir sind die stärkste der Partei´n. Die Müßiggnger schiebt beiseite! Diese Welt wird unser sein; unser Blut sei nicht mehr der Raben und der nächt´gen Geier Fraß! Erst wenn wir sie vertrieben haben, dan scheint die Sonn' ohn' Unterlaß
Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.
In Antwort auf:...früher waren...heutzutage...wenn die den dann verweigern...und denen willst Du auf die Fresse hauen?...
Hmm, ja - die Arbeitgebeer sind auch nicht doof und haben an ihren Methoden gefeilt.
Grundsätzlich muß ich bekennen: die von mir gewählte bildhafte Sprache ist etwas grob und aufschneiderisch gewesen - ich haue an sich niemanden auf die Fresse (das letzte Mal wohl als Schüler mit 16, glaube ich.Und wir haben uns hinterher auch wieder vertragen ...).
In Antwort auf:...weiß Deine Mutter eigentlich, was für ein feiner Mensch aus Dir geworden ist ?...
Naja, im Prinzip wußte sie schon (sie ist schon länger nicht mehr unter uns), was sie mit mir da angerichtet hatte - sie selbst war eine herzensgute Frau, die in subjektiv berechtigten Fällen aber auch gehässig und nachtragend sein konnte.Bei mir ist dies genetisch und erzieherisch auch so geprägt worden ...
Quatsch beiseite: es kann aber doch wohl nicht sein, das ein per Urabstimmung beschlossener, legaler Streik durch wie auch immer angeheuerte Ersatzleute unterlaufen wird, oder?
PS: das die Sache mit der Gleichmachung und Vergesellschaftung in der Praxis nicht so richtig klappt, ist wohl als erwiesen einzuordenen .
Nevertheless - ein schöner Link zur Musik und dem Geist meiner mittlerweile doch schon länger zurückliegenden Jugend (Hannes Wader) ...
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Tot ist nicht, wenn Du gestorben bist. Tot ist, wenn niemand mehr an Dich denkt.
In Antwort auf: Quatsch beiseite: es kann aber doch wohl nicht sein, das ein per Urabstimmung beschlossener, legaler Streik durch wie auch immer angeheuerte Ersatzleute unterlaufen wird, oder?
.........ja Pelegrino, ich fürchte die Arbeitgeber werden es auf jeden Fall versuchen. Und ich kann auch nur hoffen, daß im Fall Telekom die als "Ausbilder" in Frage kommenden Beamten wissen, wie sie auszubilden haben.
Aber bei Streiks waren solche Machenschaften schon immer üblich. Wichtig ist, daß die eigentlich Arbeitenden sich nicht gegenseitig zerfleischen.
In Antwort auf:...wichtig ist, daß die eigentlich Arbeitenden sich nicht gegenseitig zerfleischen...
Siehste, da sind wir uns ja wieder einig . Manchmal habe ich so den Eindruck, das es uns anscheinend noch viel zu gut geht - wenn ich so an die Anfänge der Gewerkschaften denke .
pelegrino, Gewerkschafter aus Überzeugung (und Tradition )
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Tot ist nicht, wenn Du gestorben bist. Tot ist, wenn niemand mehr an Dich denkt.
die "Katze beißt sich in den Schwanz" - ich behaupte: wenn die Telekom ihre Probleme nicht in den "Griff" kriegt dann dürfte eine Übernahme durch einen gierigen Investor nicht mehr lange auf sich warten lassen. "Ausbaden" dürften es dann die jetzt streikenden Mitarbeiter - denn die Beamten haben dann sicher auch im "neuen Unternehmen" Kündigungsschutz forever?! Die Servicemitarbeiter können einem echt Leid tun - aber kämpfen tät ich auch ... zumal der "Wetteinsatz" eh' immer kleiner zu werden scheint, denn ausgelagert oder gekündigt wird so oder SO. Das ist Kpitalismus in seiner reinsten Form - soetwas mußte ich damals in der Schule lernen, und das obwohl mir der BubbleGum von Wrigleys aus Oma's Westpaket deutlich besser schmeckte als der DDR-Gummi aus dem Kombinat VEB Chemische Werke Buna - aber vielleicht ist der "Geschmack" ja doch nicht sooo wichtig???
In Antwort auf:Das ist Kpitalismus in seiner reinsten Form
Ist es nicht, denn da hättest Du keinerlei Arbeitnehmervertretung, und somit auch keine Chance der Einflußnahme auf unternehmerische Entscheidungen. Soll andersherum heißen: Die Telekom hätte einfach den Laden umstrukturiert wie auch immer und gut ist, ohne Gegenwehr! In Berlin gab es mal den Fall, daß ein Firmeninhaber seine KFZ- Werkstatt verselbstständigt hat, weil er sonst die Gründung eines Betriebsrates hätte zulassen müssen. Und er "wolle sich in seine unternehmerischen Entscheidungen nicht reinreden lassen"! Also Mannschaft verkleinert, Ritzeratze voller Tücke ein Schelm wer schlimmes dabei denkt...