Ich glaube da ist alles beim alten geblieben. Kawa tauscht die Schieber nur wenn man es innerhalb der Garantiezeit bemängelt - ansonsten selber löhnen und ärgern...
In Antwort auf:Ich glaube da ist alles beim alten geblieben.
richtig geglaubt ...
wobei es dabei bleibt, es sind wirklich bei weitem nicht alle W's betroffen (auch wenn mann es manchmal glauben könnte) meine z.B. hat es nur ein einziges mal gehabt, und zwar bei ca. 2°C, Hagel, über 500 m Höhe UND sehr niedrigtouriger (~2000/min) fahrweise (was wunder bei den umständen). nach kurzer auftaupausepause und danach etwas mehr drehzahl (gleichschnell ein gang tiefer) war es schon kein problem mehr - bei anderen ist/war es ein heftiges Problem .... es hilft nur testen und gegebenenfalls reklamieren
Also mir ist das auch noch nicht passiert, trotz Schneetreiben, Minusgraden und seeeeeeeeeehr untertouriger Fahrweise. Einmal ist es mir mit einer XV 750 SE bei -10°C passiert, aber sonst noch nie. Hat die W denn nicht eine Vergaserheizung?
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
Bei Minusgeraden passiert es auch nicht. Bei minus 10 Grad ganz bestimmt nicht Und mit Untertourig hat das reichlich wenig zu tun, sondern mit gleichbleibender Drehzahl. Deswegen passiert es bei einer Autobahnfahrt eher als auf deiner bergigen, kurvigen Landstraße. Es passiert nur im Bereich von -2 bis +5 Grad, unter bestimmten Bedingungen auch mal darüber. Aber nicht darunter, dann ist die Luft wieder zu trocken. Aber dazu hat sich Wännä ja schon mal ausführlich geäußert, das müssen wir ja nicht alles noch mal aufwärmen. Mal die Suchfunktion bemühen (die allerdings zur zeit wohl nicht funktioniert - sonst hätte ich einen Link angegeben). Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
Ich wollt damit auch eigentlich nur sagen, daß es mir mit der W auch im Winter noch nicht passiert ist. Warum der Vergaser meiner XV damals über Wochen dicht war und erst bei +5° wieder gängig war weiß ich nicht so genau, aber ich vermute einen Eispfropf. Kann auch sein, daß es in der Garage nicht so wirklich trocken war. Das Teil ist eher ein Feuchtraum, auch wenns Saukalt ist.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
Bei höheren Drehzahlen auf der Autobahn keine Probleme,wenn ich dann Gas weggenommen habe vor der Abfahrt oder Mautstelle,ging mir sogar der Motor aus. Auf der Landstraße das gleiche.Vor jeder Kreuzung bei Gaswegnahme, stottern oder sogar absterben des Motors.
Das ganze trat auch nur dann auf wenn die Wetterlage so war,wie du sie beschreibst, sehr hohe Luftfeuchtigkeit,zwischen 0 und 8 Grad. Richtig gestöhrt hat es mich erst,als ich die W zum Gespann umgebaut habe.Da wurde es dann aber auch gefährlich. Stottern in der Kurve und dann wieder plötzliche Gasannahme ist nicht lustig.
Seit dem Umbau keine Probleme mehr gehabt.
Bei meiner Solo trat das Problem noch nicht auf. Na ja,bei so einem Wetter bin ich ja auch mit dem Gespann unterwegs.
Gruß Norbert
---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.
In Antwort auf: Und mit Untertourig hat das reichlich wenig zu tun
sehe ich anders .... von wegen der gasgeschwindigkeiten bei kaum geöffneten gasschieber (sprich: schieber zu = kleiner querschnitt = gasgeschwindigkeit hoch = stärkere abkühlung = mehr kondensation = mehr eis im vergaser)
Ich würds einfach vorsichtshalber reklamieren wenn ich es noch auf Garantie ersetzt bekomme. Tritt es nach der Garantie auf biste knapp € 250 Euro los - Kawasaki ist da wohl nicht besonders flexibel . Mir hat die blöde Vergaservereisung ein ganzes Wochenende versaut und ich bin zuerst nicht drauf gekommen weil ich natürlich dachte das Kawasaki das bei den späteren Modellen geändert haben. Ist auch nicht ganz ungefährlich wenn bei so einem Wetter beim Überholen plötzlich der Vorwärtsdrang erstirbt...
