Wie jedes Frühjahr gibt es wieder eine Schreckensmeldung nach der nächsten.
Hier eine recht frische vom Freitag. Da wird einem schon ganz anders. Den Toten kannte ich, er war regelmäßig und auch im Winter Gast im Oldtimer-Café.
Und gleich gestern Abend kam wenige Kilometer davon entfernt zwischen Ilbeshausen und Hoherodskopf wieder der Rettungshubschrauber zum Einsatz. Ich kam dazu, sah nicht gut aus. Mopped total zerdetscht unter der Leitplanke.
Angeblich gab es sieben schwere Motorradunfälle an diesem Wochenende im Voglsberggebiet und dieses Jahr in unserer Gegend schon vier Tote. Zwei davon Bekannte.
Vielleicht kann ja mal einer mit 'nem Taschenrechner ausrechnen, was für einen Striemel man draufhaben muß, um mit einer BMWuppdich 'ne Dose 10 Meter weit zu kegeln.
Hätte aber da mal eine Frage an die langjährigen Motorradfahrer, denn mir fiel bei Stürzen in Motorradrennen auf, daß sich die Fahrer versuchen von den Motorrädern zu trennen. Ist es denn angebracht, im Fall des Falles, mit einem beherzten Sprung von seinem Zweirad schlimmeren Schaden an der körperlichen "Unversehrtheit" auszuschliessen?
Anders ausgedrückt: Bei einem unvermeidlichen Aufprall auf ein Hindernis, soll ich auf dem Mopped sitzenbleiben (fänd ich ziemlich dumm) oder lieber vor Aufschlag mein Heil im Absprung suchen?
Gibt es dazu irgendwelche "Untersuchungen", Tipps, Ratschläge der Profis?
In Antwort auf:oder lieber vor Aufschlag mein Heil im Absprung suchen?
Na denn versuch mal, wie im gezeigten Fall, bei vielleicht 100 km/h kurz vor dem Aufprall, mit voll gezogener Bremse noch rechtzeitig abzuspringen.........
Wird so nicht gehen, Manfred.
Paule.
__________________________________________________ Mir ware jo schliesslisch amool jung, awwer ned soo ! (Heinz B.) __________________________________________________
In Antwort auf: was für einen Striemel man draufhaben muß
..........ich denke mal, daß die auf der Landstraße zugelassene Geschwindigkeit durchaus ausreicht, vor allem, da der Pkw durch eigene Bewegung und den Sekundenbruchteile vorher stattgefundenen Einschlag der SUZUKI sehr instabil war. Der Fahrer der SUZUKI kam 50 Meter weiter zum Stillstand ,das heißt, er blieb dort liegen, das heißt nicht, daß er so weit geflogen ist. Gerade wir hier in einem klassik-nahem Forum neigen dazu, andere Motorradfahrer (mit Sportmaschinen) für "Raser" zu halten; wir sollten diesen Fehler nicht machen. Ein solcher Unfall kann auch uns passieren. Ich hatte genau so einen, 1970, mit einer 125er, mitten in der Stadt, mit knapp unter 50 km/h. Ich blieb mehr als 10 Meter weiter liegen, mein Motorrad war zerstört und auch der Pkw war schwer beschädigt. Der Pkw-Fahrer hat mich einfach übersehen, und ich hatte auf 10 Metern Entfernung überhaupt keine Möglichkeit zu reagieren.
Seitdem hupe und lichthupe ich immer, wenn ich einen entgegenkommenden LINKSABBIEGER sehe. Bisher ist es immer gut gegangen,............ich hoffe, daß es weiterhin gut geht und wünsche das auch jedem anderen !
Falls irgend möglich evtl. die Maschine mit einem beherzten Tritt in die Hinterradbremse querstellen und das Mopped zuerst ins Hindernis sausen lassen?
Kann man sowas nicht lernen?
Die Profis auf der Rennstrecke stehen des Öfteren nach einem Sturz auf und laufen wieder zu ihren mehrfach überschlagenen Maschinen, um erneut am Rennen teilzunehmen. Das finde ich halt immer sehr "merkwürdig", denn denen passiert bei den aberwitzigsten Stürzen und hohen Geschwindigkeiten kaum etwas...
Ok, die haben auch genug Platz und keine Hindernisse.
In Antwort auf:vor Aufschlag mein Heil im Absprung suchen?
Das liest sich dann nach erfolgreicher Fahrerflucht des Unfallgegners im Polizeibericht ggf. so: ...sprang aus bislang unerfindlichen Gründen in voller Schußfahrt befindlich vom Kraftrad...
Die letzten Gedanken sind doch nicht "Abspringen! Aber halt, jetzt noch nicht, gleichgleichgleich - Jetzt!!", sondern "Neeeiiin" oder allenfalls noch "Scheeeeeeeeei.."
