395 Kilogramm schweres Motorrad mit Flugzeug-Zylindern und 350 PS
Eppingen - "Dies soll ein Fahrzeug werden für Leute, die schon alles haben", erzählt der 56-jährige Kfz-Meister und Flugzeugbauer Clemens Leonhardt in einer Halle in Eppingen (Kreis Heilbronn), in der die Konstruktion eines Motorrades steht. Es ist kein gängiges Motorrad, es ist ein Motorrad, das in Punkto Größe sämtliche Rahmen sprengt. Die Zylinder stammen von einem Flugzeug und die Reifen sind eine Spezialanfertigung - alles andere hat der Autodidakt selber gebaut, einschließlich der Werkzeuge.
Dieses rund 150.000 Euro teure Gefährt "macht für junge Leute keinen wirklichen Sinn", sagt Leonhardt. Aber: "Ich habe viele Anfragen aus dem Ausland", freut sich der Motorradfan, der ein kleines Vermögen in die Entwicklung gesteckt hat.
In Sachen Entwicklung hat Leonhardt in den 33 Jahren seiner Selbstständigkeit schon sehr viel geleistet. So hat er zwölf flugfähige Flugzeuge aus dem Ersten Weltkrieg nachgebaut und verkauft, gefertigt aus Stahlrohr und Holz. Natürlich hat er als Inhaber eines Flugscheines einige seiner Flugzeuge auch selber geflogen. "Damals hatte ich eine große Halle in Bretten. Ich konnte die Flugzeuge bauen und verkaufen. Auch alte Flugzeuge wurden von mir restauriert. Noch heute stehen in einigen Ländern von mir selbst gebaute Flugzeuge", berichtet er.
Der nächste Coup Leonhardts waren die Konstruktion und der Bau eines zweisitzigen Sportwagens, eine Replik eines Messerschmitt Tiger Tg 500 aus den 1960er Jahren. Dafür hat er eine eigene Außenhaut, einen eigenen Gitterrohrrahmen und einen 1300er Mini Cooper-Motor verwendet. 1989 fing er mit der Planung und dem Bau an. Der Höhepunkt war 1992 die Präsentation auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Danach hat er das Know-how für die Produktion der Fahrzeuge verkauft.
Wenn Leonhardt von seinem aktuellen Leistungsangebot spricht, vermutet man im Hintergrund eine Mannschaft von Experten. Doch er werkelt allein. "Ich mache alles selber - von der technischen Zeichnung bis zum Bau. Dabei ist meine Werkstatt mein Zuhause. Ich arbeite, weil es mir Spaß macht und nicht, weil ich das große Geld verdienen möchte", erzählt er.
In seiner Werkstatt baut er nach Kundenwünschen Motorräder um und ist in der Revision von Renn- und Sportmotoren tätig. "Ich habe für Motoren und speziell für Motorräder schon immer viel übrig gehabt. Ab dem 18. Lebensjahr bin ich schon Motorradrennen gefahren und das nicht schlecht" erinnert sich der in Bretten (Kreis Karlsruhe) geborene Tüftler.
Es ist darum kein Wunder, dass seine ganze Aufmerksamkeit seinem Riesen-Motorrad mit 350 PS gilt. Noch handelt es sich bei dem dreieinhalb Meter langen, eineinhalb Meter hohen und 395 Kilogramm schweren Motorrad um einen Prototypen. "Wenn im Jahr fünf dieser Motorräder bestellt werden, dann muss ich expandieren, personell und bei der Größe meiner Halle", hat sich Leonhardt schon überlegt.
In Antwort auf:"Dies soll ein Fahrzeug werden für Leute, die schon alles haben"
bringts auf den punkt. bei dem teil gehts ums haben, nicht ums fahren. trotzdem, saubere ingenieursarbeit ist immer was feines, auch an absolut spinnerten projekten.
das Ding hatten wir schon mal, aber noch ohne so schöne Fotos. Wie geht denn das ohne Profil mit den Freunden und Helfern? Oder soll man damit nicht auf der Straße fahren? Vielleicht nur auf stillgelegten Flugplätzen?
Drei Gänge sind schon cool! Nur den Kickstarter vermisse ich
Ich weiß nicht warum das hier alle so BIERERNST nehmen - ist halt ein JOKE-BIKE ... es gab da mal eine SATTE-LITER-SCHÜSSEL von einem gewissen Brösel, oder den RED-PORSCHE-KILLER ... ist doch das Gleiche!!! Mich haben Brösel's Bikes ANNO1999 stark beeindruckt ...
Ich hatte bis heute nur davon gehört, daß sowas in Planung sei. Daß es aber wirklich gebaut worden ist find ich erstaunlich. Klar, haben muß man so ein Teil nicht, fahren kann man sowas nicht und bezahlen schonmal gar nicht. Aber daß man sowas bauen kann, find ich erstaunlich, wirklich.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
Was wollt Ihr eigentlich? die Klientel ist doch klar: DIRK NOWITZKI
_________________________________________________ ____________________________________ "Die schönsten Torpedos in den Rohren, das Stück für fünfundzwanzigtausend Mark, und alles was wir brauchen ist für fünzig Pfennig alter Draht..." http://www.myspace.com/DuckDunn