ein Kaffee-Raser ist die Quintessenz des Motorrads:
- Teuer - Wartungsintensiv - mit geringem praktischen Nutzen
Ursprünglich gab es keine Stilvorgaben. Der Stil wurde einfach geprägt durch das, was zu der zeit auf dem Motorradmarkt zu kriegen war. Die Moppeds wurden schneller gemacht, Teile wurden abgebaut und die Sitzposition wurde windschnittiger (Stummellenker). Die Szene war in england vertreten und daher gab's natürlich viele englische Cafe Racers.
Heutzutage würd ich die Buell eigentlich nicht dazurechnen. Moderne Modell wären für mich eher die Moppeds von Voxan. Aktuelle Modelle, die sich an die alten Moppeds im Design anlehnen, sind wohl die aus der Classic-Linie von Ducati oder die Triumph Thruxton.
also, ob das Ace Cafe wie es im wikipedia steht wirklich der namensgeber war, darf zumindest bezweifelt werden, wenn es auch nicht ganz ausgeschlossen ist.
zu einem klassischen cafe racer gehört hauptsächlich der umbau auf M- oder Stummellenker, sowie (je nach bastelwut und geldbeutelinhalt) zurückgelegte Fußrasten, Einzelsitzbank, Auspuffmanipulationen, Motortuning und ein Alutank - sinn und zweck der aktion, war ein Möppi zu fahren das sich möglichst nah an die aktuellen rennmaschienen anlehnt und mit dem man auf dicke hose vor dem cafe machen konnte (aus dem schmänamen ist dann im laufe der zeit ein gütesigel geworden) - damals (ende der 50er ging es los damit) dann meist auf basis der Englischen 1 und 2 zylinder, deren rennnversionen die rennstrecken dominiert haben - da die serienmöppis zu der zeit recht Ziviel waren war halt umbau in selbstregie gefragt
ein aktueller cafe race wäre z.B. eine Honda CBR 600 die die Basis für eine sehr erfolgreiche Rennmaschine in der Supersport WM bildet - da serienmässig schon sehr weit entwickelt bringen umbauten meist verschlimmbesserungen wodurch der reiz heutzutage dahin ist ... aber es gibt ja die W mit der man so schön die alten zeiten aufleben lassen kann
@ Steve: paßt perfekt, danke! Überdies hätte er das durch ein bischen Googlen selber rauskriegen können!!!!!!!!
@Jörg: der eigentlich provozierendste Caferacer der Neuzeit wäre für mich die BUELL !!!
Die heutige Caferacer Jugend (wie immer man Jugend jetzt interpretieren will) hegt und pflegt eben das Rockertum der End Fünfziger und der Sechziger Jahre. Dazu zählen in erster Linie klassischer Rock n Roll, das Outfit, die Gals (Bräute) und natürlich ein Motorrad, entweder alt oder Retro aber auf jeden Fall umgebaut.
Dass die Jungs damals nur zum Posen am Ace waren ist Quatsch, sie eiferten Ihren Idolen nach, den Rennfahrern. Sowas trauen sich heute eh kaum mehr welche. Was wunderts, haben die Rennmaschinen heut fast 200 PS
edith sagt: heute nennt man sowas "Subkultur"
_________________________________________________ ____________________________________ "Die schönsten Torpedos in den Rohren, das Stück für fünfundzwanzigtausend Mark, und alles was wir brauchen ist für fünzig Pfennig alter Draht..." http://www.myspace.com/DuckDunn
In Antwort auf:@Jörg: der eigentlich provozierendste Caferacer der Neuzeit wäre für mich die BUELL !!!
mag sein das eine Buell näher an der orginalen C-Rs der 50er und 60er ist als ein 4-Zylinder Japse ... geht aber an der eigentlich Idee vom "RACER" den man vor das Cafe stellt und der den aktuellen Rennmaschienen möglichst nahe kommt nicht gerecht
das Image das die aus heutiger sicht haben, hatten die Jungs damals garnicht (zumindest nicht in der form wie es heute zelebriert wird), die haben so ausgesehen wie sie aussahen, weil das damals Motorradkleidung war und die maschienen haben so ausgesehen, weil so damals die rennmaschinen aussahen.
Der Begriff Café Racer wird heute ziemlich inflationär verwendet.
Ich pflichte Jörg da bei: Man hat sich damals an den damaligen Rennmaschinen orientiert. Das hat den Stil der Motorräder beeinflusst bzw vorgegeben.
Dieser Geschichte mit Logik folgend wäre heute ein Japan-Bückeisen ein echter Café Racer.
Tatsächlich verwendet man aber den Begriff eher für Motorräder, die reine Fahrmaschinen sind, also nur noch das dran haben, was man zur schnellen Runde am Feierabend braucht. Insofern passt das zur Buell, zur Triumph Speed Triple oder auch zur Benelli TNT beispielsweise.
Für mich in meinen Sprachgebrauch sind Café Racer halt nur die alten oder aber die im alten Stil, wie umgebaute W, Guzzis, ältere BMWs etc.
Richtig Falcone, darum fügte ich auch noch dazu, dass sich Jungs (und Gals) die dem alten Fetish Cafe Racer und Rock n Roll frönen heute eine SUBKULTUR sind
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