Der "neue" Schieber kann doch nicht so viel teurer sein als der aus Plastik. Möglicherweise würde das Mopped 10-15€ teurer, dafür wären aber die Kunden glücklich. Komische denkweise, außer .... die Schieber hätten dafür einen anderen Nachteil ... hab ich aber noch nicht festgestellt.
Norbert, das stimmt schon so: Du fährst auf der Autobahn ziemlich gleichmäßig und dabei baut sich das Eis auf. Man merkt aber noch nix. Du nimmst gas weg und nix geht mehr, Motor stottert rum und/oder geht aus. Hast du jedoch dauernde Gaswechsel, dann hat es das Eis schwerer, sich festzusetzen. Meine Erfahrungen sind auch genau so wie du es (besser) beschrieben hast. Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
In Antwort auf:(sprich: schieber zu = kleiner querschnitt = gasgeschwindigkeit hoch = stärkere abkühlung = mehr kondensation = mehr eis im vergaser)
Moin,
man ist immer versucht, das zu glauben, aber thermodynamisch verhält es sich nicht so. Im Vergaser findet der Vorgang der - in erster Näherung - adiabaten Drosselung statt. Die Luft behält also ihre Temperatur bei. Bei Isentroper Entspannung sieht es freilich anders aus. Die liegt hier aber nicht vor, wobei man sich wissenschaftlich über den ersten Zentimeter nach der Drosselstelle streitet könnte (aber nicht muß).
Ein trockener, nur von Luft durchströmter Vergaser vereist also niemals. Erst, wenn die Verdunstungskälte des Treibstoffes hinzukommt, sinkt die Temperatur. Dabei ist es wichtig, wieviel Treibstoff im Verhältnis zur Luft zu dosiert wird. Ein fettes Gemisch "kühlt" stärker, als ein mageres. Sodann ist bei ganz kleinen Lasten wiederum die Wärmezufuhr von außen besser möglich. D.H. Vergaserheizungen oder einfach nur die Abstrahlung der heißen Maschine haben eine bessere Chance bei kleinen Lasten. Demgegenüber steht das Gemisch aber gerade dort häufig so fett, daß es doch wieder passiert.
Kurz und gut: eine allgemeine Regel kann man kaum aufstellen. So, wie ich die W einschätze, ist sie bei weit geöffnetem Vergaserquerschnitt ziemlich kalt im Saugrohr. Man merkt auch die Rekondensation des Sprits, wenn man einie Sekungen Vollgas fährt bei 6500/min und dann schlagartig das Gas auf die Hälfte reduziert. Der Motor bleibt dann kurz ganz weg und setzt auf der kleineren Leistung wieder ein. Ein untrügliches Zeichen für kondensierten Sprit im Saugrohr. Wenn man das Experiment wiederholt und nur kurze Zeit wartet, tritt dieser Effekt nicht auf. Dann ist das Dampf-Luftgemisch noch nicht gesättigt.
Temperaturmessungen sind bei meiner W schon anberaumt. Mein wissenschaftlicher Bruder hat so ach so schnuckelig kleine Meßfühlerchen für extrem gute Genauigkeit, tiefseetauglich und korrosionsfest bis unter Dach. Er braucht sowas für seinen Job. Davon werde ich meiner W mal eine kleine Kette basteln und ihr um den Hals hängen und in den Schlund stecken. Ich muß an meinem Geburtstag schon wieder ein Langzeit-EKG haben, da kann meine W auch mal ruhig mitleiden.
Erstmal vielen Dank an Wännä, dessen fundierte Beiträge einem relativ motorradunerfahrenen Newcomer wie mir (ich fahre erst seit 1998 Motorrad) die strömungsmechanischen Zusammenhänge im tiefsten Inneren eines Motorrads Stück für Stück näher bringen.
Da ich vielleicht als einer der wenigen hier intensive Erfahrungen mit der W in grosser Höhe bei arktischem Klima gemacht habe, ist es vielleicht von Interesse zu erfahren, dass ich nur gaaanz, ganz selten mit VV zu tun hatte. Und wie Falcone geschrieben hat, nie bei ganz kalter Luft, da die zu trocken ist. Ich kann mich erinnern, das erste Mal trat es im Unterland bei kühler, feuchter Witterung auf. Ich erschrak recht, weil ich auf so etwas nicht vorbereitet war.