Darf gerade die 75er CB500 Four eines Freundes inspezieren. nachdem die Spritzufuhr und der Funken wieder hergestellt waren, der leerlauf doch recht stabil ist, wollten wir mal fahren... Aber das scheitert kläglich
d.h ein Gefühl als würde duch die Hauptdüsen kaum/nix mehr kommen.
Da ich aber noch (noch) keinen Bock, diesen verfluchten 4Zylindermist zu zerlegen, wollte ich mal die alten Hasen hier um Rat fragen.
hab so ein Unterdruckgerät zwecks Synchronisieren. Dies zeigt an den linken 2 ca. 0.15, am 3ten ca. 0,2 und am 4ten ca. 0,12 an. Kann des sein das der Mist so empfindlich ist, und garnimmer laufen will???? (richtig angeschlossen an den seitlichen leerlaufdüsen??)
Das drehen am Anschlagrädchen der Versager brachte dann nicht viel Unterschied.
mal erst: selbst wenn der Motor im Leerlauf total daneben steht, sollte er bei Vollgas einigermaßen laufen. Die 500 four ist nicht ohne mit der Gasannahme. Es war schon immer so, daß die ihre 3400/min, besser 4000/min brauchte, ehe man die ganz aufmachen konnte. Ich denk auch mal, die Hauptdüsen sind in den Jahren ein wenig belegt. Da würd ich doch lieber mal in den sauren Apfel beißen und die Düsen rausnehmen. Biodiesel hat sich als preiswertes Reinigungsmittel übrigens sehr bewährt.
Die Honda hat doch Klappenkaltstarter. Was passiert denn, wenn man beim Gasaufziehen diese gefühlvoll schließt. Nimmt der Motor dann besser Gas an?
Aufpassen übrigens mit dem bleifreien Sprit. Nach 2000 km lieber mal das Ventilspiel kontrollieren. Der Motor reagiert etwas empfindlich auf verstellte Ventile.
Ist da eventuell mal die Steuerkette erneuert worden oder andere Nockenwelle montiert? Steuerzeiten um einen Zahn verstellt, dann läuft sie butterweich im Leerlauf kommt aber nicht auf höhere Drehzahl. Hatte ich mal bei meiner 2-Zylinder Honda. Frag mal den Vorbesitzer wenn es geht.
....Vergaser ausbauen, soweit wie möglich zerlegen, alles reinigen. Mit Vergaserreinigungsflüssigkeit oder im Ultraschallbad. Reinigen mit "Bremsenreiniger" geht auch und dann möglichst mit Druckluft durchblasen. Mechanisches Reinigen (sauberreiben) der Schwimmerkammern und aller Teile an die man rankommt kann auch nötig sein. Als Abschluß vor dem Zusammenbau noch die Schwimmerstände einstellen.
In Antwort auf: nachdem die Spritzufuhr und der Funken wieder hergestellt waren,
.....das mit den vielen möglichen Fehlern ist schon richtig. Aber der o.g. Satz läßt schon auf einen verschmutzten Vergaser tippen.
Gerade bei den heutigen Vergaserbrennstoffen wirkt sich eine längere Standzeit mitunter recht übel auf die Vergaser aus. Da bilden sich Rückstände, die optisch einem eingetrockneten Rest gezuckerten Tees in einer Teetasse gleichen und alles verstopfen und verkleben.
Es sollte unbedingt eine Vergaserreinigung und Einstellung vorgenommen werden.
Natürlich ist ein anderweitiger Fehler nicht ausgeschlossen. Aber so ist das nun mal bei Ferndiagnosen.
Zitat von Fisch-KlausIst da eventuell mal die Steuerkette erneuert worden oder andere Nockenwelle montiert? Steuerzeiten um einen Zahn verstellt, dann läuft sie butterweich im Leerlauf kommt aber nicht auf höhere Drehzahl. Hatte ich mal bei meiner 2-Zylinder Honda. Frag mal den Vorbesitzer wenn es geht.
Läßt sich nachfragen. Wär natürlich ein Punkt, da nach Angabe das Teil noch nie so richtig wollte, und vor einiger Zeit die Vergaser gereinigt wurden und keine besseren Ergebnisse erzielten!
Dazu muß i wenigstens no nix ausbauen bloß um was zu prüfen
Dann läuft die nicht nur schlecht, sondern garnicht, denke ich mal - höchstens, das sie mal hustet und spuckt.Kommt aber auch darauf ab, ob nur zwei oder alle vier vertauscht sind (ich habe da mal Erfahrungen mit gemacht ).
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das mit der Zündfolge glaub ich nicht. Die alten Vierzylinder aus Japan hatten einfach nur zwei Konstakte auf der Kurbelwelle und diese haben dann immer zwei Zylinder mit ihrem Funken versorgt. Wenn man dort etwas vertauscht, laufen entweder zwei Zylinder nicht mehr, oder gar keiner. Ich sach mal, Du würdest das sofort hören, wenn der nur auf zwei Töpfen läuft. Es ist schon ziemlich schwierig, einen solchen Motor überhaupt am Laufen zu behalten.
Was mir noch einfällt, die Zündverstellung hat bei den Modellen mitunter etwas Ärger gemacht. Das ist ja noch richtig Fliehkraft zum Anfassen und Begreifen. Die Verstellung geht nur über einen rel. kurzen Bereich, weil man wohl kaum mechanisch eine richtige Kurve hinbekommen hätte. Ich meine mich zu erinnern, daß im Bereich von 4000/min nur eine kurze Spanne war, wo die Zündung von Leerlaufstellung auf volle Vorzündung ging. Eine CB500, deren Zündung sich nicht mehr verstellt, ist über diesen Bereich praktisch nicht mehr zu bekommen. Und wenn doch, nur unter heftigem Protest und salvenweise Fehlzündungen.
@Falcone, wie hat die Benellei SEI das eigentlich? Sitzen da im 120 ° Winkel die Zündkontakte um die Kurbelwelle oder haben die Italiener was eigenes gemacht?