Wichtig ist es wohl schon, sich bei einem Sturz möglichst schnell und weit von der Maschine zu trennen. Deswegen darf man (kann man) auf Kindersitzen für Motorräder die Blagen auch nicht festschnallen!
Zitat von montcorbier Ist es denn angebracht, im Fall des Falles, mit einem beherzten Sprung von seinem Zweirad schlimmeren Schaden an der körperlichen "Unversehrtheit" auszuschliessen?
In diesem Fall hätte man in dem Kreuzungsbereich und der tiefstehenden Sonne im Rücken einfach langsamer ranfahren sollen, statt im Crash-Fall abzuspringen ... nur so ein Vorschlag. Ein Auto taucht nicht so einfach vor einem auf - wenn ich an so einer übersichtlichen Kreuzung (wie dort geschehen) ein Fahrzeug rumzuckeln sehe bin ich schon auf der Bremse. Das ist besser als springen!!!
In Antwort auf: Bei einem unvermeidlichen Aufprall auf ein Hindernis, soll ich auf dem Mopped sitzenbleiben (fänd ich ziemlich dumm) oder lieber vor Aufschlag mein Heil im Absprung suchen?
..........eine Theorie sagt, man solle versuchen, sich in die Fußrasten zu stellen, dann hätte man die Möglichkeit über das Auto hinweg zu fliegen und eben nicht mit dem Kopf voran in den Pkw einzuschlagen (wie es wohl dem BMW-Fahrer passiert ist; siehe den roten Helm).
Ich denke, daß es unter Umständen möglich ist, sich in einer solchen Situation noch ein Wenig in den Fußrasten zu erheben, die Kürze der Zeit und die eigene Kraft dürften kaum ausreichen abzuspringen. Und wohin auch, man würde die gleiche Richtung nehmen, nämlich vorwärts, ich halte einen seitlichen Absprung für eine Illusion.
Zitat von montcorbier Falls irgend möglich evtl. die Maschine mit einem beherzten Tritt in die Hinterradbremse querstellen und das Mopped zuerst ins Hindernis sausen lassen?
Mensch Monti, das wird ja immer komplizierter Du hast nur Bruchteile von Sekunden Zeit um das "Einstudierte" umzusetzen und jeder Unfall ist anders - in Köln sagt man: Et kütt wie et kütt! - und da kannst du machen was willst du ...
In Antwort auf: Ein Auto taucht nicht so einfach vor einem auf - wenn ich an so einer übersichtlichen Kreuzung (wie dort geschehen) ein Fahrzeug rumzuckeln sehe bin ich schon auf der Bremse.
......so meinte ich das, als ich den unten stehenden Satz schrieb, allerdings eben mit dieser zusätzlichen Maßnahme.
In Antwort auf: Seitdem hupe und lichthupe ich immer, wenn ich einen entgegenkommenden LINKSABBIEGER sehe.
Aber, ... trotzdem ist man nicht vor allem gefeit, und wir sollten die armen Motorradkollegen, die es da erwischt hat, nicht verurteilen, denn wir können nicht schlußendlich beurteilen wie die Situation Sekundenbruchteile vor dem Unfall war.
Vor zig Jahrzehnten besaß ein Freund eine Suzuki GS 400 und ich fuhr sehr häufig hinten drauf mit. Bei einer Ausfahrt schrie er nur "Halt Dich fest!" Kurz danach sind wir schnurstracks durch eine Baustelle geholpert, an einem Kelleraushub vorbei gezirkelt und in der Baustelle zum Stehen gekommen. Was war passiert? Direkt vor der Baustelle war eine Kurve, in dieser lag aber Sand von besagter Baustelle, dies sah er vorzeitig und da er in Schräglage nicht ausrutschen wollte sah er sein Heil nur in der Geradeausfahrt durch die Baustelle!
Zitat von Bernhard Sch.Aber, ... trotzdem ist man nicht vor allem gefeit, und wir sollten die armen Motorradkollegen, die es da erwischt hat, nicht verurteilen, denn wir können nicht schlußendlich beurteilen wie die Situation Sekundenbruchteile vor dem Unfall war. Gruß B.
Nachdem ich Gestern im Taunus unterwegs war und mir die Horden verrückter Motorradfahrer ansehen und erleben musste, fällte es mir sehr schwer nicht ein paar kritische Worte über die Erlebnisse zu verlieren. Die Mischung aus Fahrradfahrern, Motorradchaoten und Sonntagsfahrern war höchst brisant und mich wundert nichts. Natürlich kann man den Einzelfall nicht beurteilen, aber die durch Kreuze gesäumten Straßenränder sprechen Bände.
Die Hälfte des Geldes, das ich verdient habe, ist für Alkohol, Frauen und Autos draufgegangen, den Rest habe ich einfach verprasst. (George Best)