Ich hab da auch schon was aus Motorradzeitungen und Internetberichten auf meiner HP, vielleicht kann man was davon gebrauchen. (http://www.pe-we.de)
Yesterday once more
Die Zeitmaschine W 650 von Kawasaki schleust Dich zurück in das Jahr 1965 und weckt Erinnerungen an die "Good old Days" als die britischen Twins noch als das Maß der Dinge galten.
Eigentlich zählt in der heutigen Motorrad-Szene nur Innovation, Power und Speed. Eigentlich. Bei der Kawasaki W 650 ist jedoch alles ganz anders. Hier scheint die Zeit vor 30 Jahren stehen geblieben zu sein. Eine Maschine wie aus den sechziger oder siebziger Jahren, ein Oldie für alle Tage oder ein unverschämtes Plagiat?
So eine detaillierte Kopie der guten alten Brit-Bikes hat die Welt noch nicht gesehen und zur Krönung gibt es eine Königswelle welche kein anderer Hersteller mehr im Programm hat. Konsequent orientierten sich die Japaner an englischen Bikes der 60er- und 70er-Jahre, fast so, als wollten sie mit diesem Zweirad ihren Vorbildern für viele gute Anregungen danken und ein Denkmal setzen.
Wer soll das verstehen. Kawasaki selbst jedenfalls am besten. Schon vor über zehn Jahren hat man dort nämlich jede Menge Anfragen mit der Bitte bekommen, man sollte die schönen alten Motorräder von früher frisch aufs Band legen. Die erste erfolgreiche Antwort war die Zephyr-Modellreihe, geboren aus der Erinnerung an die legendäre Z 900 „Z1“ von 1972. Der zweite Streich ist nun die W 650, der W1 von 1966 sei Dank. Wer allerdings aufgewärmte Technik von damals erwartet, wird enttäuscht. Die W 650 ist rundherum eine Neukonstruktion. Mit Königswellenantrieb für die obenliegende Nockenwelle, vier Ventilen pro Zylinder, und damit der Parallelläufer nicht allzu sehr vibriert, mit Ausgleichswelle. Die Optik eine Sensation, so wie früher! Man braucht die W 650 keinem zu erklären. Alle technischen Ausführungen sprechen für sich, sind überschaubar, leicht verständlich. Der luftgekühlte Motor mit besagter Königswelle und Kickstarter, der solide Doppelschleifenrahmen, die klassischen Speichenräder, vorne eine Scheibenbremse, hinten Trommelbremse, ein Tank wie ein Tank zu sein hat und eine praktische Sitzbank für zwei Personen. Eben ein richtiges Motor-Rad. Fast genauso wie damals die Triumph Bonneville, BSA Spitfire oder Kawasaki W1.
Das Bollern des 676 ccm großen Zweizylinders ist Musik, stilecht und wird kinderleicht per Kickstarter zum Klingen gebracht. Wehe, es benutzt einer den vorhandenen E-Starter, der outet sich gleich als Banause! Aufrecht sitzend, dank breitem Lenker alles bestens im Griff, geht's los. Und wie. Mit der Kraft von 37 kW/50 PS treibt die 212 Kilogramm schwere Kawasaki vorwärts. Nicht gerade atemberaubend, aber es reicht, um in 5 Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen - rein theoretisch natürlich. Denn Beschleunigungsorgien sind das Allerletzte, wofür dieses Motorrad geschaffen ist. In der Ruhe liegt die Freude, im Verzicht der Genuss. Was nicht heißt, dass schneller Fahrspaß ein Fremdwort bleiben muss. Obwohl das Nostalgie-Konzept bei der Retro-Kawa konsequent bis hin zum Reifenprofil angewandt wurde, machen die 19-Zoll-Vorder- und 18-Zoll- Hinterräder alles mit. Und wenn die W 650 bisweilen dazu verleitet, auch mal flott zu fahren, sorgen 300-Millimeter-Bremsscheibe vorn und 160-Millimeter-Trommelbremse hinten für zufriedenstellende Verminderung des Vorwärtsdrangs. 12 490 DM mussten für die Kawasaki W 650 im Jahr seiner Ersterscheinung hingeblättert werden. Dafür gab es eines der feinsten Motorräder der letzten Jahre.
Technische Daten:
Motor: Luftgekühlter SOHC-Zweizylinder-Viertakt-Motor, „Parallel-Twin“, Triebwerk in Gummielementen gelagert, eine über Königswelle angetriebene obenliegende Nockenwelle, Kipphebel, vier Ventile pro Zylinder, eine Ausgleichswelle, Hubraum 676 ccm, Bohrung x Hub 72 x 83 mm, Leistung 37 kW (50 PS) bei 7000/min, max. Drehmoment 56 Nm (5,71 kpm) bei 5500/min, Verdichtung 8,6:1, zwei Keihin-Gleichdruckvergaser, CVK34, Nasssumpfschmierung, Transistorzündung, Batterie 12 V 12 Ah, KCA-Abgasreinigung (Kawasaki „Clean Air System“).
Getriebe: Primärantrieb über Zahnräder, Mehrscheiben-Kupplung im Ölbad, klauengeschaltetes Fünfganggetriebe, Sekundärantrieb über O-Ring-Kette, E.- und Kickstarter.
Fahrwerk: Doppelschleifenrohrrahmen, Telegabel, Standrohre Ø 39 mm, Hinterradschwinge, zwei fünffach verstellbare Federbeine, vorne und hinten Speichenräder mit Alu-Felgen, vorn eine Scheibenbremse Ø 300 mm, hinten Trommelbremse Ø 160 mm, Bereifung vorn 100/90-19 57H TT, hinten 130/80-18 66H TT.
Abmessungen und Gewichte:
Nachlauf 105 mm, Radstand 1450 mm, Sitzhöhe 800 mm, Federweg vorn/hinten 130/85 mm, Tankinhalt 15 Liter, Leergewicht 212 kg, Zul. Gesamtgewicht 395 kg, Spitze 180 km/h
Grüße PeWe
"Äußerungen, die sich auf persönliches ästhetisches Empfinden beziehen sind per se subjektiv und daher argumentativ nicht verwertbar ...
Blöderweise müßten wir uns aber sicherlich auch noch um das leidige Thema "Copyright" kümmern - solange irgendwelche Passagen aus Zeitschriften etc. übernommen wurden .
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
Zitat von pelegrinoBlöderweise müßten wir uns aber sicherlich auch noch um das leidige Thema "Copyright" kümmern - solange irgendwelche Passagen aus Zeitschriften etc. übernommen wurden .
In Antwort auf:Das mein' ich - müßte man peinlich drauf achten, das da nix vergessen wird.In einem so weitverbreiteten Medium wie Wikipedia auf alle Fälle.
Ich meine das sollen wir besser ganz vergessen, ich hab echt keinen Bock darauf dass mir an jeder Ecke einer (der grad mal lesen gelernt hat) erklären will was für ein Motorrad ich fahre !
Da hat der Martin W Recht, solln die, die es wirklich interessiert mich selber fragen. Jeder Drittklaesler auf em Fahrrad erklaert dir sonst an der Ampel dass die Kiste 4 Ventile hat aber der Scheinwerfer oefters kleppert und die Instrumente beschlagen Ich hoers schon "hoema Alder, haste beschlagene Instrumente woll"
Bewahren wir doch die letzten Geheimnisse der Strasse fuer uns